07/10/2025
Rund 70 Prozent der jungen Menschen interessieren sich für Finanzthemen wie Sparen, Investieren oder Versicherungen. Doch dieses Interesse steht in einem scharfen Kontrast zu erheblichen Wissenslücken. Besonders bei komplexeren Themen wie Versicherungen, Altersvorsorge oder Finanzmarktprodukten fühlen sich viele unsicher. Nur 37 Prozent der Befragten schätzen ihr Wissen hier als gut oder sehr gut ein.
Das zeigt die aktuelle Studie „Financial Literacy – Wie Banken und Versicherungen die jungen Zielgruppen erreichen können“, die von den Bankenforen, den Versicherungsforen Leipzig und den Digital Impact Labs Leipzig durchgeführt wurde.
Die größte Hürde für junge Menschen: die Furcht, falsche Entscheidungen zu treffen. Jeder Zweite (50 Prozent) nennt sie als Hauptgrund, warum er oder sie die eigene Finanz- und Vorsorgeplanung vor sich herschiebt. Fehlende Sicherheit im Umgang mit Finanzprodukten führt zu Blockaden – obwohl das Interesse vorhanden ist.
Ein zentrales Ergebnis der Studie: Die Mehrheit der jungen Befragten und auch die Experten fordern, dass praxisnahe Finanzbildung fest in den Schulunterricht integriert werden sollte. „Der Wunsch der jungen Generation nach Finanzbildung in der Schule ist unüberhörbar und ein klarer politischer Auftrag“, betont Anja Holzweißig, Projektmanagerin der Bankenforen.
Junge Menschen wünschen sich eine fundierte Basis, um selbstbestimmt Entscheidungen für ihre Zukunft treffen zu können. Das Thema Finanzbildung gewinnt damit eine deutlich gesellschaftspolitische Dimension.