Der Unter-Emmentaler

Der Unter-Emmentaler Die Zeitung für den Oberaargau, das Emmental und das Hinterland

Die Tiere geniessen ihre renaturierten GehegeIm Tierpark Langenthal war auch im vergangenen Jahr einiges los. Die Aufheb...
02/05/2025

Die Tiere geniessen ihre renaturierten Gehege

Im Tierpark Langenthal war auch im vergangenen Jahr einiges los. Die Aufhebung des Rothirschgeheges hat sich bewährt. Dadurch konnten verschiedene Gehege renaturiert werden und die Tiere durften dementsprechend umziehen. Besondere Momente waren die Geburten der zwei Alpakas. Auch der Zwergziegennachwuchs blieb trotz schmalbrüstigem Bock nicht aus. Und die Wildschweine pflügten so richtig ihr Gehege um.

Von Sabine Schürmann

An der 134. Generalversammlung des Verschö­ne­rungs­vereins Langenthal konnte Präsident Marc Howald 46 Mitglieder und Interessierte begrüssen. Das letzte Vereinsjahr hat mit einer gewichtigen Änderung im Tierpark begonnen. Das Gehege mit den Rothirschen wurde ab Januar geräumt und neben dem Verkauf von jungen Rothirschen mussten einige ältere Tiere geschossen werden. Der Grund dafür war die Umgestaltung der Gehege. Dies mit dem Ziel, die Bodenbeschaffenheit besser in den Griff zu bekommen. Der Boden sollte mehr Zeit erhalten sich zu regenerieren und damit soll mehr Grünfläche entstehen.
Rückblickend hat sich dieser Schritt sehr gelohnt, da die Tiere nun deutlich mehr Grün in ihren Gehegen haben.

Schwierige Parkplatzsituation Der Tierpark verzeichnet auch in
diesem Jahr einen Anstieg der Besuchendenzahlen. Trotz der erfreulichen Nach­richt über das grosse Interesse an den Tieren und den Attraktionen des Parks, gibt es auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Die Parkplatzsituation hat sich aufgrund der hohen Besuchendenzahlen als schwierig erwiesen. Die Parkplätze sind an schönen Tagen überfüllt. Daher sind Besuchende gebeten, vermehrt die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Trotz dieser Schwierigkeiten gibt es auch positive Aspekte, die aus der hohen Besuchendenzahl resultieren. Der Verkauf von Futtersäcken für die Tiere hat sich als äusserst erfolgreich erwiesen. Die Besucherinnen und Besucher sind begeistert, die Tiere zu füttern, was zu einem Anstieg der Verkaufszahlen geführt hat und eine willkommene Einnahmequelle für den Park ist.

Bewohnende vom Wohnheim Oeschberg füllen Futtersäcke ab
Seit einiger Zeit wird das beliebte Besucher-Tierparkfutter durch das Wohn­heim «Oeschberg der Lebensort» abgepackt. Mitglieder des Vorstandes wollten sich die Örtlichkeiten und Personen einmal vor Ort ansehen und besuchten das Wohnheim im November. Sie durften von der Heim­leitung erfahren, dass die Bewohnenden glücklich über diese Aufgabe sind. Es gäbe sogar «Gerangel» unter ihnen, alle möchten mithelfen.

Umzug für Dam- und Sika-Hirsche
Nachdem das Rothirschgehege renaturiert, die Bodenarbeiten und die neuen Samen eingestreut wurden, öffneten sich im Mai die Tore fürs neue Damhirschgehege. Da der Damhirsch-Stier langsam ins Alter gekommen war, brauchte es einen Ersatzhirsch. Nach intensiver Suche zog am 4. September ein junger Dam-Spiesser ins neue Gehege. Somit konnte das alte Damhirsch-Gehege renaturiert werden. Nach den Holzarbeiten wurden um die Bäume und Sträucher neue Baumschutzgitter angelegt. Abschliessend wurde der Boden frisch angesät und Mitte April war es dann soweit – das Tor beim Sika-Gehege wurde geöffnet. Die Sikahirsche konnten sich im alten Damhirsch-Gehege einleben. (33 Sikahirsch: 1 Stier, 20 Kühe, 12 Schmaltiere.) Nun steht die Renaturierung beim Sika-Gehege an. Nach getaner Holzarbeit kommt die Bodenbearbeitung dran. Die Gehege bei den Damhirschen und bei den Sikahirschen wurden abgetrennt und so konnte das Gras wachsen. (35 Dam­hirsche:
20 Kühe, 14 Schmaltiere, 1 Stier.)

