Nachtschatten Verlag

Nachtschatten Verlag Der Verlag für genussorientierte Menschen. Wissensvermittlung zu Hintergründen und Kulturgeschichte

Sämtliche Publikationen von 1984 bis heute sind unter folgendem Link zu finden:
https://nachtschatten.ch/archiv/
Die Chronik des Verlages ab 1984 ist in den beiden Büchern von Hans Cousto nachzulesen: https://nachtschatten.ch/produkt/psychonautik-hedonismus-und-ekstase/ (zum 25-jährigen Jubiläum 2009) sowie in der Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum 2014: https://nachtschatten.ch/produkt/30-jahre-nachtschatten-verlag/

03/09/2025

PAN PsychoAktivaNews: Alles, was Deinen Geist bewegt
5. Folge, August 2025

In dieser August-Folge 2025 des PAN-Podcasts sprechen wir über:

Hanfparade 2025 in Berlin – Von Tausenden zu Hunderten: Warum die Teillegalisierung den Protest schwächt und was das für die weitere Legalisierungsbewegung bedeutet.

Analoge Steinzeit? – Gesundheitsministerin Warkens Plan gegen Telemedizin: Warum Cannabis-Patient:innen künftig wieder persönlich zum Arzt sollen und warum das heftig kritisiert wird.

Sloweniens mutige Schritte – Vier Pflanzen, 150 Gramm Zuhause, Fahrtüchtigkeit statt Grenzwerte: Wie das kleine Land Europa zeigt, wie pragmatische Drogenpolitik aussehen könnte.

Die Brüder McKenna – Von schamanischen Krisen bis zu Visionen im DMT-Raum: Wie Terence die Kultur und Dennis die Wissenschaft prägte – und warum beide bis heute Inspirationsquellen sind.

Jung und das Bewusstsein – Warum C.G. Jung Psychedelika ablehnte, wie die psychedelische Szene seine Konzepte dennoch nutzt – und was eine neue Generation heute anders diskutiert.

Cannabis als Wirtschaftszweig – Die CB Expo in Dortmund und die CANNAFRIENDS in Ilsede: Wie sich eine neue Cannabis-Industrie zwischen Business, Kultur und Aufklärung formiert.

Events, Artikel & Bücher, die euch tiefer einladen: Von Nachtschattens Neuveröffentlichungen bis zu spannenden Vorträgen in Zürich – alle Infos wie immer in der Infobox.

Spotify: https://open.spotify.com/episode/1vJ5Ee3oFlQhcNRE6uNZaI?si=OM3_bjZ1StOVe_WSKwz8sw
Deezer: https://link.deezer.com/s/30WpPNDrQv5pruKoMeO3K
YouTube: https://youtu.be/MHU5wGX8kWg?si=fCD0WRCZYZAD86Vj
auch im Apple-Store erhältlich

https://lucys-magazin.com/paradoxe-zeitenwende-zwischen-legalisierung-und-rueckschritt-im-umgang-mit-cannabis-und-psychedelika/

03/09/2025

Unter der größten staatlichen Universität Mailands haben Archäologen ein verborgenes Gräberfeld aus dem 17. Jahrhundert freigelegt. Dort fanden sie nicht nur Tausende Skelette, sondern auch erstaunliche Spuren von Kokain, Cannabis und Opioiden.

Das Massengrab befand sich einst unter einem Krankenhaus für Bedürftige. Viele Patienten, die dort behandelt wurden, starben und wurden in den Katakomben bestattet. Durch die besonderen Bedingungen blieben Knochen und sogar Reste von Hirnsubstanz über Jahrhunderte erhalten – ein Glücksfall für die Forschung.

Ein Team um den Bioarchäologen Mirko Mattia und die Forensikerin Cristina Cattaneo konnte in Proben Drogenspuren nachweisen. Besonders aufsehenerregend: Coca, dessen Konsum in Europa damit mindestens 200 Jahre früher belegt ist, als bisher angenommen.

