Doppelpunkt

Doppelpunkt DOPPELPUNKT – das Magazin für Leben und Hoffen, steht in Tuchfühlung mit dem Grösseren.

In Italien breitet sich der Feuerwurm aus, der durchaus auch für Menschen gefährlich werden kann – denn die Borsten des ...
21/08/2024

In Italien breitet sich der Feuerwurm aus, der durchaus auch für Menschen gefährlich werden kann – denn die Borsten des Feuerwurms stecken voller Giftstoffe.

Brennende Schmerzen, Juckreiz und Taubheitsgefühle sind einerseits unangenehm. Sieht man also beim Schnorcheln einen solchen Wurm, sollte man Abstand halten. Denn das Gift kann auch starke allergische Reaktionen auslösen.

Italien hat deshalb nun das Projekt «Worms out» ins Leben gerufen, um die Ausbreitung der Feuerwürmer zu kontrollieren und einzudämmen.

Dass die Population derart angestiegen ist, soll an den Hitzewellen der vergangenen Jahre liegen, an der globalen Erwärmung generell.

Foto: Andi K, Adobe Stock

Fast 2000 Jahre lang war Mousseline ein internationaler Verkaufsschlager und kostete überall ein Mehrfaches von Seide. D...
14/08/2024

Fast 2000 Jahre lang war Mousseline ein internationaler Verkaufsschlager und kostete überall ein Mehrfaches von Seide.

Der Kolonialismus setzte dieser Kunst ein jähes Ende: «Die Briten hielten das Getreide zurück für ihre Truppen, mehr als ein Drittel der indigenen Bevölkerung verhungerte», erklärt Islam: «Die Weber verliessen ihre Webstühle, um dringend notwendige Lebensmittel anzubauen.»

Ab 1780 wurde eine Nachbildung des wertvollen Gewebes unter industriellen Bedingungen von billigen Arbeitskräften im Nordwesten Englands hergestellt und als «Imperial Muslin» vermarktet.

Eine Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, an das historische Erbe in Bangladesch anzuknüpfen – keine leichte Aufgabe: Mousseline wurde nicht nur in einem komplexen, 16-stufigen Verfahren hergestellt, sondern bestand auch aus einer besonderen Baumwollsorte Phuti Karpas, die aber wird seit den 1860er-Jahren nicht mehr kultiviert.

Anhand des Beispiels Mousseline sollte die Kolonialgeschichte Bangladeschs aufgearbeitet werden – und die koloniale Vergangenheit war bei den
Vorbereitungen des Projektleiters Seiful Islam allgegenwärtig: So sind aus der Blütezeit erhaltene Kleidungsstücke ausschliesslich in europäischen Museen zu finden, keine in Asien.

Ein halbes Jahr arbeitete das Team am ersten Sari – der traditionelle Wickelrock aus einem bis zu sechs Meter langen gewebten Tuch, der von Frauen auf dem ganzen indischen Subkontinent getragen wird – aus «New Muslin», der «neuen Mousseline»: «Es fühlte sich an, als hätten wir ein verschüttetes Geheimnis gehoben», erinnert sich Saiful Islam an den Moment, als er das fertige Produkt erstmals in Händen hielt.

Weniger Fleisch zu essen ist einer der grössten Hebel, um unsere Ernährung nachhaltiger zu gestalten. Dennoch fällt es s...
07/08/2024

Weniger Fleisch zu essen ist einer der grössten Hebel, um unsere Ernährung nachhaltiger zu gestalten. Dennoch fällt es schwer, die Ernährung umzustellen.

Warum das so ist und welche Massnahmen helfen könnten, wollten die BFH-HAFL und die Vietnam National University of Agriculture mit der Studie «Grün essen? Nachhaltiges Ernährungsverhalten in Vietnam und der Schweiz» herausfinden.

Typisch schweizerisch sind die traditionellen Esserinnen und Esser mit wenig Absichten, ihren Fleischkonsum zu reduzieren, und die überzeugten Fleischesserinnen und Esser, die sich der Konsequenzen des Fleischkonsums nicht bewusst sind.

Essgewohnheiten sind tief verwurzelt. Um sie zu ändern, braucht es vielfältige Massnahmen, die gezielt auf die konkreten Konsummotive und -barrieren der einzelnen Gruppen abzielen. Es müssen also psychologische, soziale und kulturelle Variablen einbezogen werden, damit weniger Fleisch auf die Teller kommt.

Effektiver als Aufklärungs-Kampagnen seien etwa die Förderung von Kochfertigkeiten an Schulen oder die Einführung kleinerer Fleischportionen in Mensen.

