16/09/2024
Mit seinem literarischen Werk, das geprägt war von einer tiefen Verbindung zur Landschaft und zur Sprache der Berge, schuf Bodo Hell eine einzigartige Symbiose aus Naturbetrachtung und sprachlicher Experimentierfreude. Er verstand es, die unberührte, oft schroffe Schönheit der alpinen Landschaft des Dachsteingebirges in Worte zu fassen und gleichzeitig die Sprache selbst als etwas Lebendiges, Veränderliches darzustellen. Seine Texte waren nicht nur Beschreibungen von Naturphänomenen, sondern tiefgehende Reflexionen über das Verhältnis des Menschen zur Natur und zur Sprache als Vermittlerin dieses Verhältnisses.
Hell jonglierte mit Dialekten, archaischen Begriffen und zeitgenössischen Ausdrucksformen, sodass seine Werke sowohl regional verwurzelt als auch universell verständlich waren. In seinen Texten begegnet man einer poetischen Kraft, die das Gewöhnliche in den Rang des Außergewöhnlichen erhebt. Er schuf dabei eine Verbindung zwischen der alten bäuerlichen Tradition und der modernen Literatur, in der er das Almleben und die Arbeit als Senn nicht nur thematisch verarbeitete, sondern auch als Inspirationsquelle für seine kreative Schaffenskraft nutzte.
Der Tänzer in der Landschaft, der in die Landschaft hineingegangen ist und nicht mehr zurückkehrt. Am Stein, Loskoppen, Heilbronnerkreuz, Speikberg, Krippenstein. Der Aberglauben und ländliche Mythologien sowie die Schutzheiligen der Vernunft werden ihn begleiten. Nachzuhören unter: https://cba....