12/04/2023
☝️☝️☝️
EINFACH MAL DURCHATMEN, denn heute ist WELTATEMTAG
Setzt Euch entspannt hin, legt die Hände auf den Bauch und konzentriert Euch darauf bei der nächsten Einatmung so weit wie es geht in den Bauch zu atmen, sodass die Hände am Bauch soweit wie geht nach vorne kommen.
Ihr atmet danach komplett aus und versucht 1-2 sec in der kompletten Ausatmung zu bleiben (nicht pressen 😉 )
Wiederholt den Vorgang und versucht nebst dem Bauch auch in den Brustkorb zu atmen- haltet die Einatmung 1 - 2 sec um dann wieder auszuatmen und auch hier wieder 1 - 2 sec zu halten.
Das Ganze wiederholt Ihr 5 – 10x.
Dabei versucht Ihr die Atemzüge pro Minute gezielt zu senken.
Ihr atmet so langsam und gezielt wie es für Euch möglich ist.
Was passiert hier?
Atemtechniken haben einen Einfluss auf die Herzfrequenzvariabilität, abgekürzt HRV nach dem englischen Wort „heart rate variability“, die ein Marker dafür ist, unter welchen körperlichen und psychischen Belastungen ein Individuum steht. Dies liegt daran, dass das unwillkürliche (autonome) Nervensystem, den Herzschlag beeinflusst.
Ebenfalls kommt es durch langsames Atmen zu einer Erhöhung der Baroreflex-Sensitivität, was sich positiv auf den Körper auswirkt. Barorezeptoren befinden sich in den großen Schlagadern und „messen“ dort den Blutdruck. Diese Informationen werden an den Hirnstamm weitergegeben, der dann entsprechend über den Herzschlag und den Widerstand der Gefäße gegenregulieren kann.
Je sensibler dieser reagieren, desto besser kann das Herz-Kreislauf-System austariert werden. Die Baroreflex-Sensitivität (BRS) ist beispielsweise vermindert bei Patienten mit Herzinsuffizienz und bei Erkrankungen des autonomen Nervensystems (Neuropathien). Des Weiteren kann sie aber auch bei der posttraumatischen Belastungsstörung und anderen Erkrankungen verändert sein.
Unser Atemrhythmus wird durch den Atem-Schrittmacher im Hirnstamm gesteuert. In einem Experiment der Medizinischen Universität Stanford zeigten Forscher, dass bestimmte Nervenzellen (Neurone) im Atemzentrum für die Kommunikation zwischen Atemrhythmus und dem Befinden verantwortlich sind und Stressempfinden verändern können.
Die Mediziner Krasnow und Yackle veränderten die Mäuse genetisch so, dass sie nicht mehr seufzten. Zuerst enttäuscht, dass sich nicht mehr an der Atmung der Tiere veränderte, fiel ihnen auf, dass die Tiere deutlich weniger gestresst waren und sich anders verhielten. Die Mäuse reagierten deutlich entspannter auf fremde Umgebungen und schienen Stress gegenüber deutlich unempfindlicher zu sein. Somit zeigte sich eindrücklich, dass die Hirnstamm-Neurone nicht nur die Atmung beeinflussen, sondern auch das Verhalten und wahrscheinlich auch Emotionen.
Weniger atmen (mittels gelenkter Atemübungen) verbessern den Schlaf, die Arbeit des Immunsystems und das allgemeine Wohlbefinden.
(Qelle: zum Nachlesen jeweiliger Studien: Atemübungen: Einfluss auf Nerven- & Immunsystem (immunoloco.com))
Lust auf weitere Gesundheitstipps?
https://www.vivophysio.at/
Eure Verena Wagner