Während O***m in alten Arzneibüchern des Krankenhauses durchaus dokumentiert ist, fehlen Hinweise auf Cannabis oder Kokain. Historiker schließen daraus, (...)

***m

03/09/2025

In der Schweizer Drogenpolitik bahnt sich ein möglicher Kurswechsel an. Die Sozial- und Gesundheitskommission des Nationalrates (SGK-N) hat sich dafür ausgesprochen, Erwachsenen künftig einen legalen Zugang zu Cannabis zu ermöglichen. Ziel sei es, die öffentliche Gesundheit besser zu schützen, den Jugendschutz zu sichern und den Schwarzmarkt einzudämmen.

Bislang gilt in der Schweiz ein Verbot: Anbau, Handel und Konsum von Cannabis zu Freizeitzwecken sind untersagt. Zwar wird der Besitz kleiner Mengen nicht mehr strafrechtlich verfolgt, der Konsum kann jedoch weiterhin gebüßt werden. Dennoch ist der Gebrauch weit verbreitet – ein Zeichen dafür, dass die bisherige Politik ihre Grenzen erreicht hat. Auch die seit 2023 laufenden Pilotprojekte zur kontrollierten Abgabe zeigen, dass eine regulierte Freigabe praktikabel sein könnte.

Die Kommission schlägt vor, dass Erwachsene Cannabisprodukte kaufen oder in kleinerem Rahmen selbst anbauen dürfen. Minderjährigen bleibt der Zugang strikt untersagt. Werbung für Cannabis soll generell verboten sein, um eine Verharmlosung zu verhindern. Zudem soll der Verkauf nur an bewilligten Verkaufsstellen erfolgen, die von den Kantonen lizenziert werden. Der Bund könnte ergänzend eine einzige Konzession für den Online-Handel vergeben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gewinnorientierung: Cannabis soll nicht wie ein gewöhnliches Konsumgut vermarktet werden dürfen. Um exzessiven Konsum zu vermeiden, ist eine sogenannte Lenkungsabgabe vorgesehen. Diese Steuer könnte (...)

Kleine Erinnerung an unseren wunderschönen Anlass, der genau heute vor einem Jahr stattfand 🙂
31/08/2025

Kleine Erinnerung an unseren wunderschönen Anlass, der genau heute vor einem Jahr stattfand 🙂

Podien und Vorträge mit unseren Autoren zu Hanf, Ethnobotanik, Kultur, Wissenschaft. Grosses Rahmenprogramm mit Performances, Visuals, Künstlern sowie Konzerte und DJs aus aller Welt.

In diesem spannenden Video spricht Dr. Robin Carhart-Harris, Ralph-Metzner-Distinguished-Professor für Neurologie, Psych...
27/08/2025

In diesem spannenden Video spricht Dr. Robin Carhart-Harris, Ralph-Metzner-Distinguished-Professor für Neurologie, Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der University of California, San Francisco, mit dem US-Journalisten Jon Hamilton, Korrespondent für den Wissenschaftsbereich von National Public Radio (Washington).

Als führender Forscher auf dem Gebiet der Auswirkungen von Psychedelika auf das Gehirn und ihres Potenzials als bahnbrechende Behandlungsmethoden für psychische Störungen untersucht Dr. Carhart-Harris die Mechanismen hinter psychedelischen bzw. entaktogenen Substanzen wie L*D, Psilocybin, M**A und DMT und teilt Erkenntnisse aus seinen Studien zur Bildgebung des Gehirns und klinischen Studien.

Er untersucht auch, wie diese Substanzen die Gehirnfunktion verändern, die neuronale Plastizität fördern und neue Hoffnung für Erkrankungen wie Depressionen, PTBS und Sucht bieten (...)

