
08/08/2025
FUSSBALL | Promotion League
«Spieler in die erste Mannschaft führen»
(eh) Seit Mario Cantaluppi die U21 des FC Basel übernommen hat, stimmen auch die Leistungen und die Ergebnisse. Erstaunlich, denn Spieler kommen und gehen und doch gelingt es praktisch in jedem Match, erfolgreich zu sein. Cantaluppi lässt sich nicht gerne auf einen Rang behaften. «Wir wollen erfolgreich sein, uns entwickeln und jeder Spieler, den wir in die erste Mannschaft bringen oder der den Weg anderswo erfolgreich fortsetzt, ist für uns ein Erfolg.»
Die vergangene Saison schlossen die jungen Basler auf dem beachtlichen vierten Platz ab. Cantaluppi, der vom regionalen Fussballverband zum Trainer der Saison gewählt wurde, ärgert sich wieder, wenn er auf das letzte Spiel angesprochen wird. «Ja, es ist ein Schönheitsfehler, das 0:3 in Zürich. Aber bei uns war die Saison gelaufen, während der FCZ den Sieg für den Klassenerhalt brauchte. Aber konzentrieren wir uns auf die neue Saison.» Cantaluppi spricht immer in der Wir-Form, wenn er etwas erklärt. Sein Staff ist ihm wichtig, denn er könne das alles nicht alleine machen. Assistenztrainer Erkan Aktas und die weiteren Mitglieder bilden ein eingespieltes Führungsteam. Das sei für den Trainer ebenso wichtig wie auch für die Spieler. Er habe im Team einen Kern, aber es kommen von der ersten Mannschaft und der U19 immer wieder Spieler dazu. «Trotz den Veränderungen, die oft erst ein Tag vor dem Spiel klar sind, funktioniert es.»
Ende Saison verabschiedet man immer wieder Spieler, weil sie den Nachwuchs verlassen müssen. Wenn es nicht Richtung erste Mannschaft geht, müssen sie einen anderen Weg wählen. So Miquel Juanola, Noah Streit, Leon Frokaj, Aaron Akalé oder Demir Xhemalija. Auch für Hugo Vogel werde noch eine Lösung gesucht. Manche Spieler werden ausgeliehen, um Spielpraxis zu holen. So ist jetzt auch Adriano Onyegbule wieder im Team zurück. Jene, die den Sprung ins Fanionteam schafften, werden in der U21 spielen, um Praxis zu holen. «Das Zusammenspiel mit den dafür zuständigen Personen ist sehr wichtig und es macht grossen Spass, so zu arbeiten.» Cantaluppi lobt das Zusammenspiel mit Timo Jankowski, Technischer Leiter der Nachwuchsabteilung; Timm Klose, Marco Walker und Simone Grippo, Talentmanager Leihspieler.
«Wir alle haben das Ziel, die jungen Spieler weiterzubringen. Es ist aber wichtig, dass die Spieler geduldig bleiben, wenn es nicht sofort vorwärts geht.» Cantaluppi weiss, dass er mit den besten Nachwuchsspielern im Team um den ersten Platz spielen könnte. Er weiss aber nur zu gut, dass es nicht darum geht, sondern dass es ihm und seinem Team geling, das Optimum aus den Spielern zu holen. Das hindert ihn jedoch nicht daran, in jedem Match den Sieg zu wollen. Saisonstart war am vergangenen Mittwoch auswärts beim Nachwuchs des FC Luzern, wo seit Jahren Michel Renggli Top-Arbeit leistet und Jahr für Jahr wird die erste Mannschaft mit Talenten gespiesen. Basel erreichte ein 1:1. «Nach dem Spiel dachte ich, das sei ok, aber mit etwas Distanz ärgere ich mich. Es wäre mehr möglich gewesen.» Basel hatte Chancen, einen Pfostentreffer und geriet in Rückstand. «Wir spielten geduldig weiter und glichen kurz danach durch Mahamadou Kanouté aus.» Der Trainer bemerkte, dass man im Spiel die klareren Chancen hatte. «Die Luzerner kassierten in der Schlussphase noch einen Platzverweis und da wäre uns dann noch beinahe der Siegestreffer gelungen.» Cantaluppi wertet den ersten Auftritt positiv. «Es war nicht ganz einfach, denn wir hatten einige Spieler in der Vorbereitung nicht dabei.» Onyegbule verletzte sich in Luzern beim Warmlaufen. Ob es eine gröbere Sache ist, wird sich weisen. Cantaluppi bedauert es, er hätte ihn gerne eingesetzt.
Revanche gegen den FCZ
Am Samstag um 15:30 Uhr findet im LA-Stadion das erste Heimspiel statt. Es kommt zum Prestige-Duell gegen den Nachwuchs des FC Zürich. Das Team, das neu von Burim Kukeli und David Goigitzer trainiert wird, verlor das erste Spiel zuhause gegen Bulle 2:3. Noch immer dabei ist der ex-Basler Mile Vukelic. «Ich will jedes Spiel gewinnen, aber das erste Heimspiel ist immer etwas speziell und gegen den FCZ ist es noch etwas spezieller. Es ist ein weiterer Vergleich der Nachwuchsabteilungen. Wie wir auflaufen, will ich jetzt nicht verraten. Denn es wird gelesen», lacht Cantaluppi. «Man wird es ja dann sehen. Es würde mich freuen, wenn einige Zuschauende die jungen Basler unterstützen.»