
03/08/2025
Ihr Lieben,
im heutigen ein bewegendes Stück Musik zum Gedenken an die Opfer des amerikanischen Atombombenabwurfs auf die japanische Stadt Hiroshima vor 80 Jahren.
In ihrem Song beschreibt die britische Band Wishful Thinking jenen Augenblick am 6. August 1945, als das Flugzeug "Enola Gay"- vom Bomberpiloten Paul Tibbets so benannt nach dem Namen seiner Mutter - die Uranbombe "Little Boy" ausklinkte, die mit einem Schlag mehr als 100.000 Menschen tötete, in der Mehrzahl unschuldige Zivilisten: "Flieg, Metallvogel, flieg nach Hiroshima, lass den Himmel explodieren!".
Songautor Dave Morgan zitiert das entsetzliche Schicksal eines Mannes, von dem unten in der zerstörten Stadt nur sein Schatten übrig blieb, eingebrannt in totem Stein vom nuklearen Blitz.
Der Produzent des Liedes, Lou Reizner, spricht dann am Ende einen fiktiven Funkbericht über den Anblick der brennenden Stadt aus der Luft.
Kaum war der Song im September 1970 erschienen, stufte ihn die BBC als "antiamerikanisch" ein und verbannte ihn aus dem Radio. So wurde "Hiroshima" zunächst kein Hit, entwickelte in den Jahren darauf aber ein interessantes Eigenleben. Im DDR-Rundfunk nämlich lief die Platte öfter. Das bekamen auch westdeutsche Hörer mit, die in den Geschäften verstärkt nach der Single fragten. Daraufhin ließ die Firma Ariola eine Neuauflage pressen, und im Sommer 1978 gelangte "Hiroshima" dann in den deutschen Single-Charts immerhin bis auf Platz 8.
Hier also nun das Lied mit der weinenden Gitarre im Mittelteil - "Hiroshima" von Wishful Thinking, das Original.
Wishful Thinking - Hiroshima; written in 1969 by Dave Morgan