
08/08/2025
🎩🕷️ FUNDSTÜCK DER WOCHE
Black Widow – Collection (2CD, Weton-Wesgram, ORANGE254)
💿 Enthält: Sacrifice (1970) & Black Widow (1971)
🕯️ Come to the Sabbat – we got it for three bucks!
Ein satanischer Doppelpack im Drogeriemarkt-Digipak: Diese mysteriöse 2CD-Edition aus dem Hause „Weton-Wesgram“ (Niederlande, Billigpreis-Segment) enthält – man glaubt es kaum – die beiden ersten Alben der britischen Kult-Progger Black Widow in voller Länge und überraschend solider Klangqualität.
🎧 CD 1: Sacrifice – düsteres Okkult-Prog-Epos mit Orgeln, Sprechgesang und Teufelsaustreibung für Einsteiger.
🎧 CD 2: Black Widow – ernsthaftere Prog-Kunst mit Jazzflair, orchestraler Tiefe und deutlich weniger Höllenqualm.
Das Cover? Sieht aus wie ein Screenshot aus einem schlechten 90s-PC-Spiel mit dem Arbeitstitel „Hellraiser III – Budget Edition“.
Das Booklet? Nicht vorhanden. Dafür steht auf der Rückseite immerhin der Songtitel “Mary Clark“ in blassem Weiß. Also fast ein Konzeptalbum.
Das Highlight?
„Come to the Sabbat“ klingt wie
Ian Anderson auf Speed, mit Knochenkette und Ouija-Flöte, live aus der Geisterbahn vom Scarborough Pier:
„Come, come, come to the Sabbat…“
– und im Hintergrund hampelt jemand in einer Plastik-Ziegenmaske mit Räucherstäbchen von Woolworth.
Es ist irgendwie dämonisch charmant – als würde die Theater-AG der 11b Witchfinder General als Rockoper aufführen.
💸 Preis: 3 € im Reste-Rampenlicht.
🎶 Fazit: Wenn man auf das Originalartwork verzichten kann – zuschlagen. Klanglich voll in Ordnung, historisch relevant, und ein schöner Beleg dafür, dass selbst im Ramsch noch Rituale schlummern.
Rübenrock meint:
Flötenprog aus der Unterwelt.
Noch jemand „Tull & Bones“?
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Cliffhanger:
Du willst mehr solcher Höllenklassiker im Pappschuber?
Dann folge uns – nächste Woche opfern wir Uriah Heep im Jewel Case der Erkenntnis.
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