Le Monde diplomatique - Deutsche Ausgabe

Le Monde diplomatique - Deutsche Ausgabe Die deutsche Ausgabe der weltweiten Monatszeitung für internationale Politik. Gegründet wurde sie 1954 von der Pariser Tageszeitung Le Monde.

LE MONDE diplomatique, die große Monatszeitung für internationale Politik, erscheint derzeit in 20 Sprachen. Die deutschsprachige Ausgabe wurde 1995 von der Tageszeitung taz und der Schweizer Wochenzeitung WoZ ins Leben gerufen. Sie ist keine Eins-zu-eins-Übersetzung des französischen Originals. Die Berliner Redaktion übernimmt ausgewählte Artikel, fügt eigene Beiträge hinzu und stellt in jeder Ausgabe zeitgenössische Vertreter_innen aus der internationalen Kunst- und Comicszene vor.

Ende Juli 2025 gab die Führung der US-Streitkräfte heimlich, still und leise ein entscheidendes Stück ihrer Eigenständig...
15/11/2025

Ende Juli 2025 gab die Führung der US-Streitkräfte heimlich, still und leise ein entscheidendes Stück ihrer Eigenständigkeit ab. Im Innersten der bürokratischen Maschinerie des Pentagon unterzeichnete sie einen 10-Milliarden-Dollar-Vertrag mit dem Unternehmen Palantir Technologies. Es ist einer der größten Verträge, den das US-Verteidigungsministerium – von Trump jüngst in Kriegsministerium umbenannt – je abgeschlossen hat. Und er zeugt von einem grundlegenden Umbau des US-Staates: Wichtige hoheitliche Aufgaben werden an die Software großer Tech-Unternehmen delegiert, deren Eigentümer nicht selten – wie der rechte Ideologe Peter Thiel – ihre eigene politische Agenda verfolgen. Im Aufmacher unserer Novemberausgabe analysiert die Ökonomin Francesca Bria die gravierenden und unumkehrbaren Folgen dieser „Privatisierung der Souveränität“. Ein Trend, der sich immer mehr auch in Europa durchsetzt.

👉 Den vollständigen Artikel „United States of Palantir“ von Francesca Bria findet ihr in der aktuellen Ausgabe und auf monde-diplomatique.de

United States of Palantir – Francesca Bria über den autoritären Hightech-Komplex und den grundlegenden Umbau des US-Staa...
13/11/2025

United States of Palantir – Francesca Bria über den autoritären Hightech-Komplex und den grundlegenden Umbau des US-Staates • Kein Frieden für Gaza – Gilbert Achcar über Trumps Nahost-Diplomatie und deren Gewinner Benjamin Netanjahu • Bolivien – Abkehr von der Linken - Maëlle Mariette und Franck Poupeau über den neuen Präsidenten Rodrigo Paz, der einen Kapitalismus für alle propagiert • Die fünfte Siegermacht – Julia Haes und Klaus Mühlhahn über Chinas Rolle im Zweiten Weltkrieg und der Beitrag der Kommunisten zum Sieg über Japan • Nützliche Narcos – Laurent Bonelli über Frankreichs fehlgeleitete Drogenpolitik

🎨 Mit Kunst von von Franziska Goes und einem Comic von Harriet Lenneman

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Die Novemberausgabe von LE MONDE diplomatique: In den nächsten Tagen im Briefkasten, am Kiosk oder sofort online auf monde-diplomatique.de

Die nächste Ausgabe von Le Monde diplomatique erscheint am Donnerstag, den 13. November 2025, mit Kunst von Franziska Go...
11/11/2025

Die nächste Ausgabe von Le Monde diplomatique erscheint am Donnerstag, den 13. November 2025, mit Kunst von Franziska Goes und einem Comic von Harriet Lenneman

Arianna Martuccis Comic für LMd entstand in einem Jahr voller Veränderungen, in dem sie lernen musste, Dinge loszulassen...
09/11/2025

Arianna Martuccis Comic für LMd entstand in einem Jahr voller Veränderungen, in dem sie lernen musste, Dinge loszulassen und aufzuhören, alles kontrollieren zu wollen. Jede Emotion zu durchleben, ohne sich selbst zu verurteilen, war die größte Herausforderung.

Arianna Martucci wurde in Apulien geboren. Sie studierte Kunst, arbeitet als Illustratorin und Mural-Künstlerin und lehrt 3D-Modellierung. In ihrem Projekt „Diramarsi” (Verzweigen) untersucht sie die Verzweigung als Metapher für die Metamorphose und die Verbindung zwischen Mensch und Natur. Martucci lebt und arbeitet in Pisa. ariannamartucci.com

Die aktuelle Krise des Multilateralismus – wie sie inzwischen allgemein genannt wird – wirft auch ein Schlaglicht auf be...
08/11/2025

Die aktuelle Krise des Multilateralismus – wie sie inzwischen allgemein genannt wird – wirft auch ein Schlaglicht auf bestimmte strukturelle Mängel der 1945 entworfenen UN-Institutionen.

