Affär Bommeleeër

Affär Bommeleeër Kaum ein Kriminalfall hat Luxemburg derart in Atem gehalten, wie die Anschlagsserie der Bommeleeër. Am 25.

Februar hat der Prozess gegen zwei ehemalige Mitglieder der Gendarmerie begonnen. Verfolgen Sie das Verfahren auf wort.lu und im Luxemburger Wort. Diese Seite wird von den LW-Journalisten Steve Remesch, Gilles Siebenaler und Michel Thiel, die täglich für wort.lu und das Luxemburger Wort über den Prozess informieren. Dazu gehören Liveticker, Berichte, Hintergrundinformationen, Videointerviews, Bilderstrecken und Analysen.

„Nach diesem Anschlag veränderte sich das Verhalten gewisser Leute drastisch“, hält die Präsidentin der Kriminalkammer i...
19/10/2025

„Nach diesem Anschlag veränderte sich das Verhalten gewisser Leute drastisch“, hält die Präsidentin der Kriminalkammer im Dezember 2013 fest. „Da ist etwas passiert oder jemand wurde gesehen – davon sind wir überzeugt.“ Die Frage, die unausgesprochen im Raum steht: Wurde in diesen Tagen innerhalb der Gendarmerieführung deutlich, dass die Täter nicht nur aus den eigenen Reihen stammen könnten, sondern womöglich auch, wo genau sie zu verorten sind?

Der Anschlag vor genau 40 Jahren wirft mehr Fragen auf als alle anderen – und wird durch das, was hinter den Kulissen geschieht, besonders brisant.

Übrigens verzeichneten die  -Ermittler der ersten Generation doch noch ein kleines Erfolgserlebnis: Im März 1986 wird de...
30/09/2025

Übrigens verzeichneten die -Ermittler der ersten Generation doch noch ein kleines Erfolgserlebnis: Im März 1986 wird der Elektrohändler Reisch aus der hauptstädtischen Philippsgaass von der Sûreté vernommen. Er hatte insgesamt 56 Staiger-Küchenwecker verkauft. Ein Kunde ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: In der Vorweihnachtszeit 1984 ließ sich der Mann verschiedene vergleichbare Modelle zeigen und entschied sich schließlich für den Staiger-Wecker.

Der Anschlag auf das olympische Schwimmbad am 30. September 1985 – vor genau 40 Jahren – eröffnet aus heutiger Sicht bemerkenswerte Perspektiven.

Ein Ermittlungsbericht vom November 1985 macht unmissverständlich klar, dass die Botschaft auch angekommen ist: „Dass ei...
30/09/2025

Ein Ermittlungsbericht vom November 1985 macht unmissverständlich klar, dass die Botschaft auch angekommen ist: „Dass ein Polizeiposten ausgewählt wurde, scheint den Zweck erfüllt zu haben, die Unfähigkeit der Polizei, sich selbst zu schützen, zu demonstrieren – ebenso wie das Unvermögen, derartige Anschläge aufzuklären und zu verhindern.“ Auch das deutsche Bundeskriminalamt kommt in seiner Analyse zu dem Schluss, dass die Polizei zwar unmittelbares Ziel war, die Botschaft jedoch an die gesamte Öffentlichkeit gerichtet war.

Mit einer unmissverständlichen und unüberhörbaren Botschaft führen die Attentäter den Luxemburger Staat am 28. August 1985 gnadenlos vor – wieder einmal.

Ein Mann schleicht in der Dunkelheit über das Gelände der Imprimerie Brück im Gaspericher Gewerbegebiet – von der Rue Ha...
29/07/2025

Ein Mann schleicht in der Dunkelheit über das Gelände der Imprimerie Brück im Gaspericher Gewerbegebiet – von der Rue Hagenberg aus, wo heute ein bekanntes Fitnessstudio steht. Er bahnt sich seinen Weg durch hohes Gras bis zu einem Maschendrahtzaun. Dahinter liegt sein eigentliches Ziel: das Areal der Imprimerie Saint-Paul, Sitz des Herausgebers der größten Luxemburger Tageszeitung.

Am 27. Juli 1985 explodiert ein Sprengsatz vor dem Redaktionsgebäude von Luxemburgs größter Tageszeitung. Es ist ein sehr symbolkräftiger Terrorakt.

Dichter, schwarzer Rauch sollte aus allen Öffnungen der Kasematten rund um das Heilig-Geist-Plateau aufsteigen – ein apo...
08/07/2025

Dichter, schwarzer Rauch sollte aus allen Öffnungen der Kasematten rund um das Heilig-Geist-Plateau aufsteigen – ein apokalyptisches Bild und ein weiterer Offenbarungseid für einen Staatsapparat, der die Attentatsserie, die längst international für Schlagzeilen sorgt, nicht stoppen kann. Doch ganz geht der Plan der Attentäter diesmal nicht auf: Den unterlaufen handwerkliche Fehler. Und sie werden gesehen.

Ein geplanter Spezialeffekt scheitert, ein Zeuge liefert ein Phantombild – und die Ermittlungen nehmen 20 Jahre später eine überraschende Wendung.