*D **A

In diesem spannenden Video spricht Dr. Robin Carhart-Harris, Ralph-Metzner-Distinguished-Professor für Neurologie, Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der University of California, San Francisco, mit dem US-Journalisten Jon Hamilton, Korrespondent für den Wissenschaftsbereich von National

In den vergangenen 15 Jahren hat eine wachsende Zahl kontrollierter klinischer Studien gezeigt, dass Psilocybin eine ras...
26/08/2025

In den vergangenen 15 Jahren hat eine wachsende Zahl kontrollierter klinischer Studien gezeigt, dass Psilocybin eine rasch einsetzende und anhaltende Wirksamkeit bei der Behandlung verschiedener psychiatrischer Erkrankungen entfalten kann. Mithilfe bildgebender Verfahren wurde versucht, die neurobiologischen Mechanismen zu verstehen, die den subjektiven und therapeutischen Wirkungen von Psilocybin zugrundeliegen. Allerdings erschwert die Vielfalt der eingesetzten Methoden, Aufgaben und Analyseansätze eine systematische Übersicht über die Gesamtheit der Befunde.

Um diese Forschungslücke zu schließen, hat eine Forschungsgruppe eine systematische Übersichtsarbeit vorgelegt. Dazu erfolgte eine umfangreiche Datenbankrecherche von Arbeiten zwischen dem 1. Januar 1990 und dem 9. Mai 2025. Insgesamt erfüllten 81 Studien die Einschlusskriterien. Die Untersuchungen nutzten unterschiedliche bildgebende Verfahren in kleinen Stichproben gesunder Probanden sowie von Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern. Im Fokus standen die Effekte von Psilocybin auf Hirnaktivität und -konnektivität, sowohl in Ruhe als auch während kognitiver Aufgaben.

Die Ergebnisse zeigten konsistente Veränderungen in neuronalen Netzwerken, insbesondere im sogenannten Default Mode Network (DMN) des Gehirns. Andere Befunde erwiesen (...)

In den vergangenen 15 Jahren hat eine wachsende Zahl kontrollierter klinischer Studien gezeigt, dass Psilocybin eine rasch einsetzende und anhaltende Wirksamkeit bei der Behandlung verschiedener psychiatrischer Erkrankungen entfalten kann. Mithilfe bildgebender Verfahren wurde versucht, die neurobio

Neuer XTRA-Beitrag auf lucys-magazin.com:«Text: Kevin JohannWenn wir von Schamanismus und psychoaktiven Pflanzen- oder P...
25/08/2025

Neuer XTRA-Beitrag auf lucys-magazin.com:

«Text: Kevin Johann

Wenn wir von Schamanismus und psychoaktiven Pflanzen- oder Pilzverbündeten hören, denken die meisten Personen sicherlich an Peru, Mexiko oder an Sibirien. Doch auch in Südafrika finden wir schamanische Kulturen, deren traditionelle Heiler zur Ausführung ihrer Arbeit auf unterschiedliche geistbewegende Pflanzen zurückgreifen. Im Vergleich zu anderen schamanisch lebenden Volksgruppen ist der Schamanismus in Südafrika jedoch noch ein sehr unerforschtes Gebiet. Nur ein paar wenige Wissenschaftler haben sich diesem höchst spannenden Thema bislang angenommen. Die Arbeiten von Jean-Francois Sobiecki und Manton Hirst, auf deren Forschung sich auch der vorliegende Artikel stützt, seien an dieser Stelle besonders betont.

Am bekanntesten ist ein ritueller Gebrauch von psychoaktiven Pflanzen von den beiden Bantu sprechenden Stämmen der Zulu und Xhosa. Von traditionellen Heilern beider Stammesgruppen ist bekannt, dass sie für ihre Arbeit geistbewegende Pflanzen einsetzen, vor allem aber solche, deren eigentliche Psychoaktivität sich primär auf das Traumbewusstsein auswirkt. Schließlich ist der luzide Traum für viele südafrikanische Heiler der Zugang in die „andere Wirklichkeit“, und so ist es naheliegend, dass eine ganze Reihe verschiedener und inzwischen auch im Westen bekannter Traumpflanzen aus Südafrika stammt. Bisweilen werden aber auch andere psychoaktive Pflanzen in Südafrika gezielt für die schamanische Arbeit genutzt, was aber der Inhalt des zweiten Teils dieses Artikels sein wird.