Nachwuchs bei Alpakas
Im Ponygehege wurden Spielsachen für die drei Ponys angebracht. Am Sonntag, 12. Mai, kam der junge Alpaka-Hengst Max auf die Welt, elf Tage später seine Halbschwester Lili. Ein sehr schöner Moment. Ein Zeichen, wie wohl es der Alpakafamilie im Park ist. (4 Alpakas: 2 Stuten, 1 Wallach, 1 Jungstute.) Das Ziegen-Gehege wurde mit neuen Baumstämmen bestückt. Auch der Kletterhaufen wurde mit neuen Steinen ergänzt. Am 14. Oktober war es wieder so weit. Nachdem der kleine Ziegenbock geholt wurde, ging es zur Sache. «Ob der Bock das schafft», fragte sich der Tierparkverantwortliche Marcel Plattner, die kleine Statur des Ziegenbocks liess ihn zweifeln. Aber wie es halt ist, sagte er: «Wo die Liebe hinfällt, gibt es immer eine Lösung.» Die Ziegen nahmen wie gewohnt auf und brachten im Frühjahr viele Jungtiere zur Welt. (22 Zwerg­ziegen: 17 Altziegen, 5 Jungziegen.)

Grunzende Landschaftsgärtner
Mit erstaunlicher Energie bewegen die Wildschweine tonnenweise Erde – und fördern damit nicht nur ihr Wohlbefinden, sondern auch die Bodenqualität. Im Wildschweingehege hat sich in den letzten Wochen einiges bewegt – wortwörtlich. Die Wildschweine haben sich mit sichtlichem Eifer daran gemacht, den Boden ihres Geheges umzugraben. Mit ihren kräftigen Rüsseln und beeindruckenden Grabkräften wühlen sie grosse Erdmengen um, graben Wurzeln aus, wälzen sich im Boden – und wirken dabei rundum zufrieden.

«Für die Tiere ist das nicht nur Beschäftigung, sondern ein echtes Bedürfnis», erklärt der Tierparkverantwortliche Marcel Plattner. «Das Wühlen gehört zu ihrem natürlichen Verhalten. Sie suchen nach Nahrung, durchlüften den Boden und strukturieren ihn ganz nebenbei neu.» Besucherinnen und Besucher zeigen sich fasziniert vom emsigen Treiben. Kinder stehen mit grossen Augen vor dem Gehege, während die Tiere mit sichtbarer Entschlossenheit die Erde umgraben.

Das Gehege wurde kürzlich umgestaltet, um den natürlichen Bedürfnissen der Tiere noch besser gerecht zu
werden. Mehr abwechslungsreiche Bodenschichten, Baumstämme zum Schubbern und Hügel zum Durchgraben fördern das aktive Verhalten der Tiere. Die Borstentiere zeigen damit eindrucksvoll, wie wichtig artgerechte Tierhaltung ist – und dass man mit ein bisschen Erde unter den Klauen richtig glücklich sein kann. (5 Wildschweine: 1 Keiler, 2 Bachen, 2 Frischlinge.)

Grosses Engagement
Mitte des letzten Jahres ging das Kassieramt von Nicole Baumann an Christina Thaler über. Es ist nicht einfach, sich in ein neues Buchungsprogramm einzuleben, doch Christina Thaler hat dies mit Unterstützung von Nicole Baumann in kürzester Zeit geschafft. Auch Jürg F***g wurde als neuer Tierarzt in den Vorstand gewählt und hat sich im letzten Vereinsjahr schon sehr gut in seinem neuen Amt eingelebt. Zum Schluss der Versammlung dankte der Präsident Marc Howald allen Anwesenden für ihr Kommen und ihre wohlwollende Unterstützung. Der Dank gelte auch allen Mitgliedern und Gönnern. Weiterer Dank galt der Burgergemeinde Langenthal, welche den Verschönerungsverein immer wieder toll unterstützt. Ebenfalls ein grosses Dankeschön ging an die Stadt Lan­genthal und den städtischen Werkhof.

Rekordwerte bei den PatientenzahlenIm Jahr 2024 wurden im Spital Emmental 11 226 Patientinnen und Patienten stationär be...
29/04/2025

Rekordwerte bei den Patientenzahlen

Im Jahr 2024 wurden im Spital Emmental 11 226 Patientinnen und Patienten stationär behandelt – das sind so viele wie nie zuvor. Auch bei den Notfallpatientinnen und -patienten konnte eine Zunahme verzeichnet werden. Dieses Wachstum führte zu einem Gewinn von 3,6 Millionen Franken. Der Betriebsertrag des vergangenen Geschäftsjahres liegt um 3,2 % über dem Vorjahr.

Das Spital Emmental erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Betriebsertrag von 222,9 Millionen Franken (Vorjahr: 215,9 Millionen Franken). Damit liegt der Betriebsertrag um 7,0 Millionen Franken oder 3,2 % über dem Vorjahr. Demgegenüber steht ein Aufwand von 208,1 Millionen Franken (im Vorjahr: 207,4 Millionen Franken). Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf 14,8 Millionen Franken, das sind 74,6 % oder 6,3 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Die EBITDA-Marge beträgt 6,6 % gegenüber 3,9 % im Vorjahr. Nach dem letztjährigen negativen Ergebnis konnte das Jahr 2024 mit einem Gewinn von 3,6 Millionen Franken abgeschlossen werden.

