
22/06/2025
FUSSBALL | U16
Basler Machtdemonstration zum Abschied der Trainer
(eh) Nachdem die Basler die Regular Season auf Platz eins beendeten, liessen sie den Alterskollegen der Young Boys im Final keine Chance und siegten 7:1 (2:1). Damit holte der FC Basel mit der U19, U17 und U16 gleich alle drei Schweizer Meistertitel im Elite-Nachwuchsfussball!
Für das Trainer-Duo Markus Neumayr und Fabrice Rahmen war es der letzte Einsatz mit ihrem Team. Neumayr hatte ursprünglich als Assistent von Ludovic Magnin in Lausanne unterschrieben. «Ich fang am Montag in Lausanne an. Jetzt als Assistent von Peter Zeidler», lachte Neumayr am Ende. Er nahm seine Spieler im Mittelkreis zusammen, bedankte sich für die gemeinsame Zeit. «Das ist euer Titel. Das habt ihr heute geschafft. Ich danke euch für die tolle Zeit. Jetzt gibt es noch Pizza und dann macht es gut.» Fabrice Rahmen wird in der neuen Saison zuständig sein als Trainer des Drittligisten FC Nordstern.
Kevin Ramseyer, Administrativer Leiter Nachwuchs, schaute sich beide Finalspiele auf dem gut besuchten Campus an und war leicht nervös. «Es wäre Wahnsinn, könnten wir nach der U19 heute auch noch die zwei weiteren Titel nach Basel holen. Es wäre eine der besten Leistungen des FCB.» Die Freude bei den Funktionären war nach Spielschluss gross, denn es war keine einfache Saison. Umso schöner sei dieser Tag, war von vielen als erstes zu hören. «In der Meisterschaft haben wir beide Spiele gegen YB gewonnen. Im Cup Halbfinal in Bern jedoch verloren. Es brauchte diese Leistung», meinte Neumayr und betonte mehrmals, wie stolz er auf diese jungen Fussballer sei. 5:0 zuhause und 0:1 in Bern – im Cup war es im März ein 0:2 in Bern. Mit dem Sieg in der Regular Season konnte man sich einzig den Heimvorteil in einem späteren Final sichern, was, so Neumayr, sicher nicht unwichtig sei. Aber bis da war es noch ein steiniger Weg. Im Viertelfinal gewannen die Basler zwar beide Partien gegen Sion, aber beide Begegnungen endeten mit nur einem Tor Unterschied. Im Halbfinal verlor Basel das Auswärtsspiel in Lausanne 1:3. Das musste am 15. Juni im Campus korrigiert werden. Und die Basler lieferten. In einem Spiel mit acht gelben und einer gelbroten Karte (Lausanne) schaffte der FCB-Nachwuchs mit einem 6:1 den Einzug ins Endspiel.
Das Team von Neumayr war Favorit, doch dies musste auf den Platz gebracht werden. Da half sicher das frühe Führungstor. Nathaniel Ogbodu setzte sich auf der rechten Seite durch und zimmerte den Ball in den linken Winkel. YB-Torhüter Felix Stauber war machtlos. Gespielt waren erst neun Minuten. Basel hatte mehr Ballbesitz und konnte in der 27. Minute mit einem verwandelten Elfmeter von Alessandro Barbieri nachlegen. Danach kam das Team von Mario Raimondi aber immer gefährlicher vor das Basler Tor. Der Anschlusstreffer von Ben El Idrissi in der 35. Minuten mit einem Distanzschuss war ein Warnschuss für die Einheimischen.
Nach der Pause beeindruckten jedoch die Spieler von Markus Neumayr wohl auch die Berner auf dem Platz. Es kam die Zeit von Spielmacher Jean Doucoure. Er dribbelte sich an den Gegnern vorbei, setzte seine Mitspieler in Szene und schloss erfolgreich ab. Bereits in der 48. Minute zum 3:1 und als nur zwei Minuten später Johannes Schäfer auf 4:1 erhöhte, war zumindest die Vorentscheidung gefallen. Bei der Hitze und vor allem dem souveränen und reifen Auftritt der FCB-Jungs drohte dieser dritte «Kübel» nicht mehr verloren zu gehen. Innert sechs Minuten sicherte sich Doucoure dann zwei weitere Treffer. Den Schlusspunkt setzte Léon Uriel Zengue Ntonga mit einem platzierten Schuss zum 7:1. Nach der Pokalübergabe rannten die Spieler hinter die Tribüne und durften mit ihren lautstarken FCB-Fans minutenlang ungestört den Titel feiern.
Markus Neumayr hielt sich beim ersten Jubel der Jungs im Hintergrund. «Das soll ihnen gehören.» Seine Freude war ihm aber anzusehen. «Wir hatten im Winter bereits Spieler in die U17 abgegeben. Auch jetzt hat es den einen und anderen mit Potenzial. Ich will aber nicht näher auf sie eingehen. Dafür sind andere da. Ich habe das Team vor dreieinhalb Jahren übernommen. Mit dem Unterbruch der Zeit in Dornach. Ich habe den Spielern aber immer gesagt, dass es nicht wichtig ist, wie etwas beginnt, sondern wie es endet. Und auf diesen Abschluss dürfen wir alle stolz sein.