„Diviner“ und „Herbalist“
Südafrikanische Heiler des Zulu- sowie des Xhosa-Stammes werden üblicherweise nicht als Schamanen bezeichnet, sondern als „diviner“ (dt. Wahrsager) oder als „herbalist“ (Kräuterkundiger). Während der „herbalist“ (inyanga, ixhwele) auf das Sammeln und Zubereiten von Pflanzen spezialisiert ist, wird der „diviner“ (insangoma, igqirha), der meist ebenfalls ein Experte in der traditionellen Pflanzenmedizin ist, vorrangig für seine spirituellen Praktiken konsultiert.

Der „diviner“ beherrscht die Bewusstseinstechnik des luziden Träumens, die ihn dazu befähigt, in Kommunikation mit den Ahnengeistern zu treten und das Unglück oder die Erkrankungen der Patienten zu diagnostizieren. Psychoaktive Pflanzen werden sowohl vom „diviner“ als auch vom „herbalist“ verwendet und verordnet, allerdings verfügt der „diviner“ über spezielle Kenntnisse in Bezug auf die Ubulawu-Pflanzen, die bei den Heilungsinitiationen genutzt werden; denn meistens zeigen sich die dafür benötigten Pflanzen, die je nach Anwendungszweck variieren können, zunächst im Traum. Es sei jedoch betont, dass (...) »

Text: Kevin JohannWenn wir von Schamanismus und psychoaktiven Pflanzen- oder Pilzverbündeten hören, denken die meisten Personen sicherlich an Peru, Mexiko oder an Sibirien. Doch auch in Südafrika finden wir schamanische Kulturen, deren traditionelle Heiler zur Ausführung ihrer Arbeit auf unter

12/08/2025

Neuer XTRA-Beitrag auf lucys-magazin.com:

«Text: Nana Nauwald

«Die Wirklichkeit, die Wirklichkeit trägt wirklich ein Forellenkleid
und dreht sich stumm und dreht sich stumm nach anderen Wirklichkeiten um.»
André Heller

«Denkst du dir deine Bilder aus?», werde ich oft gefragt, und auch: «Was nimmst du ein, um solche Bilder malen zu können?»

Wenn ich male, höre ich auf zu denken. Ich nehme zum Malen keine mein Bewusstsein weitende Substanzen ein, auch wenn sie mir Freunde sind.

Ich bin lebenslang eine «Wirklichkeits-Miss-Marple», gehe auf unterschiedlichen Wegen meinen inneren Multiversums-Wirklichkeiten nach, möchte die Vorhänge der Wirklichkeits-Erscheinungen lüften, um meine Wirklichkeit zu erkennen und diesem Bewusstseins-Multiversum in meinen Bildern Ausdruck zu geben. Die Welten hinter der Welt entdecken.

«Unsere ganze innere Welt ist Wirklichkeit, mehr vielleicht als die sichtbare Welt.»
Marc Chagall

Lebenslang ist es mein Anliegen, in der äußeren Natur die unglaubliche Vielfalt an Wirklichkeiten in meiner inneren «Natur» zu erspüren, mein multiverses Sein zu erfahren und es in meinen Bildern sichtbar werden zu lassen. Ich lasse den Bildern Zeit, sich in mir zu zeigen. Dazu brauche ich Denkstille, die ich erlange, wenn ich ohne Smartphone, ohne Bestimmungsbuch in der äußeren Natur bin, den Vö**ln und dem Wind lausche. Vögel und Wind sind wichtige Lehrmeister meiner Malerei.

