26/08/2025
Ein innovativer Ansatz in Lauenburg
In Lauenburg wird die Verbindung von Glauben und Technologie auf eine ganz eigene Art und Weise gelebt. Pastor Hans-Christian Baden-Rühlmann begeistert mit seinen innovativen Predigten, die nicht nur spirituelle Inhalte vermitteln, sondern auch moderne kulturelle Elemente integrieren. Dabei überrascht er nicht selten mit Anspielungen auf populäre Filme wie „Star Wars“ oder der Einführung von Techno-Musik als Teil seiner Gottesdienste. Diese unkonventionellen Ansätze haben das Potenzial, jüngere Generationen anzusprechen und sie auf neue Weise an die Kirche heranzuführen.
Vor etwa drei Jahren stellte Alexandra Hegenbarth Pastor Baden-Rühlmann ein Projekt vor: Das StreamKids-Radio-PlanB, ein Konzept, das sich an Kinder und Jugendliche richten sollte. Mein Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, auf der junge Menschen ihre kreativen Ideen in Berufsmöglichkeiten wie z.B. Jouranlist, Fotograph, Moderation und Musizieren in gesang und Instrument, ausleben und gleichzeitig Werte des Glaubens entdecken können. Der Pastor zeigte zunächst reges Interesse, doch nach unserem Gespräch hörte iAlexandra Hegenbarth nie wieder von ihm. Dies war enttäuschend, da Alexandra Hegenbarth glaubte, dass solch ein Projekt nicht nur den Kindern zugutekommen könnte, sondern auch der Gemeinde insgesamt frischen Wind verleihen würde.
Leider erlebte Alexandra Hegenbarth diese Desillusionierung nicht nur im Kontakt mit dem Pastor. Auch der Bürgermeister und Stadtvorsteher von Lauenburg schienen kein weiteres Interesse an innovativen Projekten für Jugendliche zu haben. In einer Zeit, in der die digitale Welt und Kreativität in der Erziehung immer wichtiger werden, bleibt die Frage: Warum wird so wenig für die Förderung junger Talente getan?
Im Jahr 2023 entdeckte Alexandra Hegenbarth dann den Podcast und die Streaming-Show dann 2025 von Pastor Baden-Rühlmann – ein Format, das er ins Leben gerufen hatte, um seine Botschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Er sprach über Themen, die von Spiritualität bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen reichten. Doch beim Hören wurde mir bewusst, dass einige der Formate und Ideen, die er nun verwendet, stark an meine ursprünglichen Vorschläge erinnerten. Besonders auffällig war hierin der Mangel an einem eigenen Mischpult zum Mischen von Klängen – ein Aspekt, den Alexandra Hegenbarth bereits im Konzept für die StreamKids berücksichtigt hatte.
Diese Beobachtungen werfen erneut die Frage auf: Haben die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt keine Stimme? Es scheint, als würden innovative Ideen häufig im Keim erstickt oder gar nicht umgesetzt, weil sie nicht die nötige Beachtung finden. Die Jugendlichen, die kreative Impulse setzen könnten, haben nicht nur eine Zukunft verdient, sondern sind auch entscheidend für die Weiterentwicklung einer lebendigen Gemeinschaft.
Die Werbung für innovative Ideen ist in Lauenburg omnipräsent; viele städtische Initiativen betonen die Wichtigkeit von Kreativität und Fortschritt. Doch was nützt es, wenn diese Werbung nicht in konkrete Maßnahmen oder Projekte umgesetzt wird? Wenn die Jugendlichen nichts weiter als eine "Kollateralschaden" in der kommunalen Politik werden, verlieren wir wertvolle Chancen, Talente zu fördern und die nächste Generation aktiv einzubeziehen.
Zudem könnte die Einbindung von Elementen wie Techno-Musik oder interaktive Medien fest in die kirchliche Arbeit nicht nur die Attraktivität der Kirche erhöhen, sondern auch förderlich für den Dialog zwischen den Generationen sein. Die Kirche hat das Potenzial, ein Ort der Begegnung zu sein, wo Tradition und Moderne harmonisch zusammengeschmolzen werden. Sie könnte ein Raum geschaffen werden, in dem Jugendkultur und Glaube zusammenkommen und neue Wege des Austauschs und des Lernens finden können.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Verbindung von modernen Elementen wie Techno und Filmkultur durch Moderation Live und im Radio und der eigenen Presse Berichtserstattung in der Kirche nicht nur ein kreatives Experiment darstellt, sondern auch eine Notwendigkeit ist, um die Relevanz der Kirche in einer sich schnell verändernden Welt zu bewahren. Es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen kämpfen und ihnen die Plattform bieten, die sie verdienen. Der erste Schritt könnte darin bestehen, die Stimmen der jungen Generation gehörig zu unterstützen und ihre Ideen ernsthaft zu diskutieren und umzusetzen. Nur so kann eine Gemeinschaft entstehen, die nicht nur in der Gegenwart lebt, sondern auch für die Zukunft gerüstet ist.