30/11/2025
V2 oder V4 - welcher Streetfighter ist besser?
Streetfighter – ein Name, der was gilt in der Zweiradwelt, und zwar schon seit 2009. Dahinter steckt nicht weniger als der Anspruch, das stärkste, wildeste und reinblütigste Sportmotorrad für die Straße zu liefern. Wer die racingverstrahlten Signore und Signori aus Bologna kennt, ahnt, dass im zugehörigen Lastenheft Alltagstauglichkeit von Anfang an weit unten und Opferbereitschaft weit oben stand.
Brettharte Sitzpolster, ungnädige Federung, ohrenbetäubende Verbrennungsarien, wild hackende Antriebsstränge, das Wärmemanagement eines Weber-Grills und nicht zuletzt das elitäre Pricing: Die mögliche Palette an Qualen, die dem ungehemmten Dynamik-Drama auf einer Ducati Streetfighter voranstehen, war bisher recht lang. Das passte ja auch super zur wohlumsorgten Marken-DNA, nach der sich die Meriten, ob nun aufm Siegertreppchen oder am Stammtisch, erst redlich verdient werden mussten.
Seitdem ist ein bisschen was passiert, und auf der immer erfolgskritischeren Suche nach Marktanteilen und Wachstum müssen selbst die Roten verstärkt darauf achten, es den Kunden von heute nicht zu schwer zu machen, ohne gleichzeitig ihr ungestümes Erbe zu verwässern. Also wurde die Liste der Qualen über die Jahre mal ein wenig kürzer oder das Ausmaß ihrer Inhalte ein wenig gnädiger.
Allzu laut schrie man diese Entwicklungen natürlich nicht heraus, aber die Domestizierung fand statt, wenn auch nur klein und fein im Hintergrund. Quasi en passant sind dazu noch Marken-Identitätsstifter wie Desmodromik, Gitterrohr, Trockenkupplungen und sogar das V2-Herz mitunter schon in die Abteilung "Unternehmensarchiv" verschoben worden. Weichere Motorräder und härtere Zeiten für aufrechte Ducatisti? (...)
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Bildnachweis: Arturo Rivas