So ist der Flug der Vögel für mich der freie Flug meines Geistes und Ausdruck der Hingabe an die Bewegung des Lebens-Windes. So wie der Blick des Vogels die Weite erfasst und das winzige Einzelne zugleich – so spüre ich in meinen Bildern der wundersamen Intelligenz des Lebens nach, dem Samenkorn im Wind. Der Wind, der Atem der ersten Schöpfungskraft aus dem in vielen indigenen (...) »

Buchbesprechung«Text: Susanne G. SeilerNach einem klärenden Vorwort von Autor und Astrobiologe Bruce Damer und einer war...
07/08/2025

Buchbesprechung

«Text: Susanne G. Seiler

Nach einem klärenden Vorwort von Autor und Astrobiologe Bruce Damer und einer warmherzigen Einführung des kolumbianischen Anthropologen und Ayahuasca-Forschers Luis Eduardo Luna, dessen Ende mich zu Tränen rührte, war schnell klar, dass Dennis McKenna keine Biografie über den Terence McKenna, den wir kennen und lieben, hätte schreiben können, hätte er dabei die Rolle ausgeklammert, die er im Leben seines Bruders spielte. Dennis kann nicht anders, als sich selbst treu bleiben, nicht nur als wichtiger Mitspieler, sondern auch als Held im Film seines eigenen Lebens voller wissenschaftlicher Errungenschaften, insbesondere auf dem Gebiet der DMT-Forschung, weshalb es im zweiten Teil des Buchs vor allem um ihn und seine Arbeit geht. Außerdem war es Dennis, der eines der zentralen Ereignisse der McKenna-Saga erlitt, den «psychotische Schub» – oder eben die schamanische Einweihung –, die er 1971 in La Chorrera (Kolumbien) erfuhr. Terence half ihm, sie zu durchstehen und bewies großes Vertrauen und einen starken Geist, wie er ausführlich im ebenfalls im Nachtschatten Verlag erschienenen Wahre Halluzinationen erzählt, dem lesenswertesten seiner Bücher. Bis heute, bin ich versucht zu sagen, aber Terence weilt schon lange nicht mehr unter uns. Er verließ uns im Jahr 2000, ohne zu wissen, ob die andere Säule seines außergewöhnlichen intellektuellen Lebens, «Timewave Zero», wichtige kollektive Veränderungen zum Ende des 13. Baktun des Maya-Kalenders am 21.12.2012 hatte vorhersagen können. Timewave Zero ist die (...) »

Buch direkt bestellen: https://nachtschatten.ch/produkt/abenteuer-am-rande-des-unfassbaren/

Text: Susanne G. SeilerNach einem klärenden Vorwort von Autor und Astrobiologe Bruce Damer und einer warmherzigen Einführung des kolumbianischen Anthropologen und Ayahuasca-Forschers Luis Eduardo Luna, dessen Ende mich zu Tränen rührte, war schnell klar, dass Dennis McKenna keine Biografie üb

Eine neue Studie im Fachjournal Psychedelic Medicine hat sich dem populären Narrativ angenähert, dass bei den antiken el...
06/08/2025

Eine neue Studie im Fachjournal Psychedelic Medicine hat sich dem populären Narrativ angenähert, dass bei den antiken eleusinischen Mysterien im alten Griechenland psychedelische Substanzen zum Einsatz kamen. Die kanadischen Forschenden nehmen damit eine These ins Visier, die seit der Veröffentlichung von Der Weg nach Eleusis von Carl A.P. Ruck, Albert Hofmann und Gordon Wasson kursiert, durch Brian Murareskus Bestseller The Immortality Key (2020) neuen Auftrieb erhielt und heute durch Influencer wie Joe Rogan auf sozialen Plattformen weiterverbreitet wird.

In ihrer Analyse zeigen die Wissenschaftler, wie aus spekulativen Behauptungen durch geschickte Rhetorik scheinbare Fakten konstruiert werden. Immer wieder würden Vermutungen mit schwachen Indizien untermauert und dann als gesicherte Erkenntnisse dargestellt, auf denen weitere Schlussfolgerungen aufbauen – ein Muster, das der Studie zufolge grundlegende wissenschaftliche Standards unterläuft.

Doch es geht um mehr als nur methodische Mängel: Die Autoren argumentieren, dass der Versuch, psychedelische Substanzen in die große Erzählung westlicher Zivilisation einzubetten, auch ideologisch aufgeladen ist. Ziel sei es offenbar, moderne psychedelische Praktiken durch eine vermeintlich ehrwürdige religiöse Tradition zu legitimieren – als „Religion ohne Namen“, die unter allen Glaubensrichtungen verborgen liege. Dabei gerieten jedoch gut belegte indigene Traditionen ebenso aus dem Blick wie nicht-pharmakologische Wege zur Bewusstseinsveränderung.

