26/06/2025
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Latein - Hypericum perforatum
Bald da rückt die Nacht näher wo ich Dich in Deiner vollen Kraft Die Du in Dir haben wirst für meine Apotheke ernten werde. Bald ist der 24.Juni der Johanna-Tag
Das Johanniskraut das in den Werken von Plinius und Dioskurides zu finden ist, wurde bereits im Altertum als Arzneimittel für somatische und psychische Leiden genutzt.
Es war ausserdem Bestandteil des Allheilmittel, den Kaiser Nero von seinem Arzt als Antidot gegen Vergiftungen erhielt. In den altgermanischen Sonnwendkulturen spielte das Johanniskraut eine wichtige Rolle, auf die Sonne hin, andererseits galt es als «Lichtbringer».
Bei der Christianisierung wurden die Sonnwendzeit und ihre Pflanzen Johannes dem Täufer geweiht, denn das Johanniskraut beginnt um Johanni (24. Juni) zu blühen und weist dann ihren höchsten Wirkstoffgehalt auf. Nach einer Volkslegende symbolisiert der rote Saft der Pflanze das Blut des Märtyrers Johannes.
Folgendes Gedicht fand ich von Goethe:
Johannis-Feuer sei unverwehrt,
Die Freude nie verloren!
Besen werden immer stumpf gekehrt
und Jungens immer geboren
(Johann Wolfgang von Goethe)
Einer der wichtigsten "magischen Tage" des Jahres - noch heute feiert man man in vielen Gegenden Europas. Viele Bräuche sind für diesen Tag bekannt; sehr oft spielen dabei Pflanzen eine Rolle.
Vielerorts, besonders in ländlichen Gegenden, ist es noch ein schöner Brauch, das "Johannisfeuer" anzuzünden. Noch bis in die Mitte des 19. Jhdts sprangen Liebespaare gemeinsam in das Johannisfeuer, damit ihrer Liebe weiterhin Glück beschert sei. Der Beifuß heißt auch "Sonnwendgürtel", weil man mit dieser Pflanze umgürtet durch das Feuer sprang und ihn anschließend in die Flammen warf. So "verbrannte" man seine Krankheiten für das folgende Jahr. Auch fertigte man Sträuße aus Beinwell, welche den selben Zweck erfüllen sollten. Der deutsche Züchter benannte eine Rose: "Johannisfeuer"
Das Johanniskraut ist die bekannteste typische Mittsommerpflanze. Selbst sein Name stammt vom Johanni-Tag am 24. Juni ab.
In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten an Wegrändern, lichten Gebüschen, Böschungen und sogar auf Schuttplätzen.
Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.
Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen sogar von der Schulmedizin bestätigt.
Das Hypericum- Johanniskraut ist gegen ganz viele Leiden, es ist ein wahres Superwunderkraut, Vielleicht weil es durchtränkt mit der Sonnenenergie nur so von Kraft strotzen mag.
abschwellend, adstringierend,
antibakteriell, beruhigend,
blutblidend, blutstillend,
entzündungshemmend, harntreibend,
krampflösend, schleimlösend,
schmerzstillend, tonisierend,
Bronchitis, Halsentzündung, Fieber,
Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Magenbeschwerden,
Darmentzündung,Durchfall,Hämorrhoiden,
Rheumatismus,
Gicht, Blasenentzündung,
Bettnässen,Frauenheilkunde Gebärmutterkrämpfe,
Menstruationsbeschwerden, Endometritis, Wechseljahrsbeschwerden,
Zyklusunregelmässigkeiten, Nervensystem Depressionen, Nervosität,
Schlaflosigkeit, Epilepsie, Kopfschmerzen, Migräne, Hypochondrie,
Angstzustände, Neuralgien, Trigeminusneuralgie, Ischias,
Hexenschuss, Rückenschmerzen, Muskelzerrungen,
Blutergüsse, Quetschungen, Verrenkungen, Verstauchung, Krampfadern,
Wunden, Verbrennungen, Beulen, Geschwüre,
Ekzem, Schrunden, Stichwunden, Trockene Haut,
Juckreiz, Narbenschmerzen,
Einige Quellen berichten zudem, dass Johanniskraut antibakteriell und antiviral wirkt. In einigen Studien wird aufgeführt, dass das im Johanniskraut enthaltende Hypericin in so genannten in-vitro-Versuchen tatsächlich Viren inaktiviert hat Inwieweit diese Erkenntnisse eine therapeutische Anwendung ermöglichen, muss jedoch noch geklärt werden.
In älteren Bücher der Naturmedizin sind Darreichungen in Form von Johanniskrautschnäpsen bzw. Johanniskrautlikören gebräuchlich. Hierfür werden Johanniskrautblüten mit Alkohol und einer Zuckerwasserlösung versetzt. Der Schnaps kann dann äußerlich bei Schwellungen, Gicht oder nach Verbrennungen angewendet werden. Innerlich soll er bei kleineren psychischen Beschwerden (leichte Depressionen, nervöse Unruhe), Schlafstörungen, und Verdauungsbeschwerden helfen. Verantwortlich für die angstlösende und antidepressive Wirkung ist der Inhaltsstoff Hyperforin.
Die gebräuchlichsten Darreichungsformen sind Tees, Ölauszuge, Tinkturen und Kapseln aus den Blüten des Johanniskrauts. In einigen Joahnniskrautanwendungen werden jedoch auch Blätter genutzt, da diese ebenfalls höhere Anteile des Öls enthalten können. Als Hausmittel gegen Muskelbeschwerden, Gelenkbeschwerden oder trockener Haut wird häufig Johanniskrautöl empfohlen, das häufig auch unter dem Namen Rotöl bekannt ist. Johanniskrautkapseln hingegen werden in den meisten Fällen zur Behandlung Depressionen oder Stimmungsschwankungen eingenommen.
Johanniskraut wird häufig als Tee konsumiert.
Für mich ist das Hypericum auch eines der ganz grossen Kräuter.
Sprechen wir auch dieser wunderbaren Pflanze unseren ganzen Dank aus !!
Seid lieb gegrüsst und tragt Sorge zu der Natur und Ihren Hütern
René Edmond Lutz