Wer hier durchläuft, stirbt. Am 5. Juli 1985 machen die   unmissverständlich klar: Sie sind weit mehr als idealistische ...
08/07/2025

Wer hier durchläuft, stirbt. Am 5. Juli 1985 machen die unmissverständlich klar: Sie sind weit mehr als idealistische Untergrundkämpfer, die nur Sachschaden in Kauf nehmen, um vermeintlich höhere Ziele zu verfolgen – etwa die Stärkung des Rechtsstaats durch waghalsige Aktionen. An diesem sommerlichen Freitagabend schrecken sie auch vor dem Tod Unbeteiligter nicht zurück.

Am 5. Juli 1985 ziehen die Attentäter die Eskalationsschraube weiter an: Eine Sprengfalle bei Asselscheuer nimmt Menschenleben ins Visier.

Es ist ein Akt unverhohlener Dreistigkeit – einmal mehr. Am Vorabend des Nationalfeiertags 1985 zünden die Bommeleeër ih...
22/06/2025

Es ist ein Akt unverhohlener Dreistigkeit – einmal mehr. Am Vorabend des Nationalfeiertags 1985 zünden die Bommeleeër ihr eigenes Feuerwerk. Nur wenige Minuten nach dem offiziellen „Freedefeier“ lassen sie eine gewaltige Explosion folgen. Die hätte beinahe einen ganzen Stadtteil in Schutt und Asche gelegt.

Ihr großer Knall kommt zehn Minuten zu spät. Die Botschaft der Attentäter ist aber auch im Juni 1985 unmissverständlich.

Es fällt schwer, die vollkommene Schmach in Worte zu fassen, der die   am 12. Juni 1985 – vor genau 40 Jahren – den luxe...
12/06/2025

Es fällt schwer, die vollkommene Schmach in Worte zu fassen, der die am 12. Juni 1985 – vor genau 40 Jahren – den luxemburgischen Staat aussetzten. Denn was sich an diesem Tag abspielte, war eine Demütigung ohnegleichen: Mitten in der Hauptstadt, am helllichten Tag und unter den Augen der Presse, inszenieren die Attentäter eine weitere fingierte Geldübergabe – und führen damit Gendarmerie und Staatsapparat einmal mehr vor.

Bei einer fingierten Geldübergabe im Parkhaus Place du Théâtre demütigen die Täter den Sicherheitsapparat im Juni 1985 bis aufs Äußerste.

Ob alle acht verbliebenen Angeklagten persönlich vor Gericht erscheinen werden, ist derzeit offen. Nach Informationen de...
07/06/2025

Ob alle acht verbliebenen Angeklagten persönlich vor Gericht erscheinen werden, ist derzeit offen. Nach Informationen des „Luxemburger Wort“ gilt mindestens einer von ihnen aus gesundheitlichen Gründen als dauerhaft verhandlungsunfähig. Auch bei weiteren Beschuldigten könnten altersbedingte Einschränkungen eine persönliche Teilnahme verhindern. Es ist daher wahrscheinlich, dass sie lediglich durch ihre Verteidiger vertreten werden.

Acht Beschuldigte müssen sich wegen mutmaßlicher Falschaussagen aus dem ersten Verfahren verantworten.

In dunkler Nacht explodiert ein zweiter Sprengsatz nahe den ersten Gendarmen vor Ort. Lauerte der Täter auf sie – oder i...
28/05/2025

In dunkler Nacht explodiert ein zweiter Sprengsatz nahe den ersten Gendarmen vor Ort. Lauerte der Täter auf sie – oder ist er einer von ihnen?

In dunkler Nacht explodiert ein zweiter Sprengsatz nahe den ersten Gendarmen vor Ort. Lauerte der Täter auf sie – oder ist er einer von ihnen?

Die Druckwelle wirft Nico E. zwei Meter zurück, er streift mit dem Ellbogen die Fassade, prallt gegen die Balkontür und ...
27/05/2025

Die Druckwelle wirft Nico E. zwei Meter zurück, er streift mit dem Ellbogen die Fassade, prallt gegen die Balkontür und bleibt benommen liegen. „Gleichzeitig hörte ich Fensterscheiben zerbersten und glaubte, das Gebäude würde einstürzen“, sagt er später in seiner Zeugenvernehmung. Auch sein Kollege Michel C. wird zu Boden geschleudert, eine Staubwolke hüllt das Zimmer ein. Beide leiden unter starkem Ohrendruck und einem stechenden Pfeifton – doch sie rappeln sich auf, stürmen ins Freie, rennen ums Gebäude. Der Täter muss noch in der Nähe sein.

Ein nächtlicher Knall, zerborstene Fenster, zwei verletzte Gendarmen – und ein klarer Hinweis: Die Attentäter schrecken vor nichts zurück.

Die heiße Phase beginnt exakt am Tag der Ankunft des Papstes im Großherzogtum: Am 15. Mai, um 9 Uhr morgens, erreicht ei...
16/05/2025

Die heiße Phase beginnt exakt am Tag der Ankunft des Papstes im Großherzogtum: Am 15. Mai, um 9 Uhr morgens, erreicht ein dritter Erpresserbrief den Cegedel-Direktor. Betitelt ist das Schreiben mit „Operation Artabely“ – ein rätselhaftes Codewort, das zunächst niemand einordnen kann. Später werden die Bommeleeër das Geheimnis selbst lüften: Es handelt sich um ein Anagramm des englischen Wortes „Betrayal“ – Verrat.

Während des Papstbesuchs 1985 soll im Norden Luxemburgs Lösegeld fließen – doch die Täter verfolgen ein ganz anderes Ziel.

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