06/10/2025
+Herbstferien+
*Tipps des ADAC s*
Zu Beginn der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen rechnet der ADAC in NRW mit vielen Staus auf den Autobahnen. Besonders hoch ist die Staugefahr am Freitagnachmittag zwischen 14 und 18 Uhr, wenn Berufspendler, Urlauber und Ausflügler aufeinandertreffen. Wer dennoch schon am Freitag starten muss, sollte laut ADAC spätestens am frühen Vormittag losfahren oder erst am Abend aufbrechen. Deutlich weniger Verkehr erwartet der ADAC auf den NRW-Autobahnen am Samstag und Sonntag. Auf dem Weg an die Küste müssten Urlauber aber gerade in den Großräumen Bremen und Hamburg auch am Wochenende mit längeren Staus rechnen. Und im Süden sei zum Beispiel die Strecke zwischen München und Salzburg häufig verstopft.
„Die Stoßzeiten meiden, also antizyklisch fahren, bleibt der beste Tipp. Wer zudem noch einen Zeitpuffer und regelmäßige Pausen einplant, kommt deutlich entspannter ans Ziel“, rät ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold.
Ziele des Reiseverkehrs sind in den Herbstferien vor allem die Wandergebiete der Mittelgebirge und Alpen sowie die Küsten von Nord- und Ostsee, bei schönem Wetter auch die Naherholungsgebiete im Umkreis der großen Städte. Staumagneten bleiben die bundesweit rund 1200 Autobahnbaustellen, davon mehr als 800 in Nordrhein-Westfalen. Auch in Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und dem Saarland beginnen die Herbstferien. Hessen, Sachsen und Thüringen starten in die zweite Woche. Ferien haben jetzt auch die Schüler in den südlichen Landesteilen der Niederlande.
Entsprechend der Jahreszeit müssen Autofahrer auch mit witterungsbedingten Behinderungen rechnen. Vor allem Nebel kann die Sicht mitunter erheblich einschränken. Fahrten in höhere Lagen der Alpen sollten nur noch mit Winterreifen angetreten werden.
Potenzielle Staustrecken in NRW: In NRW bleiben die Autobahnen im Großraum Köln/Bonn sowie im Ruhrgebiet weiterhin Stau-Hotspots. Gerade auf dem Kölner Autobahnring sowie im Bereich Oberhausen/Duisburg (Kreuz Kaiserberg) und Bochum/Herne/Recklinghausen drohen Staus und stockender Verkehr. Zu den Strecken mit der höchsten Staugefahr in Nordrhein-Westfalen gehören u.a. die A1 (Köln - Dortmund - Osnabrück), A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und A3 (Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt) sowie die A4 (Olpe - Köln - Aachen).
Ein hohes Staupotential sieht der ADAC in NRW auch auf der A40 (Dortmund - Essen - Duisburg - Venlo), A42 (Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort), A43 (Wuppertal - Recklinghausen - Münster), A45 (Dortmund - Hagen - Lüdenscheid) und A57 (Köln - Krefeld – Kleve). Auf der A31 (Bottrop - Gronau), A46 (Düsseldorf - Wuppertal), A52 (Düsseldorf - Essen), A57 (Köln - Krefeld - Nimwegen) und A59 (Köln - Bonn; Duisburg - Dinslaken) müssen Reisende ebenfalls mit Verzögerungen rechnen.
Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft und für massenweise Zusatzverkehr nicht ausgelegt. In Ortschaften bilden sich an Ampeln und Kreisverkehren lange Rückstaus. Durch Echtzeitinformationen empfehlen die Navigationssysteme immer wieder Alternativrouten abseits der Autobahn, teilweise auch mitten durch Großstädte. Oft beträgt der prognostizierte Zeitgewinn aber nur wenige Minuten und die Lage auf der Alternativstrecke verschlechtert sich innerhalb kürzester Zeit. In der Regel macht es daher erst ab Staus von mehr als zehn Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren.
