12/09/2025
Heute vor 50 Jahren, am 12. September 1975, erscheint „Wish You Were Here“, das neunte Album von Pink Floyd, verziert von einem besonders ikonischen Motiv ihres Grafik-Gurus Thorgerson, das die Kritik am Musikbusiness noch mal auf eine andere Ebene hebt. Nach dem weltverändernden Erfolg des Vorgängers „The Dark Side Of The Moon“ zeigen sich Pink Floyd zynisch, desillusioniert und abgekämpft. Wie tritt man die Rückreise von der dunklen Seite des Mondes an? Wie knüpft man an an dieses Jahrhundertalbum, das Pink Floyd im Frühjahr 1973 unerwartet und abrupt vom Status einer Psychedelic-Rock-Wunderwaffe zu Superstars macht, mit Geld und Ruhm überhäuft und sich rapide zu einem der erfolgreichsten Alben aller Zeiten entwickelt? Die Antwort ist bitter: Um Haaresbreite gar nicht. Die Band hat sich auseinandergelebt, die alte Kameraderie scheint aufgelöst. Waters macht aus der Not eine Tugend, wirft all das, was gerade schiefläuft, in einen Topf. Der Geist Syd Barretts, die entfremdete Band, die Spannungen, der Groll auf die Medien, all das fließt in das Konzept ein, aus dem schließlich „Wish You Were Here“ hervorgeht, das Album, an dem die Band beinahe schon 1975 zerbrochen wäre.
Macht es so wie ich im September vor 50 Jahren: wenn ihr das Album schon kennt, freut euch auf ein erneute Begegnung mit einem alten Freund, kennt ihr es nicht, umso besser: lehnt euch entspannt zurück dreht die Anlage richtig laut, aber so richtig! Und genießt dieses Werk, das heut vor 50 Jahren veröffentlicht wurde.
21 Uhr www.kramkistefm.de