03/07/2025
Land Vorarlberg verweigert Aufklärung – Wir legen Beweise zu Kälberexporten offen
Das Land Vorarlberg lässt über den Sprecher des Landesrates verlauten: „Was die aktuelle mediale Berichterstattung betrifft, bitten wir um Verständnis, dass wir zu Angaben, deren Herkunft nicht eindeutig verifiziert sind oder deren rechtmäßige Entstehung nicht zweifelsfrei feststeht, keine Stellung nehmen können. Tatsache ist, dass in den vergangenen zehn Jahren von Vorarlberg aus keine Drittlandexporte (Ausnahme CH, FL) abgefertigt wurden.“
Statt sich mit den dokumentierten Exporten auseinanderzusetzen, stellt das Land also die Herkunft und Rechtmäßigkeit unserer Rechercheergebnisse infrage – und damit indirekt die Glaubwürdigkeit unserer gesamten Veröffentlichung.
Dabei belegen die uns vorliegenden Unterlagen ganz klar, dass Tiere aus Mellau und Lochau nach Spanien transportiert und zu einem späteren Zeitpunkt von dort aus weiter nach Ägypten verschifft wurden. Grundlage dafür sind die offiziellen Transportdokumente des Tiertransportschiffes „Atlantic Rose“ und Ohrmarkenabfragen aus der AMA-Rinderdatenbank, die die Herkunft der Tiere klar nachvollziehbar machen.
Tobias Giesinger, Gründer von The Marker: „In Vorarlberg ist es immer das gleiche Spiel: Zuerst heißt es, die Informationen stimmen nicht – und wenn wir Beweise vorlegen, wird behauptet, das liege nicht mehr in der Verantwortung des Landes“.
Dabei ist seit Jahren bekannt, dass aus Vorarlberg exportierte Kälber häufig nach einer Mastphase in Spanien über den Hafen Tarragona oder Cartagena weiter in Drittstaaten verschifft werden – darunter Länder wie Libyen, Ägypten oder der Libanon, in denen Schlachtungen ohne Betäubung gängige Praxis sind.
Verantwortung endet nicht an der Grenze!