Letztlich, so das Fazit der Studie, trägt die Fixierung auf das angebliche psychedelische Eleusis wenig zur heutigen Debatte über therapeutische oder spirituelle Anwendungen solcher Substanzen bei. Im Gegenteil: Eine unkritische Rezeption solcher Pseudo-Geschichten könne sogar der wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung mit Psychedelika schaden – gerade in einer Zeit, in der deren gesellschaftliche und medizinische Rolle neu verhandelt wird. Die Forscher plädieren deshalb für mehr intellektuelle Redlichkeit, Offenheit für Debatte – und eine ehrlichere Auseinandersetzung mit Geschichte.

Eine neue Studie im Fachjournal Psychedelic Medicine hat sich dem populären Narrativ angenähert, dass bei den antiken eleusinischen Mysterien im alten Griechenland psychedelische Substanzen zum Einsatz kamen. Die kanadischen Forschenden nehmen damit eine These ins Visier, die seit der Veröffentli

Neuer XTRA-Beitrag auf lucys-magazin.com:«Text: Massimo IzzoIn diesem Beitrag wird Carl Gustav Jungs Skepsis gegenüber p...
05/08/2025

Neuer XTRA-Beitrag auf lucys-magazin.com:

«Text: Massimo Izzo

In diesem Beitrag wird Carl Gustav Jungs Skepsis gegenüber psychedelischen Substanzen untersucht, eine Haltung, die die Jungsche Gemeinschaft bis heute beeinflusst. Jung schrieb nie explizit über psychedelische Substanzen, aber er sprach sie in seiner privaten Korrespondenz an. Seine Sichtweise wurde durch psychiatrische Experimente des frühen 20. Jahrhunderts geprägt, insbesondere mit Meskalin, und spätere Begegnungen mit L*D in den 1950er Jahren blieben ihm unbekannt. Die Studie untersucht diese historischen Kontexte und Jungs Bedenken gegenüber der psychedelischen Therapie.

Jungsche Psychologie und die psychedelische Erfahrung
Trotz der Ablehnung von Psychedelika wird Jungs Psychologie aufgrund seiner Theorien über das Unbewusste und die Archetypen in psychedelischen Studien häufig zitiert. Der Psychiater Ben Sessa stellt fest, dass sich die psychedelische Gemeinschaft Jungsche Ideen zu eigen gemacht hat, insbesondere sein Konzept des kollektiven Unbewussten, das mit vielen psychedelischen Erfahrungen übereinstimmt (Sessa 2012: 14).

Der Jungsche Psychologe Scott J. Hill argumentiert, dass Substanzen wie L*D, Psilocybin und Ayahuasca Zugang zu denselben tiefen psychischen Schichten bieten, die Jung ohne Drogen erforschte (Hill 2013: Kap. 1).

Jung glaubte jedoch, dass unbewusstes Material in der Therapie auf natürliche Weise zum Vorschein kommt, was eine künstliche Stimulation unnötig macht (Sessa 2012: 14; Hill 2013: Kap.1).

Jungs Widerstand beeinflusste viele Jungsche Analytiker, wie z. B. Dr. Heinrich Fierz, der 1978 eine Anfrage für L*D-Experimente mit dem Argument ablehnte, dass künstliche Mittel zur Erforschung des Unbewussten unnötig seien (Martin 2014: 257). Einige, wie Stephen A. Martin und Scott J. Hill, haben jedoch eine Neubewertung der Jungschen Haltung gefordert und argumentiert, dass Psychedelika als
Werkzeuge zur inneren Erforschung dienen könnten (Martin 2014: 258).