Viele Austritte und Behandlungen
Im Jahr 2024 wurden so viele Patientinnen und Patienten stationär behandelt wie noch nie: Die Fälle liegen mit 11 226 Austritten um 3,7 % über dem Vorjahreswert. Im ambulanten Bereich blieb die Patientenzahl praktisch gleich: 76 498 Personen wurden 2024 ambulant behandelt, 76 476 waren es im Vorjahr. Eine Zunahme von 2,7 % gab es bei den Notfallaufnahmen (20 986), auch die Rettungsdienste waren mit 6520 Einsatzfahrten häufiger unterwegs (9,6 % mehr als im Vorjahr). In der Erwachsenen- sowie Alterspsychiatrie haben sich die stationären Pflegetage um 4 % auf 521 Pflegetage erhöht. Mit 870 Babies wurde der letztjährige Geburtenrekord der Frauenklinik und des Geburtshauses nur knapp nicht erreicht (2023: 878 Babies).

Strategisch wichtige Entscheide
«2024 war für die Spital Emmental AG sowohl vom finanziellen als auch vom medizinischen Aspekt her ein erfolgreiches, aber auch ein sehr ereignisreiches Jahr, das ganz im Zeichen der Weiterentwicklung stand und das geprägt war von wichtigen strategischen Entscheidungen», blickt Verwaltungs­ratspräsident Bernhard Antener zurück. Dazu gehört unter anderem die Konzentration der OP-Tätigkeit am Standort Burgdorf und die Stärkung der Inneren Medizin am Standort Lang­nau. Auch wurde der Austausch zwischen der Spital Emmental AG und der Spital Region Oberaargau AG (SRO) vertieft, mit dem Ziel, eine gemeinsam koordinierte, integrierte Gesundheitsversorgungsregion Em­men­tal-Oberaargau zu entwickeln, wie sie von der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern gefordert wird. Ein weiterer Meilenstein wurde mit der Gründung des «Gesundheitsnetzes Emmental» erreicht, dem das Spital Emmental, alle regionalen Spitex-Organisationen, zahlreiche Langzeitpflegeinstitutionen sowie Hausärztinnen und Hausärzte angehören. Ziel ist es, die Angebote im Emmental künftig besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abzustimmen und Synergien zu nutzen, um die Versorgung nachhaltig und effizient zu gestalten. «Die Dynamik im Gesundheitswesen ist weiterhin hoch, das spüren wir alle», sagt CEO Regula Feldmann. «Darum freut es mich immer wieder, dass unsere Mitarbeitenden bereit sind, Änderungen aktiv mitzugestalten und dass es uns im vergangenen Jahr trotz vorübergehendem Personalmangel und Krankheitsausfällen gelungen ist, die notwendigen personellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um derart viele Patientinnen und Patienten zu pflegen.» (Eing.)

SVL und Gewerbeverein rücken zusammenDie Stadtvereinigung Langenthal (SVL) und der Gewerbeverein Langenthal streben im n...
28/04/2025

SVL und Gewerbeverein rücken zusammen

Die Stadtvereinigung Langenthal (SVL) und der Gewerbeverein Langenthal streben im nächsten Jahr eine Fusion an. An der SVL-Hauptversammlung stiess dieses Vorhaben auf wenig Kritik, im Gegenteil, viele Mitglieder sehen darin eine Chance für das Langenthaler Gewerbe und den Detailhandel.

An der diesjährigen Hauptversammlung der Stadtvereinigung Langenthal (SVL) interessierte vor allem das letzte Traktandum zur geplanten Fusion der Stadtvereinigung mit dem Gewerbeverein Langenthal. Deshalb erstaunte es nicht weiter, dass 50 Mitglieder zur Versammlung im Restaurant Bären erschienen. SVL-Präsident Peter Frei informierte, dass zwischen den beiden Vereinen seit längerem Gespräche stattfinden und man bereits juristische Abklärungen getroffen habe. Zudem sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die den ganzen Prozess begleite.

Alle haben das gleiche Ziel
Peter Frei machte weiter klar, sollte an der Hauptversammlung kein fundamentaler Widerstand gegen dieses Vorhaben vorhanden sein, werde man die Fusion weiter vorantreiben, mit dem Ziel, im Verlaufe des nächsten Jahres die beiden Institutionen zusammenzuführen.

Dabei ist sich der SVL-Präsident bewusst, dass es sich beim geplanten Zusammenschluss um eine emotionale Angelegenheit handelt, seien hier doch zwei langjährige, traditionsreiche Langenthaler Institutionen beteiligt. «Natürlich gibt es auch einige Knackpunkte, die es zu lösen gilt», machte Peter Frei auf gewisse Schwierigkeiten aufmerksam und erwähnte diesbezüglich die Jahresbeiträge, die in den beiden Vereinen sehr unterschiedlich ausfallen.

Der SVL-Präsident ist jedoch überzeugt, dass man hier einen Kompromiss finden wird. Michel Giesser, Präsident des Gewerbevereins Langenthal, warb ebenfalls für den Zu­sam-
menschluss und betonte: «Wir gehören alle zu Langenthal, die Gewerbler wie auch die Detaillisten. Und wir alle haben das gleiche Ziel: Wir wollen mit unseren Unternehmungen Geld verdienen.»

