29/08/2025
In einer Pressemitteilung des Oberstübchen e.V. berichtet dessen Vorsitzender Brian Lobo anlässlich des am kommenden Sonntag, 31. August, erstmalig im Landkreis Regen stattfindenden Christopher Street Days (CSD) von einer "Welle an Hetze und Angriffen", die sich im Vorfeld der Veranstaltung - "vor allem aus dem extrem rechten Spektrum" - insbesondere in den sog. Sozialen Medien ereignete. "Viele dieser Kommentare wurden gelöscht – doch die Reaktionen verdeutlichen, wie wichtig sichtbare Zeichen gerade in ländlichen Regionen sind", beteuert Lobo.
"In einer Zeit, in der Queerfeindlichkeit, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Faschismus und Populismus weltweit zunehmen und auch ländliche Regionen wie der Bayerische Wald von einem Rechtsruck betroffen sind, ist der Einsatz für Menschenrechte und Demokratie wichtiger denn je", betonen die Organisatoren der um 15 Uhr am Stadtplatz von Zwiesel, beginnenden Parade.
Der CSD Zwiesel wolle Raum für Vielfalt, Sichtbarkeit und Selbstbestimmung schaffen und gleichzeitig ein klares Signal gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass senden.
Dazu eingeladen seien alle Menschen – unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Herkunft oder Weltanschauung –, gemeinsam für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft einzustehen. Menschen aller Altersgruppen, Vereine, Jugendinitiativen und zivilgesellschaftliche Organisationen haben bereits ihre Solidarität bekundet und sich dem Aufruf angeschlossen.
Warum man sich als ersten Austragungsort für Zwiesel entschieden hat? "Die Idee entstand bei einem Treffen der Initiative Omas und Opas gegen Rechts. Teilnehmerin Karin Algasinger, selbst Zwieselerin, schlug vor, die Premiere in Zwiesel zu veranstalten – gerade weil es hier bislang kaum queere oder demokratiestärkende Veranstaltungen gab."
Angesichts eines wachsenden Rechtsrucks im gesamten Bayerischen Wald sei schnell klar gewesen: Der erste CSD im Landkreis Regen müsse hier stattfinden. "In Zukunft könnten auch weitere Orte wie Prackenbach, Kirchberg im Wald, Rinchnach, Gotteszell oder Arnbruck folgen oder Gastgeber sein."