04/11/2025
𝗡𝗦-𝗿𝗲𝗹𝗮𝘁𝗶𝘃𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗩𝗲𝗿𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲 - 𝗕𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗻 𝗘𝗶𝗻𝗲𝗻 𝘀𝘂𝗽𝗲𝗿𝘁𝗼𝗹𝗹, 𝘀𝘁𝗮𝗮𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗮𝗿 𝗽𝗲𝗿 𝗡𝗚𝗢𝘀 𝗴𝗲𝗽𝘂𝘀𝗵𝘁, 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗻 𝗔𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝗻 𝗮𝗯𝗴𝗿𝘂𝗻𝗱𝘁𝗶𝗲𝗳 𝘀𝗰𝗵𝗹𝗲𝗰𝗵𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗷𝘂𝘀𝘁𝗶𝘇𝗶𝗮𝗯𝗲𝗹
Dieses Phänomen illustriert exemplarisch, was in spätliberalen Demokratien als "Rechtsstaatlichkeit" gilt: Eine Art "ästhetisches" Prinzip, das nicht auf universellen Normen, sondern auf hegemonialen Machtinteressen beruht.
Die Bewertung im Kern identischer Handlungen, in diesem Fall NS-Vergleiche, erfolgt nicht nach objektiven Massstäben, sondern nach politischer Funktionalität: Wer gegen das herrschende Narrativ argumentiert, relativiert angeblich den Holocaust, wer hingegen selbigen Vergleich gegen die Opposition unternimmt, verteidigt angeblich (!) die Demokratie [ ].
𝗦𝗲𝗹𝗯𝗶𝗴𝗲 𝗥𝗵𝗲𝘁𝗼𝗿𝗶𝗸, 𝗲𝗻𝘁𝗴𝗲𝗴𝗲𝗻𝗴𝗲𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁𝗲 𝗗𝗲𝘂𝘁𝘂𝗻𝗴 – 𝗚𝗲𝘀𝗶𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗿𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗞𝗿𝗶𝘁𝗲𝗿𝗶𝘂𝗺.
Das ist kein Zufall, sondern Ausdruck einer postdemokratischen Logik, wie sie Schmitt, Foucault und Pareto schon damals beschrieben haben: 𝗥𝗲𝗰𝗵𝘁 𝗶𝘀𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗚𝗿𝗲𝗻𝘇𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗮𝗰𝗵𝘁, 𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝗻 𝗶𝗵𝗿𝗲 𝗚𝗲𝘀𝘁𝗮𝗹𝘁.
Diese "sogenannte Rechtsstaatlichkeit" ist kein neutraler Garant von Gerechtigkeit, sondern ein Diskursinstrument zur Stabilisierung der Hegemonie.
𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗺 𝗩𝗼𝗿𝘄𝗮𝗻𝗱 𝗺𝗼𝗿𝗮𝗹𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗥𝗲𝗶𝗻𝗵𝗲𝗶𝘁 𝘄𝗶𝗿𝗱 𝗱𝗮𝘀 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗚𝗲𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁𝗲 𝘇𝘂𝗺 𝗝𝘂𝗿𝗶𝘀𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗲𝗿𝗵𝗼𝗯𝗲𝗻.
Diese "Demokratie", die sich selbst als Inbegriff moralischer Überlegenheit inszeniert, produziert auf diese Weise ihren eigenen "Feind" - jenen, der ihre Mythen entlarvt. Wer auf Doppelmoral hinweist, gilt als Ketzer. Wer sie praktiziert, hingegen als Hüter der Vernunft.
𝗦𝗼 𝗸𝗶𝗽𝗽𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗥𝗲𝗰𝗵𝘁𝘀𝘀𝘁𝗮𝗮𝘁 𝗶𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗚𝗹𝗮𝘂𝗯𝗲𝗻𝘀𝗼𝗿𝗱𝗻𝘂𝗻𝗴, 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝗛𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹𝗻 𝗿𝗲𝗹𝗲𝘃𝗮𝗻𝘁 𝗶𝘀𝘁, 𝘀𝗼𝗻𝗱𝗲𝗿𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗚𝗲𝘀𝗶𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴, 𝗱𝗶𝗲 𝗲𝘀 𝗯𝗲𝗴𝗹𝗲𝗶𝘁𝗲𝘁.
𝗔𝗺 𝗘𝗻𝗱𝗲 𝗯𝗹𝗲𝗶𝗯𝘁 𝗳𝗼𝗹𝗴𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗘𝗶𝗻𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁: Nicht jeder, der Vergleiche mit dem zieht, liegt damit (auch heutzutage noch) komplett falsch (zB betr. "Die Heimat" [ex. NPD] oder "Der 3. Weg", die teils offen für "Den deutschen ", inkl. Schwarz-weiss-rot-Symbolik, stehen - ganz anders als eine AfD).
Aber jeder, der vorsätzlich oder auch nur unwissentlich 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘇𝘂𝘁𝗿𝗲𝗳𝗳𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗡𝗦-𝗩𝗲𝗿𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲 macht, was faktisch einer "inversen" NS-Relativierung/-Verharmlosung gleichkommt, wo das Verglichene keinesfalls den Grausamkeiten des damaligen NS-Regimes entspricht, instrumentalisiert ihn - und dies in einer moralisch höchst fragwürdigen Art und Weise!
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𝗟𝗶𝗻𝗸𝘀:
"Guter" (unpassender!) NS-Vergleich gem. "unsere Demokratie"
𝗥𝗲𝗰𝗵𝘁𝘀:
"Schlechter" (unpassender!) NS-Vergleich gem. "unsere Demokratie"