15/08/2025
Die afghanische Diaspora veranstaltete am Donnerstag, den 14. August, anlässlich des vierten Jahrestags des Sturzes der Republik und der erneuten Machtübernahme der Taliban, in Wien vor der deutschen Botschaft eine Kundgebung gegen die diplomatischen Beziehungen Deutschlands mit den Taliban.
Die Organisatoren der Kundgebung wiesen in einer verabschiedeten Resolution auf die gefährlichen Folgen solcher diplomatischen Beziehungen hin.
Mehrere afghanische zivilgesellschaftliche Organisationen in Europa erklärten darin, dass diplomatische Beziehungen zu den Taliban einen Verrat an den grundlegenden Werten der Europäischen Union und der deutschen Verfassung darstellten.
Außerdem trügen sie zur Legitimierung von Frauenfeindlichkeit, zur Normalisierung internationaler Verbrechen sowie zur weltweiten Anerkennung der Taliban und des Terrorismus bei.
Die afghanische Diaspora betonte, dass diplomatische Beziehungen mit den Taliban deren politische Stärke sowie den Extremismus förderten und die Sicherheit der europäischen Bürger gefährdeten.
Afghanische Geflüchtete äußerten zudem die Sorge, dass eine solche Annäherung die physische und psychische Sicherheit von Geflüchteten bedrohe und die Beziehungen der Diaspora zu den Aufnahmestaaten belaste.
Während der Kundgebung wurde außerdem hervorgehoben, dass diplomatische Beziehungen mit den Taliban die Arbeit von Diaspora-Vereinen gefährden und die Unterstützung für zivilgesellschaftliche Bewegungen außerhalb Afghanistans schwächen.
Die Demonstrierenden forderten die deutsche Regierung und andere europäische Staaten auf, die afghanische Diaspora statt der Taliban als ihren „strategischen Partner“ zu betrachten.
Sie betonten die Notwendigkeit, jegliche direkten und indirekten diplomatischen Beziehungen mit den Taliban einzustellen.