09/07/2025
Männerhandtasche, und : will es wissen – in ! Am 04.05.2025 noch ein Gerücht: https://www.facebook.com/FWKaeseblatt/posts/pfbid029jtc8orQfZAksE17D1SkHDsPYteFZZf7enbemRdZqMQgsxMkrXzi13drwxpykNCPl
Na dann, Prost, Prost Mahlzeit! Jetzt ist es raus, seit 07.07.2025 offiziell, unterschriftsreif und mit Fürstenwalder Bier begossen, denn da war doch etwas seitens der SPD: „Hol mir mal ’ne Flasche Bier, sonst streik’ ich hier!“: Mathias Papendieck, 43, SPD, IT-Fachmann, Ex-Bundestagsabgeordneter aus Schöneiche, will 2026 Bürgermeister von Fürstenwalde werden.
Und zur Krönung gab es vom SPD-Ortsverein auch gleich das passende Willkommensgeschenk: Eine Männerhandtasche voll mit lokalem Hopfentee – klar, wer hier regieren will, muss erstmal die richtigen Getränke tragen können.
Doch zurück zum Ernst des Lebens – und der beginnt knapp 40 Kilometer von Papendiecks Wohnort entfernt. Denn ja, der Mann wohnt in Schöneiche, ist dort aufgewachsen, dort verwurzelt, dort engagiert. Mit Fürstenwalde hatte er bisher … sagen wir: wenig bis nichts zu tun. Aber: „Viele ziehen wegen der Arbeit um“, sagt er. Na dann. Vielleicht gibt es demnächst ein SPD-Wohnprojekt in Fürstenwalde.
Vom Bundestag zum Bürgeramt?
Papendieck, einstiger Vertreter des Wahlkreises im Bundestag (bis ihn Rainer Galla von der AfD 2025 ziemlich deutlich vom Hocker schubste), will er es jetzt kommunal, bei uns in Fürstenwalde wissen. Als Ex-Betriebsrat bringt er „Konflikterfahrung“ mit (diese Erfahrung benötigt er jedoch, bei unseren „pappenheimerischen“ Streithähnen innerhalb der Stadtverordnetenversammlung), als SPD-Mann bringt er Parteivernetzung mit, und als Bürgermeisterkandidat bringt er bisher Gehörtes - Wohnungsbau und Gewerbeentwicklung ins Spiel. So weit, so solide, zumindest der Presse gegenüber.
Zum Industrie-Monsterprojekt an der A12 & B168 sagt er diplomatisch aus der Ferne: Mal gucken, wer mitmacht, und ob es Protest gibt. Zum Thema Kürzungen bei freiwilligen Ausgaben fabuliert er: „Die Debatte kommt zu früh.“ Über diese notwendigen Kürzungen wird allerdings seit mindestens 6 Monaten heftigst gestritten. Und zur Frage, ob er die Mehrheit im Stadtparlament bekommt, obwohl „Rudolphs Lager“ dort zusammen eine satte Mehrheit stellen? Papendieck: „Andere Bürgermeister haben auch keine Mehrheit.“
Ah ja, okay. Der Optimismus lebt.
Mathias vs. Matthias – das Duell nimmt Fahrt auf
Mit Papendiecks Kandidatur ist jetzt klar: Der Wahlkampf 2026 wird kein Spaziergang, sondern ein richtig (un?)schöner Ostbrandenburger Sandkastenkrieg. Auf der einen Seite: Matthias Rudolph, amtierender Bürgermeister, vom Bündnis Fürstenwalder Zukunft ( ) gestützt, kantig, erfahren, nicht unbedingt everybody’s Darling, aber: verdammt nah dran an der Stadt und deren Bürgern.
Und auf der anderen Seite: Mathias Papendieck, der dazugestoßene Herausforderer, mit einem Lebenslauf, mit Höhen und Tiefen, aber eben auch: mit viel VORSCHUSS und WENIG Fürstenwalder Straßendreck an den Schuhen.
Der SPD-Ortsverein feierte die Entscheidung am 07.07.2025 mit einstimmiger Nominierung, offener, parteiübergreifender Rhetorik („nicht 100 % SPD, sondern 100 % Fürstenwalde“) und – wir sagten es schon – Bier. Ob das reicht, um die Rathaus-Treppe hochzuklettern?
Zwischen den Zeilen: Ein Anti-Rudolph-Bündnis? - Bitte das Fragezeichen beachten!
Spannend: Die deutet an, dass hinter Papendieck mehr steckt als nur eine rote Rose. , , , – sie alle könnten sich wie schon angekündigt zusammentun, um den ihrerseits ungeliebten Amtsinhaber loszuwerden. Ein Pakt der Unwahrscheinlichen. Noch ist nichts konkret, aber das Ziel ist klar: Rudolph raus – koste es, was es wolle.
Nur: Wenn man sich einig ist, gegen jemanden zu sein – ist man dann auch automatisch für etwas? Oder wird das am Ende einfach ein Kompromisskandidat mit Bierflasche in der Tasche und „Ich bin für alle da“-Attitüde?
Jetzt geht es fast schon richtig los, denn von der AfD, nach bereits erfolgter Gerüchte-Kandidaten-Ankündigung, ist weit und breit nichts zu sehen oder zu hören, nicht mal Gerüchte.
Die Karten liegen auf dem Tisch. Rudolph bleibt standhaft. Papendieck tritt offiziell an. Und Fürstenwalde steht vor dem wohl hitzigsten Bürgermeisterwahlkampf seit dem letzten Versuch der krachend gescheiterten Abwahl des Bürgermeisters.
Jetzt heißt es: Programme, Profile, Positionen – und dann abwarten, was die Menschen zwischen Kaufland Süd, Spree und Kaufland Nord davon halten.
Nur eins ist jetzt schon sicher:
Das wird kein Spaziergang. Das wird ein Marathon. Mit Männerhandtasche. Und Bier. Sonst streik’ ich hier!