Aus der Versammlung heraus waren denn auch kaum kritische Stimmen zu vernehmen. Im Gegenteil, Daniel Bader (Bader AG, Büro Design) sprach sich für die Fusion aus, weil er der Meinung ist, dass dadurch die Kräfte gebündelt werden können «und weil sich zudem für alle Beteiligten viele neue Chancen bieten», ist er von diesem Vorhaben überzeugt.

Nicht zuletzt dieses letzte grosse Projekt der Stadtvereinigung habe ihn dazu bewogen, noch ein weiteres Jahr an der Spitze der Vereinigung zu bleiben, obwohl er eigentlich auf dieses Jahr hin sein Amt abgeben wollte, gab Peter Frei zu verstehen. Mit Stefan Christen (Ochsner Sport) verzeichnet der SVL-Vorstand dennoch einen Abgang. Dafür wurden von der Versammlung Marco Amsler (Ochsner Sport) und Julian Eggimann (Klar Webagentur) neu in den Vorstand gewählt.

Erfolgreiche «Stärne Wiehnacht»
Erfreulich verlief das vergangene Jahr der Stadtvereinigung Langenthal auch im finanziellen Bereich. So weist die Jahresrechnung 2025 einen Gewinn von 7143 Franken auf. Damit wurde die Budgetvorgabe, die ein Minus von 4780 Franken vorsah, deutlich übertroffen. In erster Linie ist das gute Ergebnis auf die «Stärne Wiehnacht» zurückzuführen, die einen Gewinn von rund 13 000 Franken erwirtschaftete. SVL-Sekretariatsleiterin Beatrice Marti relativierte allerdings das gute Ergebnis mit dem Hinweis, dass dafür in erster Linie der eigene SVL-Food- und Getränkestand verantwortlich sei. Ohne diese Einnahmen wäre die «Stärne Wiehnacht» defizitär. Damit hat sich letztendlich das Eigenkapital der SVL auf 90 186 Franken erhöht, womit die erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt wurde. Zur Erinnerung: Im Jahr 2012 stand die Stadtvereinigung Langenthal praktisch ohne Eigenkapital da. Für das laufende Jahr wird ein Defizit von 5000 Franken prognostiziert.

Beim Jahresprogramm gibt es noch offene Fragen. So ist nach dem Wegfall des Moonlight-Shoppings noch kein Herbstanlass geplant. Einige Mitglieder sprachen sich dafür aus, anstelle des Herbstanlasses einen Sommer-Event zu lancieren. Andere wiederum waren der Meinung, das Kürbisschnitzen der Kinder Ende Oktober auszuweiten und einen SVL-Anlass zum Thema Kürbis daraus zu machen. Definitiv entscheiden wollen sich die Mitglieder beim nächsten SVL-Forum. Abschiessend informierte Stadtpräsi-dent Reto Müller noch über die geplante Umsetzung des Verkehrskonzepts im Stadtzentrum. Dabei konnte er die Detaillisten mit der Mitteilung beruhigen, dass das Stadtzentrum nicht verkehrsfrei werde. Vorgesehen sei allerdings eine Temporeduktion entlang der St. Urbanstrasse/Bahnhofstrasse sowie die Verbannung des Schwerverkehrs im Stadtzentrum, was zum Teil bereits heute der Fall ist. Die Umsetzung der geplanten Massnahmen, die auch im Zusammenhang mit dem neuen Buslinienkonzept stehen, wie auch der vorgesehene Umbau des Dästerplatzes sind im Zeitraum 2026 (St. Urbanstrasse) bis 2031 (Dästerplatz) vorgesehen, erläuterte Müller zum Zeitplan. Dafür soll das geplante Parkleitsystem, das aus Sicht der Detaillisten hohe Priorität hat, bald rea­lisiert werden. Die Einführung ist laut Reto Müller in den Jahren 2026 und 2027 vorgesehen.textwerk/war

Fürobe-Event zum ersten Mal im «Städtli»Einmal hinter die Fassaden ausgewählter Unternehmen sehen zu können, diese einma...
24/04/2025

Fürobe-Event zum ersten Mal im «Städtli»

Einmal hinter die Fassaden ausgewählter Unternehmen sehen zu können, diese einmalige Gelegenheit ermöglicht der Gewerbeverein Huttwil dieses Jahr bereits zum vierten Mal. Nach dem Motto «ds’ Gwärb erläbe» führt der beliebte Fürobe-Event die Besuchenden am Freitag, 9. Mai, von 16 bis 20 Uhr ins Herz von Huttwil. Spannende Einblicke erhält man bei Andy’s Gym, Bäckerei Lienhart, Benu Apotheke, Nieder-hauser Mode und der Metzgerei Flückiger.

Von Marion Heiniger/PR

Was braucht es eigentlich, um eine Berner Tracht herzustellen und wie macht man eine Salbe? Auf was muss man achten, damit die Fleischplatte ansprechend wirkt und wie gelingt denn nun dem Bäcker der perfekte «Nidlechueche»? Welche Trainingsart ist für mich und mein Wohlbefinden die beste? All diese Fragen und noch viele mehr können am diesjährigen Fürobe-Event beantwortet werden. Ein gut ausgeschilderter Rundgang führt durch fünf Geschäfte im «Städtli».