Ein Gastbeitrag von Dr. Thomas Brunner, Professor für Konsumentenverhalten an der Berner Fachhochschule.

Foto: Keystone/Ennio Leanza

03/08/2024

Die Schweiz reist mit über 60 Sportlerinnen und Sportlern an die Olympischen Sommerspiele nach Paris, die vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 stattfinden. Dazu gehören auch Annik Kälin, die sich auf den Siebenkampf spezialisiert hat, und der Zehnkämpfer Simon Ehammer.

Was ihnen hilft, so hohe Ziele zu erreichen, lesen Sie in Heft 29.

Schädliches Tabu im Gesundheitswesen – Auch in fortgeschrittenem Alter bleibe die Sexualität ein wesentlicher Aspekt von...
28/07/2024

Schädliches Tabu im Gesundheitswesen – Auch in fortgeschrittenem Alter bleibe die Sexualität ein wesentlicher Aspekt von Gesundheit und Wohlbefinden. Scham, das Thema anzusprechen, sei fehl am Platz.

Die Frauenärztin Pebble Kranz hat für das medizinische Fachportal Medscape einen Gastkommentar verfasst, in dem sie die Ärzteschaft zu mehr Offenheit auffordert:
«Die heute 80- oder 90-Jährigen waren in den 1960ern zwischen 20 und 30. Sie können darauf wetten, dass manche von ihnen ziemlich verrückt waren»

Als gesichert gelte, dass als positiv empfundener sexueller Austausch in der Lage sei, den «kognitiven Zerfall» zu verzögern: «Das ist angesichts steigendender Fallzahlen bei den Demenz-Erkrankungen eine äusserst wichtige Information!»

Im DOPPELPUNKT Magazin sprechen wir an, was das Leben schöner macht.

Foto: Foto: ajr_images, iStock

Der Realität ins Auge blicken! Der Gastbeirag von Raffael Ayé, Geschäftsführer BirdLife Schweiz:Zahlreiche wissenschaftl...
22/07/2024

Der Realität ins Auge blicken! Der Gastbeirag von Raffael Ayé, Geschäftsführer BirdLife Schweiz:

Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Berichte des Bundes zeigen: Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist schlecht. Und was unser Land zum Schutz der Biodiversität tut, reicht bei Weitem nicht.

Eine Recherche des Online­magazins Republik wies jedoch nach, dass im Bericht «Wirkungsanalyse zum Aktionsplan Biodiversität» zahlreiche Textstellen korrigiert wurden, um den Fortschritt beim Erhalt der Biodiversität in der Schweiz besser aussehen zu lassen.

Es wurden Hinweise auf den negativen Einfluss insbesondere der Landwirtschaft auf die Biodiversität abgeschwächt oder gestrichen. Wer meint, damit tue die Bundesverwaltung den Landwirtinnen und Landwirten einen Gefallen, irrt.
Die Bundesverwaltung schützt damit die Verfehlungen der Agrarpolitik, nicht Bäuerinnen und Bauern.

Rosalind Franklin, die Mitentdeckerin der Doppelhelix-Struktur.Die britische Biochemikerin Rosalind Franklin erforschte ...
18/07/2024

Rosalind Franklin, die Mitentdeckerin der Doppelhelix-Struktur.

Die britische Biochemikerin Rosalind Franklin erforschte die Grundlage zur Entschlüsselung der DNS. Den Nobelpreis erhielten aber 1962 Männer, die auf Franklins Forschung auf­gebaut hatten.

Höchste Zeit für eine Richtigstellung.

Dank dem eigenhändigen Einbau der neuesten Röhre in ihrem Röntgenapparat erzielen Franklin und der loyale Doktorand Raymond Gosling 1951 schon nach wenigen Monaten bedeutende Fortschritte auf der Suche nach der Form unseres Erbguts. Doch ihrer Arbeit werden permanent Steine in den Weg gelegt. Bis sie sich entscheidet, das King’s College zu verlassen.

Für die späteren Nobelpreisträger ist es anschlies­send ein Kinderspiel, aus dem Foto und der Mathematischen Vorarbeit ihre Schlüsse zu ziehen, und sich dafür auszeichnen zu lassen.

Foto: Keystone/Science Photo Library STL STR
Illustration: natrot, iStock

Die Grillsaison beginnt und alle wissen: Es muss gar nicht immer Fleisch sein. Aber viele meinen noch, Einweggeschirr au...
15/07/2024

Die Grillsaison beginnt und alle wissen: Es muss gar nicht immer Fleisch sein. Aber viele meinen noch, Einweggeschirr aus Papier oder Zuckerrohrfasern sei die richtige Lösung zum Servieren im Freien. Ein gefährlicher Irrtum.

