24/09/2025
𝗕𝘂𝗿𝗻𝗼𝘂𝘁 – 𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗗𝗮𝘂𝗲𝗿𝘀𝘁𝗿𝗲𝘀𝘀 𝘂𝗻𝗱 𝗮𝗹𝘁𝗲 𝗪𝘂𝗻𝗱𝗲𝗻 𝗮𝗹𝗹𝗲 𝗞𝗿ä𝗳𝘁𝗲 𝘃𝗲𝗿𝗯𝗿𝗲𝗻𝗻𝗲𝗻
Burnout.
Es ist nicht nur Müdigkeit.
Es ist das Ausgebranntsein bis in die Knochen.
Ein Feuer,
das zu lange geschürt wurde,
bis nur noch Asche bleibt.
Du funktionierst.
Tag für Tag.
Du lächelst,
arbeitest,
leistest,
während in dir
nichts mehr brennt außer Erschöpfung.
Das Herz hämmert,
die Gedanken kreisen,
der Schlaf verweigert sich –
und dein Körper schreit,
doch niemand hört zu.
Burnout ist kein Trend.
Es ist der Moment,
in dem ein Nervensystem,
das zu lange unter Dauerstrom stand,
den Stecker zieht.
Ein Überlebensmodus,
der zu lange anhielt,
bis er dich verzehrte.
Wer Missbrauch überlebte,
kennt diese permanente Wache,
das ständige „Bereit sein“,
auch wenn keine Gefahr mehr droht.
Dein Körper,
deine Seele –
sie konnten nie loslassen.
Jahrelang Alarm,
bis die Hormone brannten,
die Nerven glühten,
die Kräfte verdampften.
Burnout heißt:
Dein Körper sagt Nein.
Endlich.
Zu dem „Immer mehr“,
zu dem „Noch stärker sein“,
zu dem „Du musst“.
Er zwingt dich zur Pause,
weil du sie dir nicht selbst erlaubtest.
Doch Burnout ist kein Versagen.
Er ist das Zeichen,
dass du zu lange getragen hast,
was kein Mensch alleine tragen sollte.
Er ist der Körper,
der sich selbst schützt,
indem er dich stoppt.
Heilung beginnt,
wenn du wieder atmest.
Wenn du lernst,
dass Ruhe kein Luxus ist,
sondern Überleben.
Wenn du begreifst,
dass Selbstfürsorge kein Egoismus ist,
sondern Notwendigkeit.
Heilung ist möglich.
Schritt für Schritt.
Mit Schlaf,
mit leisen Tagen,
mit Händen, die dich halten,
mit Therapie,
mit ehrlichem Fühlen.
Bis die Glut in dir
wieder Wärme schenkt
statt dich zu verbrennen.
Burnout ist nicht das Ende.
Es ist der Anfang
einer Wahrheit,
die dein Körper dir schon lange zuflüstern wollte:
Du darfst aufhören,
dich zu verzehren.
Du darfst beginnen,
dich zu nähren.
Du darfst leben.
© Melia Rosta
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„Burnout ist kein Scheitern – es ist der Beweis, dass du zu lange zu stark warst.“
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Viele Menschen, die Missbrauch, lang anhaltenden seelischen Druck oder Gewalt überlebt haben, kennen das Gefühl, ständig funktionieren zu müssen. Immer stark sein, immer alles im Griff haben – bis irgendwann nichts mehr geht. Burnout beschreibt diesen Zustand des totalen Erschöpfens von Körper, Geist und Seele. Er ist keine Modeerscheinung, sondern eine ernstzunehmende Stressfolge, die immer mehr Menschen betrifft.
Burnout entwickelt sich meist schleichend. Anfangs treibt eine innere Unruhe an: mehr arbeiten, mehr leisten, kaum Pausen. Später folgen chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, körperliche Schmerzen, Antriebslosigkeit und das Gefühl, innerlich leer zu sein. Häufig kommen Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit, Ängste oder depressive Verstimmungen hinzu. Der Körper sendet deutliche Signale, doch sie werden lange überhört.