Der erfolgreiche Event, organisiert durch den Gewerbeverein Huttwil, geht bereits in die vierte Runde. «Dieses Jahr führt er die Besucherinnen und Besucher nicht in eines der Huttwiler Industriegebiete, sondern direkt ins Herz von Huttwil», erklärt Hauptorganisator Lukas Müller. Rund um den Brunnenplatz öffnen am Freitagabend, 9. Mai, fünf Geschäfte ihre Türen und bieten einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen. Die Besuchenden erfahren dabei viel Wissenswertes über das Trachten-, Bäcker- und Metzger-Handwerk, über die Arbeit in einer Apotheke und Spannendes zum Thema Fitness. Auch für Jugendliche in der Berufswahl bietet sich dabei eine tolle Gelegenheit, verschiedene Tätigkeiten kennen zu lernen. Die Geschäfte befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander und sind bequem zu Fuss erreichbar. Nach dem Rundgang darf jeder, der möchte, den Abend in der kleinen Festwirtschaft auf dem Brunnenplatz bei einer feinen Wurst, einem Getränk und guten Gesprächen ausklingen lassen.

Fit und gesund
Um Bewegung und Koordination geht es bei Andy’s Gym – aber nicht nur. Während man früher in der «Muckibude» lediglich seinen Körper in Form brachte, steht heute im modernen Fitnessstudio das Gesundheitsbewusstsein im Fokus. Am Fürobe-Event erhalten die Besucherinnen und Besucher bei einen Rundgang durch die grosszügigen Räumlichkeiten einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, seinem Körper etwas Gutes zu tun. «Bei unserem selbst entwickelten Light Body Training etwa, das eine ganzheitliche Trainingsform ist, werden neben Krafttraining unter anderem auch Atmung und Düfte ins Zentrum gerückt», nennt Geschäftsinhaber Beat Vonmoos ein Beispiel. Koordination und Beweglichkeit hingegen werden bei Andy’s Gym mit dem «Senso Pro» trainiert und das «Skillcourt»-Training verbindet Herz, Muskel und Gehirn und fördert so die kognitiven und motorischen Fähig-
keiten. Eine Degustation von Protein­shakes und Proteinriegeln runden das sportliche Erlebnis bei Andy’s Gym ab.

Viel Wissenswertes erfährt man auch bei der Benu Apotheke. Einige Hausspezialitäten werden vom Apothekenteam noch heute im Labor hergestellt. Diese Hausspezialitäten, die der Vorbesitzer, Hans Bigler, nach eigener Rezeptur entwickelt hatte, bewähren sich schon seit Jahrzehnten. Im hauseigenen Labor im zweiten Stock dürfen die Besucherinnen und Besucher während des Fürobe-Events selbst eine Creme herstellen. Für den individuellen Duft stehen verschiedene ätherische Öle zur Verfügung. Unten im Laden kann man sein Kräuter-Wissen bei einem Wettbewerb unter Beweis stellen. Für die Kinder gibt es einen Malwettbewerb, den sie bis am 31. Mai in die Apotheke zurückbringen können und dafür eine kleine Überraschung erhalten. «Wir werden auch unser neustes Gerät, bei dem man unkompliziert den Langzeitzucker und die Cholesterin-Werte messen lassen kann, vorstellen. Interessierte erhalten während des Fürobe-Events einen Vergünstigungs-Gutschein, den sie zu einem späteren Zeitpunkt einlösen können», verrät die Apothekenmitarbeiterin Marina Lanz.

Ästhetik und Genuss
Bei der Niederhauser Mode AG stehen Trachten im Vordergrund. Sie gelten als edel und es gibt sie nicht ab Stange zu kaufen. «Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern aufzeigen, wie eine Tracht entsteht und was es alles braucht, um eine Berner Tracht von Grund auf anzufertigen», erklärt Geschäftsleiterin Christine Uhlmann-Niederhauser. Sie ist eine der wenigen Frauen aus der Region, die das Kunsthandwerk der Trachtenschneiderei noch beherrscht. Die meiste Arbeit wird dabei nicht mit der Nähmaschine gemacht, sondern muss von Hand genäht werden. Vor Ort werden Bücher über das einmalige Schweizer Kulturgut aufgelegt sein, in die man eintauchen darf. Gerne wird das Team die Fragen der Besuchenden rund um die Niederhauser-Modewelt bei einem Streifzug durch den Laden beantworten. Einen einmaligen Einblick in die Backstube wird den Besuchenden des Fürobe-Events bei der Bäckerei Lienhart am Brunnenplatz gewährt. Um dorthin zu gelangen, muss man jedoch den gut beschilderten Eingang beim Hintergässli benutzen. «Die Besucherinnen und Besucher werden miterleben können, wie wir mit unserer einzigartigen Herstellungsmethode den ‹Nidlechueche› machen», verrät Geschäftsinhaber Thomas Schenk. Wer den Laden hingegen wie gewohnt beim Haupteingang betritt, erhält die Gelegenheit, die neuste, selbst hergestellte Glacéspezialität zu degustieren.

