10/22/2025
Am Morgen des 29. Januar 1979 zielte die 16-jährige Brenda Ann Spencer von ihrem Haus gegenüber der Grover Cleveland Elementary School in San Diego, Kalifornien, auf die Schüler. Bewaffnet mit einem halbautomatischen Gewehr Kaliber .22, das sie von ihrem Vater zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, eröffnete Spencer das Feuer auf Schüler und Mitarbeiter, als diese zur Schule kamen. Insgesamt feuerte sie über 30 Schüsse ab und tötete den Schuldirektor Burton Wragg und den Hausmeister Mike Suchar. Acht Kinder und ein Polizist wurden verletzt.
Der Angriff löste im ganzen Land Schockwellen aus, nicht nur wegen des Alters des Schützen und der Opfer, sondern auch wegen der erschreckenden Begründung, die Spencer für die Gewalt angab. Als sie während einer Pattsituation mit der Polizei von einem Reporter befragt wurde, antwortete sie: „Ich mag keine Montage. So etwas macht den Tag noch spannender.“ Ihre distanzierte Reaktion fügte einer ohnehin sinnlosen Tat noch mehr Entsetzen und Verwirrung hinzu und löste Diskussionen über Jugendgewalt, psychische Gesundheit und den Zugang zu Waffen in Amerika aus. Spencer wurde nach mehreren Stunden festgenommen und bekannte sich später des zweifachen Mordes und des Angriffs mit einer tödlichen Waffe schuldig. Sie wurde zu 25 Jahren bis lebenslänglich verurteilt. Die Tragödie löste große mediale Aufmerksamkeit und sogar kulturelle Reaktionen aus, insbesondere durch den Song „I Don’t Like Mondays“ der Boomtown Rats, der eindringlich daran erinnerte, wie ein Moment der Gewalt eine Gemeinschaft – und ein ganzes Land – jahrzehntelang verfolgen kann.