𝗭𝘂𝘀𝗮𝗺𝗺𝗲𝗻𝗵𝗮𝗻𝗴 𝗺𝗶𝘁 𝗠𝗶𝘀𝘀𝗯𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵 𝘂𝗻𝗱 𝗧𝗿𝗮𝘂𝗺𝗮
Wer Gewalt oder Missbrauch erlebt hat, lebt oft jahrelang mit einem hochsensiblen Nervensystem. Der Körper bleibt in ständiger Alarmbereitschaft, selbst wenn die akute Gefahr längst vorbei ist. Dieses dauerhafte „An sein“ erschöpft alle Stresssysteme. Hormonhaushalt, Immunsystem und Gehirn geraten aus dem Gleichgewicht. Die Folgen können massiver Energieverlust, chronische Entzündungen, hormonelle Dysbalancen und psychische Krisen sein. Burnout ist in diesem Sinne nicht nur das Ergebnis von zu viel Arbeit, sondern oft ein Spätfolge-Phänomen von Trauma und Dauerstress.
𝗠𝗲𝗱𝗶𝘇𝗶𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝘁𝗵𝗲𝗿𝗮𝗽𝗲𝘂𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗕𝗲𝗴𝗹𝗲𝗶𝘁𝘂𝗻𝗴
Burnout ist behandelbar. Ärztinnen, Therapeuten und traumasensible Fachkräfte können helfen, den Erschöpfungsgrad einzuschätzen und Schritte der Stabilisierung einzuleiten. Wichtig ist eine umfassende Betrachtung von Körper, Psyche und Lebensumständen. Manchmal ist eine vorübergehende Krankschreibung oder stationäre Auszeit nötig, um den Kreislauf von Stress und Überforderung zu durchbrechen.
𝗪𝗲𝗴𝗲 𝘇𝘂𝗿 𝗛𝗲𝗶𝗹𝘂𝗻𝗴
Heilung bedeutet nicht nur Ruhe, sondern auch neue innere Strukturen. Hilfreich sind regelmäßiger Schlaf, geregelte Tagesrhythmen, sanfte Bewegung und achtsame Pausen. Traumatherapie oder körperorientierte Verfahren können das Nervensystem beruhigen. Gespräche mit vertrauten Menschen, kreative Ausdrucksformen und eine stressärmere Gestaltung von Arbeit und Beziehungen unterstützen den Heilungsprozess. Jeder Schritt zu innerer Sicherheit und Selbstfürsorge ist ein klares Signal an den Körper, dass er aus dem Überlebensmodus aussteigen darf.
Burnout ist kein persönliches Scheitern. Er ist das Ergebnis eines Körpers, der zu lange zu viel tragen musste. Wer Missbrauch überlebt hat, braucht besonders viel Verständnis für diese Zusammenhänge – und darf sich alle Zeit nehmen, um Kraft und Lebensfreude zurückzugewinnen.
© Melia Rosta
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𝗔𝗹𝗹𝗲 𝗺𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗧𝗲𝘅𝘁𝗲, 𝗕𝗶𝗹𝗱𝗲𝗿 𝘂𝗻𝗱 𝗩𝗶𝗱𝗲𝗼𝘀 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝘂𝗿𝗵𝗲𝗯𝗲𝗿𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗲𝘀𝗰𝗵𝘂̈𝘁𝘇𝘁.
𝗞𝗼𝗽𝗶𝗲𝗿𝗲𝗻, 𝘃𝗲𝗿ä𝗻𝗱𝗲𝗿𝗻 𝗼𝗱𝗲𝗿 𝘄𝗲𝗶𝘁𝗲𝗿𝘃𝗲𝗿𝗯𝗿𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻 𝗼𝗵𝗻𝗲 𝘃𝗼𝗹𝗹𝘀𝘁ä𝗻𝗱𝗶𝗴𝗲 𝗤𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲𝗻𝗮𝗻𝗴𝗮𝗯𝗲 𝗶𝘀𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗲𝗿𝗹𝗮𝘂𝗯𝘁.
𝗠𝗲𝗹𝗶𝗮 𝗥𝗼𝘀𝘁𝗮
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