Einweggeschirr aus Papier oder Zuckerrohrfasern enthält in der Regel eine wasser- und fettabweisende Beschichtung. Das erleichtert den Konsum aus diesen Einwegprodukten. Das Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg (IfB) fand aber in 20 von 40 analysierten Proben sogenannte PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). Die Verwendung von PFAS in Einweggeschirr stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Umwelt und die menschliche Gesundheit dar. Die wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften haben somit einen sehr hohen Preis.

Wie erkennt man PFAS-belastete Teller und Becher? Bilden sich bei Wasser und Fett auf der Oberfläche Perlen, dann ist das Geschirr sehr wahrscheinlich mit PFAS belastet.

Foto: Aisedora, iStock

Die wichtigsten Lieferanten von Batterien für Elektroautos stammen aus Asien. Mit dem Bau einer Batteriefabrik im Norden...
01/07/2024

Die wichtigsten Lieferanten von Batterien für Elektroautos stammen aus Asien. Mit dem Bau einer Batteriefabrik im Norden Deutschlands, in der umweltfreundliche Batteriezellen hergestellt werden sollen, will sich Europa von den asiatischen Importeuren unabhängiger machen.

Der deutsche Staat steuert 700 Millionen Euro bei für die 110 Hektar grosse Fabrik von North­volt, einem schwedischen Batteriezellenhersteller.

Visualisierung: Northvolt

Parallel zur Energiewende hat die Moorwende ein gewaltiges Potential zur Bewältigung der Klimakrise – denn wieder vernäs...
27/06/2024

Parallel zur Energiewende hat die Moorwende ein gewaltiges Potential zur Bewältigung der Klimakrise – denn wieder vernässte Moore nehmen mehr C02 auf als Wälder – trockengelegte Moore hingegen stossen Treibhausgase aus.

Obwohl Moore nur einen geringen Teil der Erde bedecken, speichern sie mehr Kohlenstoff als jedes andere Ökosystem.

Moorexperte Michael Succow fordert deshalb für Landwirte, die Moore zurückholen, eine staatliche Honorierung dieser Ökosystemdienstleistungen.

Die Landwirtschaft der Zukunft kann mit Wasserbüffeln und Schilfanbau auch Moore wirtschaftlich nutzen.

Fotos: Markus Wanzeck, Zeitenspiegel, Succow Stiftung

Die Tätowieren Schenja Zachar lancierte das Projekt «Wiedergeburt» für Frauen, die Opfer von Männergewalt wurden.Frauen ...
25/06/2024

Die Tätowieren Schenja Zachar lancierte das Projekt «Wiedergeburt» für Frauen, die Opfer von Männergewalt wurden.

Frauen lassen bei ihr die Spuren häuslicher Gewalt, Narben von Stichwunden und Schüssen, mit Tätowierungen tarnen. In Brasilien spricht man dann von einer Blumenhaut. Das macht nun auch in Russland Schule, wo Menschenrechtsaktivisten schätzen, dass eine von drei russischen Frauen in der Ehe Gewalt erlebt.

Eine Reportage aus Ufa vom «Projekt Wiedergeburt». Von Diana Laarz und dem Fotografen Sascha Montag im DOPPELPUNKT Heft 20.

Alle Essen E-Stoffe –Das Angebot an Fertigprodukten, von deren Verzehr die Wissenschaft abrät, wird immer grösser. In Lä...
23/06/2024

Alle Essen E-Stoffe –

Das Angebot an Fertigprodukten, von deren Verzehr die Wissenschaft abrät, wird immer grösser.

In Ländern mit höherem Einkommen stammen heute im Schnitt etwa 60 Prozent der täglichen Kalorien aus dem Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Emulgatoren und Konservierungsstoffen sind. Diesen stark verarbeiteten Nahrungsmitteln fehlt es an genügenden Ballaststoffen und Vitaminen.

Die im Rahmen des Projekts NutriNet Santé mit über 100 000 Personen durchgeführte Untersuchung bringt die Emulgatoren neu auch mit Krebsrisiken und Diabetes in Verbindung.

Fotos: Muhammed a Mustapha, Karsten Winegeart, Annie Spratt, Fernando Andrade, Markus Spiske, Denny Muller, Bodie Pyndus, Unsplash

Die Seite nowobble.net dokumentiert anonyme Street-Art in Russland gegen den Krieg. «Das sieht nach harmlosen Gesten aus...
22/06/2024

Die Seite nowobble.net dokumentiert anonyme Street-Art in Russland gegen den Krieg.

