15/11/2025
Innere Unruhe entsteht nicht aus dem Nichts. Sie ist die Wirkung einer Ursache: eines Lebens, das nicht mehr zu den eigenen Werten, Bedürfnissen oder Grenzen passt. Der Mensch hält Spannungen nur begrenzt aus. Sobald etwas aus dem Lot gerät, meldet sich dieses innere Korrektursystem.
Ausgleich zeigt sich nicht als angenehmes Wohlgefühl, sondern als Rückkehr zu Stimmigkeit. Man merkt, wo man sich verbogen hat, wo man Anteile von sich verdrängt oder wo man gegen das eigene Empfinden handelt. Der innere Druck ist kein Fehler, sondern ein Hinweis.
Sobald man beginnt, diesen Widerspruch zu klären, greift das Gesetz von Ursache und Wirkung erneut: Ehrliche Entscheidungen wirken ordnend, Klarheit löst blockierte Energie, Integration reduziert Reibung. Umgekehrt erzeugen Verdrängung und Selbstbetrug Chaos, egal wie sehr man versucht, es zu übertünchen.
Gleichgewicht ist also kein Zustand, der zufällig eintritt. Es entsteht, wenn man erkennt, was einen schwächt, was einen stärkt, und entsprechend handelt. Statt gegeneinander laufende innere Kräfte zu bekämpfen, bringt man sie wieder in eine gemeinsame Richtung. Das Ergebnis ist kein mystischer Zustand, sondern eine nüchterne Folge stimmiger Ursachen.