Bei der Metzgerei Flückiger dreht sich (fast) alles ums Fleisch. «Bei uns erfahren die Besucherinnen und Besucher, was sie beim Belegen einer Fleischplatte beachten sollten», erklärt Geschäftsinhaber Thomas Flückiger. Eine Schweizermeisterin im «Platten legen» wird hierbei ihre Kniffs und Tricks verraten.
Daneben werden im traditionellen Familienbetrieb die weitherum bekannten Teigartikel, wie beispielsweise das Pouletbrüstli im Teig, präsentiert. Probiert werden kann das hauseigen hergestellte Dry Aged Beef (trocken abgehangenes Rind), das die besten Steaks der Welt liefern soll. Davon sollte man sich aber bei einer Degustation bei Flückigers am besten gleich selbst überzeugen lassen. Ob gross oder klein, alleine, mit Familie oder Arbeitskollegen, für alle gibt es Neues zu erfahren. «Chum cho ds Gwärb erläbe.»

«Der wahre Star ist der Frauenchor»Er spielt den legendären Bauernführer Niklaus Leuenberger im Freilichtspiel «Burechri...
23/04/2025

«Der wahre Star ist der Frauenchor»

Er spielt den legendären Bauernführer Niklaus Leuenberger im Freilichtspiel «Burechrieg». Im Porträt erzählt Fabian Guggisberg (37), wie er sich der historischen Figur genähert hat – und was ihn während der Proben besonders bewegt.

Von Gabriela Graber/PR

«Ich hatte wirklich nicht mehr dran geglaubt, dass das mit dem ‹Bure-chrieg› noch was wird», erzählt der Berner Schauspieler Fabian Guggisberg. «Umso überraschter war ich, als mich die Organisatoren ungefähr vor einem Jahr kontaktierten und meinten: Wir probieren es nochmals! Ich habe mich riesig gefreut.» Inzwischen hat Guggisberg angefangen mit den Proben für das Freilicht-Spektakel, das im Sommer im Spycher Handwerk zur Aufführung kommt. In der Produktion steht er als Niklaus Leuenberger auf der Bühne – die bedeutendste Figur des grössten Volksaufstands der Schweiz.

Ursprünglich war er gar nicht für die Hauptrolle vorgesehen. Vor fünf Jahren war das Projekt bereits angelaufen – mit einem anderen Hauptdarsteller und einem anderen Regisseur. Doch dann kam die Pandemie, der ehemalige Regisseur wurde krank – und das Stück wurde auf Eis gelegt. Als die Idee wieder ins Rollen kam, war die Regie in anderen Händen – und Guggisberg wurde plötzlich Teil davon. «Als klar war, dass Ulrich Eggimann Regie führt, haben wir uns getroffen. Es hat einfach gepasst.»

Eine Figur voller Widersprüche
Für die Vorbereitungen auf die Rolle setzte sich Guggisberg intensiv mit dem Bauernführer Niklaus Leuenberger auseinander. Der Berner stellte schnell fest, dass dieser viel komplexer war, als er zunächst angenommen hatte. «Leuenberger war nicht nur der typisch hitzköpfige Revolutionär, als den man ihn sich vielleicht erst mal vorstellt. Er wird von Historikern sehr unterschiedlich beschrieben. Einige sehen in ihm den charismatischen Redner mit klarer Führung, andere einen Mann, der eigentlich von seiner Rolle überfordert war und gegen seinen Willen zum Anführer gemacht wurde.» Gerade diese Widersprüchlichkeit habe ihn interessiert – und auch herausgefordert. «Eine Figur zu spielen, die nicht eindeutig ist, bedeutet, dass vieles offen bleibt. Und genau darin liegt die Herausforderung – aber auch der Reiz der Rolle für mich als Schauspieler.» Es sei nie sein Ziel gewesen, Leuenberger geschichtsgetreu bis ins kleinste Detail darzustellen. «Das ist schlichtweg nicht möglich, weil er vor fast 400 Jahren gelebt hat. Ich muss meinen eigenen Leuenberger erschaffen.»

Erst durch die Beschäftigung mit der Rolle hat Guggisberg begriffen, wie wichtig der Bauernkrieg für die Geschichte der Schweiz war. Vorher habe er wenig darüber gewusst. «Das ist eigentlich sehr schade – umso mehr, wenn man wie ich aus dem Kanton Bern kommt.» Denn der Bauernkrieg sei in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Bundesverfassung und zur Demokratisierung der Schweiz gewesen. «Und auch heute noch beschäftigen uns die Fragen von Gleichberechtigung und Freiheit, die damals aufgeworfen wurden», so Guggisberg.