«Das sieht nach harmlosen Gesten aus. Aber in einem oppressiven System sind das ganz starke Zeichen», so die Bildwissenschaftlerin und Max-Planck-Forscherin Hana Gründler.

Kunstschaffende, die sich kritisch äussern, bedienen sich Taktiken aus der Zeit des Kalten Krieges.

Doch wie erfolgreich sind solche künstlerischen Praktiken? Wie ist die Resonanz der Bevölkerung auf solche Kunstaktionen?

Die ganze Reportage in DOPPELPUNKT Heft 22.

Fotos: www.nowobble.net

Wikinger auf den Azoren?Auf den Azoren – einer Inselgruppe auf halbem weg nach Amerika – wurden Spuren von Menschen gefu...
20/06/2024

Wikinger auf den Azoren?

Auf den Azoren – einer Inselgruppe auf halbem weg nach Amerika – wurden Spuren von Menschen gefunden, von denen man lange nicht wusste, wer sie waren und wann sie dort lebten. Bis ein Forschungsteam der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon auf die Idee kam, die Inselmäuse unter die Lupe zu nehmen, und herausfand, dass sie Urahnen aus Dänemark, Norwegen und Island hatten – womit ein Volk unter besonderen Verdacht geriet: Die Wikingier.

Die ganze Reportage in Heft 19.

Foto: Helena Bilkova, Adobe Stock
Grafik: Porcupen, Adobe Stock

Auf Rettungsmission im MittelmeerDas Mittelmeer ist heute ein grosser Friedhof. Und dennoch sehen nach wie vor viele Flü...
18/06/2024

Auf Rettungsmission im Mittelmeer

Das Mittelmeer ist heute ein grosser Friedhof. Und dennoch sehen nach wie vor viele Flüchtlinge in der Mittelmeerüberquerung die einzige Chance für ihr Leben. Viele humanitäre Organisationen leisten mit Rettungsschiffen Flüchtlingen in Seenot Hilfe. Nicht in jedem Fall gelingt das, wie ein Einsatz von Emergency Life Support dokumentiert.

Eine Reportage mit Fotos von Giacomo Sini.


Good News! – Gute Alternativen werden möglichDurch den Einsatz von Recyclingpapier wird die Umweltbelastung von WC-Papie...
28/05/2024

Good News! – Gute Alternativen werden möglich

Durch den Einsatz von Recyclingpapier wird die Umweltbelastung von WC-Papier, ein Markt von knapp 100 Milliarden Franken pro Jahr, deutlich reduziert. Doch es gibt immer mehr Alternativen: Neue Produkte auf Basis von Bambus, Zuckerrohr und Stroh bieten umweltfreundlichere Optionen.

Gut so – denn für die Herstellung einer einzigen Rolle WC-Papier werden etwa 680 Gramm Holz benötigt, das hauptsächlich aus brasilianischen Eukalyptusplantagen und dem kanadischen Borealwald stammt. Und ohne Strom, erhebliche Wasseremissionen, Entstehung fester Abfälle entsteht kein WC-Papier.

Fotos: Sindy Sussengut, ClaireMueller, Unsplash

Klimafreundlich leben? Sehr gern, eigentlich. Doch oft stehen wir uns dabei selbst im Weg – und kaschieren dies mit Ausr...
25/04/2024

Klimafreundlich leben? Sehr gern, eigentlich. Doch oft stehen wir uns dabei selbst im Weg – und kaschieren dies mit Ausreden. Nachhaltigkeitsforscher Thomas Brudermann über die psychologischen Mechanismen, die dabei am Werk sind.

Die gute Nachricht ist: Es können sich auch nachhaltige Gewohnheiten bilden. Wer sich erst einmal daran gewöhnt hat, nicht mehr zu fliegen, sich vegetarisch zu ernähren oder den ÖPNV zu nutzen, muss darüber nicht jedes Mal aufs Neue nachdenken. Auch Klimafreundlichkeit ist automatisierbar.

Das sind viele kleine klimafreundliche Schritte. Für die Rahmenbedingungen allerdings ist die Politik zuständig. Allerdings: Politik passiert nicht in einem Vakuum. Strukturen sind nichts fix Vorgegebenes. Wir tragen mit unseren Entscheidungen tagtäglich dazu bei – nicht nur bei Wahlen.

Was sind Ihre Ausreden? Wie überwinden Sie diese?

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Fislisbach

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