
22/08/2025
Es gibt eine unter bestimmten Leuten populäre Erzählung im Netz: Von Frauen, die nachts durch die dunklen Straßen gehen und deren größte Sorge sei, dass da jetzt kein Reichsbürger, Rechtspopulist oder AfD-Funktionär aus dem Busch springt. Die intendierte Botschaft der angeblich satirisch aufgezogenen Darstellung ist klar: die Gefahr von rechts zu verharmlosen und gewalttätige Übergriffe, Vergewaltigungen und sexuelle Belästigungen rein als Problem von Migranten zu framen. Dabei gibt es bei vielen dieser Straftaten eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer. Gerade die Trennung gilt für Frauen als gefährliche Phase. Die Menschenverachtung von Personen mit extrem rechter Einstellung kann sich gegen viele richten.
Wie die Frankenpost (€) berichtet, kann dem Tatverdächtigen eines Femizids, der sich dafür vor dem Landgericht Bayreuth verantworten muss, wohl eine solche stramm rechte Gesinnung und ein reaktionäres Männlichkeitsbild unterstellt werden.
Werner M. aus Kulmbach wird vorgeworfen, seine von ihm getrennte, aber noch im Haus lebende Partnerin brutal mit über 20 Messerstichen getötet zu haben. Er selbst soll sich zunächst auf Notwehr berufen haben.
Festgenommen wurde er in Flecktarnhose sowie einem schwarzen Shirt mit Totenkopf-Motiv, eventuell das Punisher-Logo. Mit einer Sturmgewehr-Attrappe spielte er an der Playstation Einsätze von Spezialeinheiten nach, einer Rolle, die er wohl selbst gern im wahren Leben auch eingenommen hätte – zumindest dem Zerrbild, das Spielfilme zeigen, fasziniert vom Töten.
Ein vernommener Beamter der Spurensicherung, der tatsächlich einer Spezialeinheit gedient hatte, konnte über die Ausführungen des Angeklagten nur den Kopf schütteln.
Neben dem großspurigen Auftreten begegnete Werner M. den Beamten mit „strammen Parolen“ und Aussagen über die AfD. Neben Büchern über den Zweiten Weltkrieg – ob wissenschaftlich oder geschichtsklitternd, wird im Artikel offengelassen – fand sich noch ein gerahmtes Hitler-Bild.
Das Messer, mit dem die Tat ausgeführt wurde, hatte einen auffälligen schwarz-rot-goldenen Griff. Die Bilder von den massiven Verletzungen habe der Angeklagte regungslos verfolgt. Der finale Stich sei so fest erfolgt, dass zwei Männer nötig waren, das verbogene Messer zu entfernen.
Kripobeamte berichten, wie sie bei dem Kulmbacher ein Sturmgewehr fanden. Und das Messer, mit dem er seine Gefährtin tötete? Hat einen Griff in den Farben Schwarz-Rot-Gold.