
23/09/2025
Die neue Bundesregierung hat seit ihrem Start im Mai 2025 alle wichtigen Möglichkeiten geschlossen, regulär als Flüchtling für die Suche um Asyl nach Deutschland zu kommen. Zu diesem Schluss kommt der „Mediendienst Integration“ in einer Analyse von Ende August. Geflüchteten bleibt daher nur noch die Möglichkeit, ohne Aufenthaltserlaubnis nach Deutschland einzureisen und beim Grenzübertritt den Antrag auf Asyl zu stellen. Auch diese Möglichkeit wird aber durch verschärfte Grenzkontrollen und Zurückweisungen direkt an der Grenze erheblich eingeschränkt. tuenews INTERNATIONAL hat über diese Praxis und die rechtliche und politische Kritik daran berichtet: tun25011406 und tun25052006.
Die beendeten legalen Fluchtwege nach Deutschland waren das UN-Resettlement-Programm, die Bundesaufnahmeprogramme und die humanitäre Aufnahme für besonders gefährdete Personen sowie der Familiennachzug auch für Geflüchtete mit subsidiärem Schutz.
Kein Programm für besonders schutzbedürftige Menschen mehr
Bereits im Mai 2025 hat die Bundesregierung das Resettlement-Programm eingestellt. Das Resettlement ermöglicht besonders schutzbedürftigen Menschen, in einen aufnahmebereiten Staat einzureisen. Nur Personen, die vom UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) als Flüchtlinge anerkannt sind, können am Resettlement teilnehmen. Es handelt sich bei ihnen um besonders schutzbedürftige Geflüchtete, wie etwa Minderjährige, Überlebende von Folter oder Gewalt sowie Menschen mit Behinderungen. Im Rahmen des Programms kamen in den vergangenen Jahren die meisten aus Syrien (6.100 Personen), dem Sudan (1.100), Somalia (906) und Eritrea (688). Die Länder, die 2024 weltweit die meisten Resettlement-Flüchtlinge aufgenommen haben, waren die USA (ca. 105.500 Personen), Kanada (49.300) und Australien (17.200). Das UNHCR schätzt den Bedarf weltweit auf etwa 2,5 Millionen Menschen, die für das Programm in Frage kommen würden.
Die freiwilligen Bundesaufnahmeprogramme wie etwa das Programm für politisch gefährdete Afghaninnen und Afghanen hat die Bundesregierung beendet.
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