
11/07/2025
"Würde das Lara interessieren?"
Dieser Satz fiel mindestens 50 Mal während der Konzeption unseres E-Learnings für den Jugendklimarat. Ich hatte über das Projekt ja bereits berichtet. (https://www.jugendklimarat.de/fuer-jugendliche/videoreihe-mission-klima/)
Lara Sommer. 17 Jahre, Gymnasium, klimabewusst aber nicht aktivistisch, scrollt auf TikTok und Instagram, kennt Luisa Neubauer aber findet Politik "kompliziert" und weiß nicht, wie sie sich beteiligen soll.
Lara war unsere Fokus-Persona für das co2online gGmbH (non profit) Projekt.
Und Lara hat alles verändert.
Vorher dachten wir in Kategorien:
"Jugendliche 14-18, klimainteressiert, digital native"
Mit Lara dachten wir in Menschen:
"Kennt Lara dieses Reaction-Meme überhaupt?"
"Findet Lara diese Beispiele in ihrem Leben?"
"Würde Lara das anschauen oder wegswischen?"
Das Verrücke:
Plötzlich saß Lara mit in unseren Konzept-Meetings. Jede Entscheidung lief durch den "Lara-Filter".
Zu komplexe Klimadaten? "Lara checkt das nicht in 30 Sekunden."
Zu viel Text? "Lara scrollt weiter."
Falscher Ton? "So redet Lara nicht mit ihren Freunden."
Personas machen Marketing-Zielgruppen anfassbar.
Statt für abstrakte "Jugendliche" haben wir für einen echten Menschen konzipiert. Mit echten Gewohnheiten, echten Problemen, echten Vorlieben.
Das Ergebnis: Ein E-Learning, das bei der Zielgruppe ankommt.
Übersetzt heißt das:
Eine gut entwickelte Persona ist euer bester Kreativ-Partner in der Filmproduktion. Sie schützt euch vor Content, den nur ihr selbst versteht.
So funktioniert das konkret: Gebt eurer Zielgruppe einen Namen, ein Gesicht, eine Geschichte. Und dann fragt bei jeder Entscheidung: "Würde [Name] das gut finden?"
Arbeitet ihr schon mit konkreten Personas oder noch mit abstrakten Zielgruppen? Next Level ist es natürlich danach eine KI-Lara zu bauen und mit ihr in den Dialog zu treten.