Jungs Wissen über die psychedelische Forschung
Jungs Sichtweise auf psychedelische Drogen wurde von den psychiatrischen Methoden des frühen 20. Jahrhunderts geprägt, die psychische Krankheiten eher durch somatische Interventionen als durch psychologische Therapie behandelten. Wie Zanda (2009: 3) erklärt, hat Jung somatische psychiatrische Behandlungen, einschließlich ihrer Beziehung zur analytischen Therapie, nicht ausdrücklich diskutiert. Die Meskalinexperimente in den 1920er Jahren, mit denen Jung vertraut war, zielten eher auf die Replikation von Psychosen als auf therapeutische Einsicht ab (McKellar 1957).

Dies führte dazu, dass er Psychedelika eher mit psychiatrischen Störungen als mit potenziellen Heilmitteln in Verbindung brachte. In den 1950er Jahren wusste Jung noch nichts von der aufkommenden psychotherapeutischen Verwendung von Psychedelika. Er war auch (...) »

*D

Text Massimo IzzoIn diesem Beitrag wird Carl Gustav Jungs Skepsis gegenüber psychedelischen Substanzen untersucht, eine Haltung, die die Jungsche Gemeinschaft bis heute beeinflusst. Jung schrieb nie explizit über psychedelische Substanzen, aber er sprach sie in seiner privaten Korrespondenz an.

Seit Juli dieses Jahres besteht in besonderen Einzelfällen die Möglichkeit, Patienten mit dem psychedelischen Wirkstoff ...
04/08/2025

Seit Juli dieses Jahres besteht in besonderen Einzelfällen die Möglichkeit, Patienten mit dem psychedelischen Wirkstoff Psilocybin zu behandeln. Obwohl Psilocybin in Deutschland bislang nicht offiziell zugelassen ist, kann die Substanz im Rahmen eines Härtefallprogramms an ausgewählten Standorten wie Berlin und Mannheim eingesetzt werden.

In Deutschland dürfen erstmals ausgewählte Patienten mit behandlungsresistenten Depressionen eine Therapie mit Psilocybin erhalten – unter streng kontrollierten Bedingungen und im Rahmen eines sogenannten "Compassionate Use"-Programms (Arzneimittel-Härtefallprogramm). Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat dafür grünes Licht gegeben und ermöglicht damit den Zugang zu dem psychoaktiven Wirkstoff aus Zauberpilzen, obwohl Psilocybin bislang nicht regulär zugelassen ist. Ziel des Programms ist es, schwer erkrankten Menschen eine vielversprechende Alternative zu bieten, wenn herkömmliche Behandlungen nicht mehr wirken.

Initiiert wurde die Zulassung durch das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. Dessen Forscher betonen, dass Psilocybin in Einzelfällen eine medizinisch wie ethisch sinnvolle Option darstellen kann – vorausgesetzt, die Therapie erfolgt unter ärztlicher Aufsicht und in einem streng geschützten Rahmen. Laut ZI sprechen etwa 20 bis 30 Prozent der Menschen mit Depressionen nicht ausreichend auf klassische Therapien an. Studien aus dem Ausland legen nahe, dass Psilocybin dabei helfen kann, eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen und neue neuronale Verbindungen im Gehirn zu fördern.

Die Entscheidung des BfArM reiht sich in eine wachsende internationale Bewegung ein: Auch in der Tschechischen Republik wurde Psilocybin kürzlich für medizinische Zwecke legalisiert. Zudem untersucht eine von der EU geförderte Studie derzeit den Einsatz psychedelischer Substanzen bei neurologischen Erkrankungen wie MS oder ALS. Trotz dieser Fortschritte rechnet das ZI nicht mit einer baldigen generellen Zulassung von Psilocybin in Deutschland (...)

Seit Juli dieses Jahres besteht in besonderen Einzelfällen die Möglichkeit, Patienten mit dem psychedelischen Wirkstoff Psilocybin zu behandeln. Obwohl Psilocybin in Deutschland bislang nicht offiziell zugelassen ist, kann die Substanz im Rahmen eines Härtefallprogramms an ausgewählten Standorte

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Dienstag 09:00 - 17:00
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Webseite

https://nachtschatten.ch/101gruende, http://www.nachtschatten.ch/, http://www.mondphasenkale

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