04/05/2025
Am katalysatOHR-Podium am Sonohr Radio & Podcast Festival wurde klar: In der Schweiz ist es für Audioproduzent:innen nach wie vor extrem schwierig, Geld für aufwendige, journalistische Produktionen zu finden. Trotz wachsendem Interesse am Medium Podcast fehlt es oft an nachhaltiger Finanzierung – besonders für unabhängige Formate.
Die Diskussion zeigte, wie wichtig es ist, die journalistische Unabhängigkeit in dieser Situation zu wahren – auch wenn finanzielle Sorgen drängen. Denn wer bezahlt, beeinflusst potenziell auch den Inhalt. Eine Finanzierung über Parteien oder Unternehmen, die selbst Thema der Berichterstattung sind, ist deshalb nicht unproblematisch: Sie gefährdet die Glaubwürdigkeit und lässt sich mit journalistischen Grundsätzen schlecht vereinbaren. Medienjournalist Nick Lüthi zeigte sich überzeugt, dass Sponsoren transparent gemacht werden müssen – und zwar wiederholt, etwa in Form von Jingles. Andernfalls stehe die Glaubwürdigkeit des Mediums auf dem Spiel.
Fazit des Gesprächs: Es braucht neue, faire Modelle in der Schweiz – sei es über Stiftungen, Förderpreise oder unabhängige Produktionsbudgets. Nur so können wichtige Geschichten weiter erzählt werden.
Auf dem Podium diskutierten:�Nick Lüthi (persönlich), Nico Leuenberger (Podcastschmiede) und Sabine Meyer (Audiobande)