04/02/2022
"𝐖𝐢𝐫 𝐬𝐢𝐧𝐝 𝐞𝐦𝐩𝐨̈𝐫𝐭, 𝐦𝐢𝐭 𝐰𝐞𝐥𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐃𝐫𝐞𝐢𝐬𝐭𝐢𝐠𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐞𝐬 𝐛𝐞𝐢 𝐑𝐞𝐠𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐯𝐞𝐫𝐡𝐚𝐧𝐝𝐥𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐳𝐮𝐦 𝐓𝐡𝐞𝐦𝐚 𝐎𝐑𝐅 𝐚𝐮𝐬𝐬𝐜𝐡𝐥𝐢𝐞ß𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐮𝐦 𝐝𝐢𝐞 𝐈𝐧𝐭𝐞𝐫𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐩𝐨𝐥𝐢𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐭𝐞𝐢𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐏𝐨𝐬𝐭𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐚𝐜𝐡𝐞𝐫𝐞𝐢 𝐠𝐞𝐡𝐭. 𝐔𝐧𝐝 𝐰𝐢𝐞 𝐅𝐮̈𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐟𝐮𝐧𝐤𝐭𝐢𝐨𝐧𝐞𝐧 𝐢𝐦 𝐎𝐑𝐅 𝐦𝐢𝐭 𝐠𝐫𝐨ß𝐞𝐫 𝐒𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭𝐯𝐞𝐫𝐬𝐭𝐚̈𝐧𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡𝐤𝐞𝐢𝐭 𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐧 𝐑𝐞𝐠𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐬𝐩𝐚𝐫𝐭𝐞𝐢𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟𝐠𝐞𝐭𝐞𝐢𝐥𝐭 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧."
Die Forderungen des ORF-Redakteur-Rates im Wortlaut
Den sofortigen Rückzug aller Personen aus dem Stiftungsrat, die ganz offensichtlich im Sinne von Parteien agieren und nicht zum Wohl des Publikums, des Unternehmens und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wer mit der Politik über Posten verhandelt, hat in einem unabhängigen ORF nichts verloren.
Ein neues ORF-Gesetz, dass sicherstellt, dass ausgewiesene Fachleute in den Aufsichtsgremien sitzen und der Einfluss der Parteien zurückgedrängt wird.
Transparente Posten-Besetzungen auf allen Ebenen – Qualifikation und Können müssen die Karriere bestimmen und nicht die echte oder vermeintliche Zugehörigkeit zu einer politischen Gesinnungsgemeinschaft.
Bereits im Juni sollen die Redaktionen von Radio, TV, Online und Teletext in einem gemeinsamen Newsroom zusammengelegt werden. Hier muss sichergestellt sein, dass nicht eine einzelne Person entscheiden kann, was auf den Informations-Kanälen des ORF berichtet wird. Binnenpluralität und redaktionelle Eigenverantwortlichkeit müssen für alle Medien – Radio, TV, Online, Teletext – garantiert sein.
Ein neues Redaktionsstatut, das echte Mitsprache und Mitbestimmung bei der Besetzung von journalistischen Führungsfunktionen sicherstellt – so wie es in zahlreichen Qualitätsmedien in Österreich und im Ausland seit vielen Jahren üblich ist. Damit wird sichergestellt, dass nicht die Parteien bestimmen, wer in den Redaktionen das Sagen hat.
Wir appellieren an Medienministerin Susanne Raab, möglichst rasch einen Medienkonvent zu organisieren, um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Senders in Österreich zu diskutieren. Denn die Unabhängigkeit von Personen und Organen im ORF darf nicht länger partei-taktischen Interessen geopfert werden.
In einem offenen Brief fordern die ORF-Redakteure das Ende der politischen Einmischungen.