12/24/2025
Ach, was für ein Glück, allein zu leben!
Nein, ich brauche keinen Prinzen mehr. Ich brauche nur meinen heißen Kaffee, ein gut gebuttertes Brot und vor allem … die Freiheit, mir ganz in Ruhe den Bauch zu kratzen, ohne dass mich jemand fragt, was es heute zu essen gibt.
Heute Morgen bin ich aufgewacht – ohne Wecker, ohne Terminkalender, ohne schnarchenden Ehemann, ohne Kinder, die „Maaamaaa!“ rufen.
Das alles liegt hinter mir. Und glaub mir, ich genieße diese Stille wie puren Luxus.
Ich muss niemandem mehr etwas beweisen, niemandem hinterherlaufen. Meine Aufgabe als Mutter habe ich erfüllt, und heute gibt es nur noch eine Person, die mir Anweisungen gibt: ich selbst.
Und wenn ich den ganzen Tag im Morgenmantel bleiben will? Dann tue ich das.
Denn ein Morgenmantel urteilt nie.
Manchmal rede ich mit mir selbst:
— „Also, Elena, was machen wir heute?“
— „Gar nichts, Elena. Absolut gar nichts.“
Und wir sind uns immer einig. Eine gesunde, ausgeglichene Beziehung – jeder mit seinem eigenen Raum.
Ich habe einen Sessel, der sich perfekt an meine Hüften schmiegt, eine Tasse, die mich jeden Morgen anlächelt, und eine Playlist voller Boleros, Trova und ein bisschen Rock – für die Tage, an denen mich der kleine Wahnsinn kitzelt.
Manchmal tanze ich Cumbia in der Küche. Und wenn ich hinfalle? Nun, niemand sieht es! Ich stehe wieder auf, lache und tanze weiter.
Denn das ist auch das Leben: fallen – und trotzdem tanzen.
Aber weißt du, was der wahre Luxus ist?
Diese Stille.
Diese Stille, die mir gehört.
Ich muss mich nicht mehr verstellen, keine leeren Gespräche ertragen.
Die einzige Regel hier ist, mit mir selbst im Reinen zu sein.
Und zum ersten Mal seit langer Zeit bin ich es.
Nein, das ist keine Einsamkeit.
Das ist Freiheit.
Die echte. Die nach Vanillekerze und innerem Frieden riecht.
Ja, ich tanze allein.
Ich lache allein.
Und manchmal schenke ich mir ein Glas Wein ein, als wäre Freitagabend … obwohl es Dienstagmorgen ist.
Denn ganz ehrlich – wer will mich schon beurteilen? Die Mikrowelle?
Das hier ist mein Fest, mein Zufluchtsort, mein Königreich.
Und in diesem Königreich schläft die Königin mit gestreiften Socken, frühstückt um drei Uhr nachmittags und lächelt dem Leben zu – auf ihre eigene Art.
Und wenn das Wochenende kommt, stehen meine Kinder und Enkel vor der Tür, mit Lachen und Umarmungen.
Sie wissen, dass diese etwas verrückte alte Dame ihre Einsamkeit liebt …
aber ihre Nähe liebt sie noch mehr. ☕❤️