17/12/2019
Kfz-Versicherung - wie setzen sich die Beitragsgebühren zusammen?
Bei der Zulassung eines Fahrzeugs muss der Nachweis über eine Kfz-Haftpflichtversicherung erbracht werden. Eine Autoversicherung setzt sich aus unterschiedlichen Komponenten zusammen, die einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der monatlichen Beitragsgebühren haben. Damit das Auto richtig versichert ist, sollte man sich vorher über die einzelnen Vertragsbestandteile informieren.
Wann muss ein Fahrzeug versichert werden?
Grundsätzlich ist jeder Fahrzeughalter nach § 1 PflVG verpflichtet, für ein Fahrzeug oder einen Anhänger eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen. Nach den Regeln der deutschen Straßenverkehrsordnung darf kein motorisiertes Fahrzeug auf öffentlichen Straßen gefahren werden, für das keine Versicherung vorliegt. Eine Fahrzeug-Haftpflichtversicherung übernimmt bei einem selbst verschuldeten Autounfall die Schäden der anderen Partei. Um die Reparaturkosten am eigenen Auto zu ersetzen, muss zusätzlich eine Kaskoversicherung abgeschlossen werden. Allerdings sind nicht in jeder Kfz-Versicherung automatisch die gleichen Leistungen enthalten. Bevor die Entscheidung über ein bestimmtes Versicherungsverfahren getroffen wird, sollten deshalb mehrere Alternativen miteinander verglichen werden.
In vielen Fällen kann mit jährlicher Zahlungsweise statt der üblichen halbjährlichen Zahlung ein gewisser Betrag eingespart werden. Außerdem können Fahrzeughalter, die ihr Auto in einer Garage abstellen oder sich mit einer Werkstattbindung abfinden, mit Ermäßigungen beim Versicherungstarif rechnen. Mit dem Begriff Haftpflicht ist die Pflicht zum Schadensersatz gemeint. Da Schadensersatzforderungen bei Verkehrsunfällen schnell zu sehr hohen Summen führen können, die ohne Versicherung vom Unfallverursacher getragen werden müssten, ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung Pflicht. Die Kfz-Haftpflicht schützt im Schadensfall den Fahrzeughalter davor, etwaige Sach-, Personen- und Vermögensschäden aus privatem Guthaben bezahlen zu müssen. Während es sich bei Personenschäden um Verletzungen oder Todesfälle handelt, werden beschädigte Gegenstände aller Art, die im Zusammenhang mit einem Autounfall stehen, zu den Sachschäden gerechnet. Wenn es aufgrund von Unfallverletzungen zu Verdienstausfällen und dadurch zu finanziellen Verlusten kommt, sind diese Forderungen des Unfallgegners ebenfalls durch die Haftpflichtversicherung gedeckt. Bei einem Unfall mit dem Fahrzeug sind gute Leistungen wichtig. Deshalb sollten bei Kfz-Versicherungen nicht nur finanzielle Aspekte im Mittelpunkt stehen.
Wie setzen sich die monatlichen Beiträge zusammen?
Die Höhe der monatlichen Beiträge für eine Autoversicherung setzen sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat zu diesem Zweck bestimmte Risikomerkmale festgelegt. Da diese Komponenten einen entscheidenden Einfluss auf die Kfz-Versicherungstarife haben, sollte sie jeder Fahrzeughalter kennen. Dabei gibt es einige Faktoren, die bei jedem Fahrzeughalter eine Rolle spielen, während andere von der jeweiligen Versicherung selbst bestimmt werden. Die wichtigste Grundlage zur Bestimmung des Tarifs ist die Regionalklasse. Die regionale Klasse wird wiederum vom Fahrverhalten der Autofahrer, die in einem bestimmten Zulassungsbezirk gemeldet sind, beeinflusst. Bei der Festlegung der Regionalklassen wird die Anzahl der Schäden berücksichtigt. Als Berechnungsgrundlage dienen die Anzahl der im Bezirk zugelassenen Fahrzeuge sowie die durchschnittliche Schadenhöhe. In der Bundesrepublik gibt es insgesamt über 400 Zulassungsbezirke. Entscheidend ist allerdings nicht, an welchem Ort sich ein Unfall ereignet hat oder ein Kaskoschaden entstanden ist, sondern der Zulassungsbezirk am Wohnsitz des Fahrzeughalters. Die Typklasse ist ein weiteres Risikomerkmal, das zur Berechnung der Versicherungsprämie bei Kfz-Haftpflichtversicherungen und Kaskoversicherungen herangezogen wird. Als Grundlage zur Ermittlung der unterschiedlichen Typklassen dienen die Unfalls- und Schadensbilanzen der rund 28.000 Automodelle. Dabei werden einzelne Modelle mit geringen Reparaturkosten und wenig Schäden in niedrige Typklassen eingeordnet, während viele Schäden in Verbindung mit hohen Versicherungsleistungen zur Eingliederung in hohe Typklassen führen.
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