22/02/2025
Jeder von uns hat eine andere Perspektive, die Sorgen und Hoffnungen beinhalten. Das hier ist nur ein außerordentlich kleiner Ausschnitt meiner Perspektive zum jetzigen Zeitpunkt. Eine Momentaufnahme. Ein Bild.
Ich bin nicht gegen Weiße und auch nicht gegen „die Anderen“. Ich bin gegen Gewalttaten – ganz egal, wer sie ausübt. Meine Worte geben nur eine Perspektive wieder, die vielleicht in den Medien nicht so präsent ist.
Perspektiven eröffnen Diskurs. Diskurs gibt Raum für die Demokratie.
Ein Schelm könnte sagen, eine andere Partei zu denunzieren wäre undemokratisch. Aber es ist auch nur eine Meinung, die auf einer Perspektive gründet.
Normalerweise beschäftige ich mich nicht mit Politik.
Normalerweise halte ich meine Meinung zurück.
Normalerweise vermeide ich Konfrontationen.
Aber spätestens jetzt ist nicht mehr Normalerweise.
Es tut mir Leid, dass ich hier keine perfekten, schlauen Worte für euch stehen habe. Und ich weiß, dass es Leute gibt, die sich deswegen auf mich stürzen, jedes Wort auf die Waagschale legen und absichtlich missverstehen werden.
Ich lese Wahlprogramme, wäge ab,
was gut ist und was schlecht,
was umsetzbar ist und was nicht,
was in Talkshows gesagt wird und worüber geschwiegen
und ich höre an, was Leute, die mehr über Politik wissen als ich, in diversen Medien von sich geben.
All das erzeugt Hoffnungslosigkeit und Politikverdrossenheit und führt dazu, dass wir „keine Lust“ mehr haben, unser Wahlrecht zu nutzen.
Klar, ich habe auch das Gefühl, „ich bin nur eine Stimme, was kann ich schon ausrichten?“ oder „wenn ich nicht wähle, trage ich keine Schuld“. Aber ich wähle trotzdem, weil ein Gefühl eben „nur“ ein Gefühl ist, kein Beweis.
Schließlich tut es mir nicht weh, hinzugehen und ein Kreuz zu machen. Es wird mir aber wehtun, wenn ich nicht hingehe und Bu****it passiert – im Wissen, dass ich nicht einmal versucht habe, etwas zu ändern.