Tank-Tipps: Der ADAC empfiehlt, spätestens am Abend vor der Abreise zu tanken. Die günstigsten Tageszeiten sind laut ADAC von 19 bis 20 und 21 bis 22 Uhr. Verbraucher sollten zudem mit Hilfe von Apps die Spritpreise zu vergleichen. Wer während der Fahrt nachtanken muss, dem rät der ADAC, die Autobahn zu verlassen und den Autohof oder die nächstgelegene Tankstelle nach der Ausfahrt anzusteuern. So lassen sich gemäß einer ADAC Stichprobe teilweise mehr als 40 Cent pro Liter sparen. Wenn die Reise ins Ausland geht, empfiehlt der ADAC in NRW, auch die Spritpreise jenseits der Grenze zu vergleichen.
ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Ferienstart am Freitag und Samstag auch die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
Das sind nrw- und deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial (beide Richtungen):
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg und München
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A1 Köln - Dortmund - Osnabrück - Bremen - Hamburg - Lübeck
- A2 Oberhausen - Dortmund – Hannover
- A3 Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
- A4 Köln - Aachen
- A5 Hattenbacher Dreieck - Karlsruhe - Basel
- A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A7 Hamburg - Flensburg
- A7 Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Nürnberg - München
- A10 Berliner Ring
- A24 Hamburg - Berlin
- A31 Leer - Emden und Bottrop - Gronau
- A40 Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort
- A43 Wuppertal - Recklinghausen - Münster
- A45 Dortmund - Hagen - Lüdenscheid
- A46 Düsseldorf - Wuppertal
- A57 Köln - Krefeld – Kleve
- A59 Köln - Bonn und Duisburg - Dinslaken
- A61 Nettetal - Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A95/B2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Ausland: Der Reiseverkehr im benachbarten Ausland ist ebenfalls zeitweise sehr lebhaft. Insbesondere die Strecken zu den Wanderzielen in den Alpenländern sind staugefährdet. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem die Tauern-, Inntal-, Rheintal-, Pyhrn-, Fernpass-, Brenner-, und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu und von den oberitalienischen Küsten und Seen.
Zusätzlich müssen Autofahrer mit Verzögerungen an den Grenzen rechnen. Kontrollen – zumindest stichprobenartige – gehören an mehreren deutschen Grenzen zum Alltag. Schwerpunkt der Kontrollen von deutscher Seite ist seit Jahren die Einreise aus Österreich. Aber auch an den Landgrenzen zu Polen, Tschechien, Frankreich und der Schweiz wird verstärkt kontrolliert. An den Grenzübergängen zu den Niederlanden und Belgien kann es punktuell ebenfalls zu Wartezeiten kommen (z.B. A3 Grenzübergang Emmerich-Elten, A4 Grenzübergang Vetschau, A44 Grenzübergang Lichtenbusch).
In Frankreich sollten Reisende auf die zunehmende Einführung der Free-Flow-Maut achten. Mautstationen werden abgeschafft, die Fahrzeuge elektronisch gescannt und die Mautbezahlung auf ein digitales System umgestellt. Das neue System hat den Vorteil, dass der Verkehr deutlich besser fließen kann, jedoch muss man sich selbst um die Bezahlung kümmern. Diese muss innerhalb von 72 Stunden nach Befahren der Autobahnen erfolgen, zum Beispiel online mit Kreditkarte, der ADAC Mautbox oder bar am Automaten an der nächsten Raststätte bzw. im Tabakladen. Wer versäumt rechtzeitig zu bezahlen, muss im schlimmsten Fall mit Strafen bis zu 375 Euro rechnen.
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen
Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge hängt, muss mindestens 240 Euro Strafe zahlen, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.
Die kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de abrufen.
(ADAC)
Staumeldungen, Verkehrsmeldungen und Baustellen: Der ADAC informiert Sie über die aktuelle Verkehrslage und Staus in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz.