14/12/2025
4. Wort zum Sonntag
Tourismuszentrum am Wildberg – und viele fragen: wieder ein „Steuergeld-Grab?“
Mit sichtbarem Stolz wird die Bewilligung von rund 200.000 Euro Fördermitteln für ein neues touristisches Informationszentrum am Wildberg verkündet. Frohe Botschaften so kurz vor Weihnachten, ein schöner Zufall?
Viele Bürger fragen sich indess offen, ob hier erneut ein Projekt entsteht, das am Ende leer steht, kostet – und niemandem wirklich nützt.
Förderung ja – aber was heißt eigentlich „zuwendungsfähig“?
Ein zentraler Punkt, der in der öffentlichen Diskussion oft übersehen oder überhört wird:
„Zuwendungsfähig“ bedeutet lediglich, dass bestimmte Kosten von einem Fördergeber anerkannt und bezuschusst werden KÖNNEN. Es bedeutet NICHT, dass ein Projekt üppig gefördert wird oder gar wirtschaftlich sinnvoll ist.
„Nur weil ein Teil gefördert wird, heißt das nicht, dass das Projekt am Ende für die Kommune bezahlbar oder gar sinnvoll ist. Erinnert ihr euch an eine Zeitungsüberschrift von ein paar Tagen? „Tettau muss den Gürtel enger schnallen - sich auf Pflichtaufgaben beschränken“ Die Betriebs- und Unterhaltskosten bleiben immer am Steuerzahler hängen – und genau da beginnt das Problem.“
Ich erinnere hier gerne an ungelöste Altlasten der Tettauer Gemeindepolitik:
Tropenhaus-Bistro: gebaut, bezahlt – aber nicht eröffnet. Das Tropenhaus-Bistro, einem Vorzeigeprojekt der Gemeinde, das seit seiner Fertigstellung verwaist dasteht. Kein Pächter. Keine Eröffnung. Keine Erträge. Ein „Symbol eines fehlgeschlagenen Investitionskurses“.
Als Teil-selbstständiger Gastronom erlaube ich mir sogar die Einschätzung, dass selbst bei einer späteeren Verpachtung (falls man jemand findet!) ein dauerhaftes Defizitgeschäft drohe, denn: Die Pacht kann dort nicht erwirtschaftet werden, somit müsste man froh sein „wenn es einer übernimmt“. Dann wiederum bleiben sämtliche Investitions- und sicherlich teilweise auch Betriebs- u. Erhaltungskosten am Markt Tettau, am Steuerzahler hängen.
Weitere andere Einrichtungen bringen wenig Nutzen – aber laufende Kosten
Auch andere Projekte der vergangenen Jahre gehören zu dieser Debatte:
Grillplatz Langenau, Dorfgemeinschaftshaus Schauberg, von Vereinen zwar genutzt, aber aus Kritikersicht „ein Fass ohne Boden“ auch hier trägt der Steuerzahler das entstehende Defizit für Betriebs und Erhaltungskosten.
Festhalle Tettau: Seit einigen Jahren ohne Pächter, nachdem es zum Zerwürfnis zwischen dem Bürgermeister und mir und meiner Familie gekommen war. Die Folge: eine Halle ohne gastronomisches Konzept, ohne Veranstaltungsmanagement – und damit ohne tragfähige Nutzungsperspektive.
„Wie viele teure Leerstände braucht der Markt Tettau noch?“
Einen schönen 3. Advent, bis in 8 Toooch widder!