Langer Probenprozess
Die Proben für den «Burechrieg» haben bereits im Januar begonnen. Guggisberg ist vor wenigen Wochen dazugestossen. «Der grosse Unterschied zu anderen Theatern ist, dass der ‹Burechrieg› eine riesige Produktion mit fast 100 Personen – die meisten davon Laien – ist und der Probenprozess über sechs Monate dauert. Mit Profis probt man höchstens fünf bis sechs Wochen.» Zu Beginn gehe es darum, dass die Laiendarstellerinnen und -darsteller ein Gefühl für ihre Rolle entwickeln und lernen: Wie sage ich einen Satz? Wie stehe ich richtig? Wie bewege ich mich? «Die Proben sind von einer tollen Energie geprägt. Es ist unglaublich inspirierend, wie die Laienschauspieler ihre eigene Persönlichkeit auf die Bühne bringen. Viele von ihnen haben keine Schauspielerfahrung, aber ihre authentische Art macht das Stück so lebendig.»
Obwohl Guggisberg die Hauptrolle spielt, sieht er im Frauenchor den eigentlichen Star der Produktion. «Der Chor besteht aus vielen Laiensängerinnen aus der Region. Durch ihn kriegen die Frauen dieser Zeit, die sonst bei Darstellungen von Kriegsgeschehen kaum zu Wort kommen, eine Stimme. Das hat eine unglaubliche Kraft.» Besonders die Szenen, in denen die Frauen singen und erzählen, wie sie den Krieg und den Verlust ihrer Männer erleben, berühren Guggisberg zutiefst. «Es war eine Zeit, in der das Leben noch knallhart war. Die Geschichten der Frauen sind teilweise erschütternd. Ich bin mir sicher: Das Publikum wird diesen Mix aus Gesang und Erzählungen nicht so schnell vergessen.»

Der Leidenschaft gefolgt
Guggisberg steht bereits seit 15 Jahren auf der Bühne. Seine Schauspielkarriere begann in der Theatergruppe seines Gymnasiums. «Da habe ich gespürt: Dieser Versuch, gemeinsam in einem Theater für einen Moment eine andere Wirklichkeit zu erschaffen, fasziniert mich und gibt mir viel zurück.» Nach der Matura spielte er weiterhin Theater und bewarb sich gleichzeitig an mehreren Schauspielschulen. «Ich hätte aber nie gedacht, dass ich wirklich einmal Schauspieler werden würde.» Noch heute kämpft er mit dem Gefühl, seine Erfolge nicht wirklich verdient zu haben. Aber das hält ihn nicht davon ab, weiterzuspielen. «Ich bin einfach immer dem gefolgt, was mir im Moment am meisten Spass gemacht hat, und so führte eines zum anderen.»

Publikum trägt Vorstellung mit
In seinen Jahren als Schauspieler ist Guggisberg vor allem auf Theaterbühnen gestanden – etwa am Theater an der Effingerstrasse Bern oder am Konzert Theater Bern. Sporadisch wirkte er auch in Film- und Fernsehproduktionen mit – zuletzt für die Arte und die SRF-Serie «Frieden». «Ob Theater oder Film, die Arbeitsweisen sind ganz unterschiedlich. Jede hat ihre Vor- und Nachteile.» Theater verschaffe ihm eine Unmittelbarkeit und Direktheit mit dem Publikum, die er liebe. «Das Publikum ist sich meist nicht bewusst, wie sehr es eine Vorstellung mitträgt.» Das merke man als Schauspieler, wenn man ein Stück mehrfach spiele – und es immer ein wenig anders ausfalle. «Im Film dagegen kommt die Reaktion viel später – manchmal erst viele Monate nach dem Drehen.» Auch sei die Arbeitsweise fragmentierter. «Der erste Drehtag kann die letzte Szene des Films sein – und das Puzzle setzt sich erst nach langer Zeit zusammen.» Auch müsse die Spielweise im Theater so angepasst werden, dass auch die letzte Reihe im Saal alles mitbekommt. «Man muss mehr geben, deutlicher spielen, lauter reden – insbesondere auf einer grossen Bühne wie der des ‹Burechriegs›.» Im Film sei dagegen das Spiel feiner und zurückgenommener, da Close-ups verwendet werden.

Theater bei fast jedem Wetter
Der «Burechrieg» ist nicht Guggisbergs erstes Freilichtspiel. «Die Freilichtbühne bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Ab Mai werden wir draussen proben. Die Bühne ist – im Gegensatz zum Publikum – nicht überdacht. Natürlich werden wir nicht spielen, wenn es stark regnet oder stürmt, aber bei leichtem Regen oder grosser Hitze werden wir proben und auftreten – und dabei nass werden oder in unseren historischen, dicken Kostümen schwitzen. Das fügt der Geschichte eine Dimension hinzu, die man bei Indoor-Produktionen nie erleben würde», so Guggisberg.

Die Premiere des «Burechriegs» findet am 5. Juli 2025 statt. «Am meisten freue ich mich bei der Premiere auf den ‹Fliege-Moment›, erzählt Guggisberg. «Es ist dieses Gefühl, das entsteht, wenn alle Puzzleteile zusammenkommen – die Kraft des Ensembles, das Publikum, die Bühne. In den nächsten Monaten werden wir als Ensemble zusammen auf eine Reise gehen. Wenn dann all die Anspannung und das Nicht-Wissen hinter uns liegen, die Premiere endlich kommt und wir das Publikum mit unserer Begeisterung für das Stück anstecken können – dieser Moment, in dem alles zusammenkommt und der Zauber des Theaters fliesst, ist für mich eines der schönsten Gefühle überhaupt.»

Ambitioniert in die ZukunftHuttwil hat die Weichen gestellt: Kürzlich präsentierte der Gemeinderat seine Legislaturziele...
20/04/2025

Ambitioniert in die Zukunft

Huttwil hat die Weichen gestellt: Kürzlich präsentierte der Gemeinderat seine Legislaturziele für 2025 bis 2028 – und gab einen Ausblick auf die wichtigsten Themen der kommenden Gemeindeversammlung.
Von Gabriela Graber

Wie soll sich Huttwil in den nächsten Jahren entwickeln – und was braucht es dazu? Diesen Fragen ist der neue Gemeinderat an der ersten Gemeinderatsklausur in neuer Zusammensetzung am 12. und 13. Februar nachgegangen. 15 Legislaturziele wurden definiert – in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Erstmals wurde der Prozess von einem externen Berater begleitet.

Miteinander als Schlüsselthema
Besonders im gesellschaftlichen Bereich will der Gemeinderat den sozialen Zusammenhalt stärken. So soll etwa die Vernetzung zwischen den Generationen gezielt gefördert werden. Eine Plattform soll helfen, die Kommunikation zwischen Jung und Alt zu vereinfachen. Auch das Vereinsleben soll gestärkt werden – nicht zuletzt, um Neuzuziehenden den Einstieg in die Dorfgemeinschaft zu erleichtern. «Letztlich ist das Miteinander entscheidend, damit eine Gemeinde lebt», sagt Gemeindepräsident Adrian Wüthrich. Die Gemeinde will zudem prüfen, ob sie sich künftig an den Kosten der Ferienbetreuung beteiligt – eine mögliche Entlastung für Familien. Auch für ältere Menschen soll die Attraktivität des Städtchens weiter gestärkt und bekannter gemacht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der lokalen Mobilität: Quartiere, die bisher nicht ans öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen sind, sollen besser erreichbar werden. Besonders ältere Menschen sollen davon profitieren. In diesem Zusammenhang prüft die Gemeinde ein Pilotprojekt mit dem Mobility-on-Demand-Angebot «mybuxi». Gleichzeitig will sich Huttwil für eine Stärkung und Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs einsetzen.

Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung
Im Umweltbereich plant die Gemeinde konkrete Massnahmen, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen. Huttwil soll hier seinen Anteil leisten – und eine Vorbildrolle übernehmen.

Im Bereich Wirtschaft will die Gemeinde die bestehende Infrastruktur bedarfsgerecht sanieren, die Steuerbelastung – nur wenn nötig – auf nicht höher als das kantonale Mittel von 1,74 erhöhen und die lokale Wertschöpfung gezielt fördern – unter anderem mit der Kampagne «Huttu chouft z Huttu», der Neulancierung der Pro-Regio-Gutscheine und Unterstützung der Betriebe bei der Suche nach Nachfolgelösungen mit Einbezug von Beratungsfirmen.

Huttwil will sich ausserdem im Tourismus künftig als E-Bike-Mekka etablieren – mit attraktiven Routen, einem geplanten Bikepark auf dem Campus Perspektiven und Angeboten, die Velofans aus der ganzen Schweiz ansprechen sollen. Zudem sollen weitere Unternehmen angesiedelt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Voraussetzung dafür ist unter anderem die Einzonung neuen Industrielands.

Kommunikation,
Bildung und Sicherheit
Geplant ist auch ein neues Kommunikationskonzept, das die digitalen Möglichkeiten stärker nutzen soll. Denkbar ist eine App auf Basis von «Crossiety», die als Plattform für Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kulturanbietende und den Detailhandel dient.

Zwei Grossprojekte sollen bis Ende der Legislatur vorangebracht werden: Der Bau eines neuen Feuerwehrmagazins sowie die Schaffung von zusätzlichem Schulraum. Insgesamt sind derzeit 93 Projekte in der Gemeinde in Bearbeitung – teils aus der letzten Legislaturperiode. «Das alles zeigt: Wir haben einiges vor, um Huttwil in den nächsten vier Jahren weiterzuentwickeln», so Wüthrich. «Unser Ziel ist eine Gemeinde, die attraktiv ist – für Ältere, für Jüngere, für Familien, aber auch für die Wirtschaft.»

Solide Finanzen und grosse Bauvorhaben
Im Anschluss informierten Finanzvorsteher Peter Nyffeler und Bauvorsteher André Schärer über die wichtigsten Themen der Gemeindeversammlung vom 10. Juni. Auffällig: Die Jahres-rechnung 2024 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,167 Mio. Franken ab – budgetiert war lediglich ein Plus von 224 000 Franken. Die erfreuliche Differenz ist unter anderem auf eine Punktlandung bei den Investitionen und höhere Einkommenssteuern zurückzuführen.

Noch in diesem Jahr sollen drei grosse Bauprojekte in Angriff genommen werden, wenn die Gemeindeversammlung zustimmt: die Sanierung der Ringstrasse, Wiesenstrasse und Bubenbergstrasse. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit Kosten von rund 3,8 Millionen Franken – bei der Bubenbergstrasse teilweise mit Beteiligung der Eigentümerschaft.

Adresse

Bahnhofstrasse 9
Huttwil
4950

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