Die ungleiche Repräsentanz der Kontinente im Weltsicherheitsrat weckt zudem Zweifel an der Legitimität und Wirkungskraft seiner Entscheidungen. Mit seinen fünf ständigen Mitgliedern (China, USA, Frankreich, Großbritannien, Russland) ist das mächtigste UN-Organ ein Spiegelbild der Machtverteilung nach dem Zweiten Weltkrieg: Nur die großen fünf haben das berühmte Vetorecht, das die USA und Russland weit öfter als nötig missbrauchen.

👉 Den vollständigen Artikel "80 Jahre UNO" von Anne-Cécile Robert und Christophe Ventura findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

Die Landschaft in der zentral gelegenen ghanaischen Region Ashanti wirkt wie eine riesige Baustelle. Zu beiden Seiten de...
06/11/2025

Die Landschaft in der zentral gelegenen ghanaischen Region Ashanti wirkt wie eine riesige Baustelle. Zu beiden Seiten der mit Schlaglöchern übersäten Straße nach Konongo ragen hinter spärlicher Vegetation zimtfarbene Erdhügel empor. Große Bagger stehen verstreut am ­Straßenrand und zwischen den Feldern, auf denen sich trübe, schlammige Teiche gebildet haben.�

Das war hier nicht immer so. „In diesem Fluss sind wir als Kinder geschwommen“, sagt Bobby Bright und deutet aus dem Fenster unseres kleinen Mitsubishis. „Wir haben das Wasser zum Trinken genutzt und unsere Kakaofarmen damit bewässert.“

�Der Fluss hat nun die Farbe von Milchkaffee. Eine Fließrichtung ist nicht auszumachen.

��👉 Den vollständigen Artikel "Giftiger Goldrausch" von Jocelyn C. Zuckerman findet ihr in der aktuellen Ausgabe

Der konzeptuell arbeitende Fotograf Ralf Peters, 1960 in Lüneburg geboren, inszeniert in seinen Werken alltägliche Gegen...
23/10/2025

Der konzeptuell arbeitende Fotograf Ralf Peters, 1960 in Lüneburg geboren, inszeniert in seinen Werken alltägliche Gegenstände, Orte und Landschaften auf neue, oft irritierende Weise. Die auf ihr Wesentliches reduzierten Motive werden durch eine digitale Bearbeitung abstrahiert – die Be­trach­te­r:in­nen sind aufgefordert, das Gesehene zu hinterfragen und die eigene Wahrnehmung kritisch zu reflektieren, denn immer wieder werden die Grenzen fotografischer Realität ausgelotet.

In seiner neuen Serie „Paradise“ (2025) geht Peters noch einen Schritt weiter und erschafft mittels KI-generierter Bildwelten Gärten und Bauten – Visionen eines künstlichen Paradieses. Die Spannbreite seines fotografischen Werks ist enorm und reicht von scheinbar ganz realistischen Darstellungen bis hin zu Arbeiten, die wie gemalte Aquarelle wirken.

Ralf Peters hat in Braunschweig, Nîmes und München studiert, heute lebt und arbeitet er in Hamburg.

Die Galerie Bernhard Knaus in Frankfurt am Main, der wir für das Bildmaterial danken, zeigt bis zum 22. November 2025 Arbeiten von Peters in einer Einzelausstellung.

bernhardknaus.com, ralfpeters.info

Als ich in den 1990er Jahren in Albanien aufwuchs, war der Vater einer meiner besten Freunde Schlepper. Wir nannten ihn ...
22/10/2025

Als ich in den 1990er Jahren in Albanien aufwuchs, war der Vater einer meiner besten Freunde Schlepper. Wir nannten ihn »Ben der Lahme«. Ben der Lahme war nicht immer Schlepper gewesen. Vor dem Übergang des Landes vom Kommunismus zum Liberalismus hatte er als Schichtarbeiter in einer Werft Netze gefertigt und Boote lackiert. Ben sah nicht aus wie ein Schlepper – er war klein, blass und er humpelte.

Er hatte sich nicht ausgesucht, Schlepper zu sein – die Reformen zur Privatisierung, die mit der Einführung des politischen Pluralismus einhergingen, zwangen die Werftbetreiber, Leute zu entlassen. Ben und seine Frau wurden arbeitslos. Ben verstand sich auch nicht als Schlepper: Für ihn war es ein Job wie jeder andere. Er wurde dafür bezahlt, Menschen in kleinen Booten nach Italien zu bringen, und er brauchte das Geld, um seine Kinder zu ernähren.

👉 Den vollständigen Artikel von Lea Ypi findet ihr der neuen LMd-Edition "Die Unerwünschten. Flucht, Vertreibung und Exil"

Als im Jahr 1886 der systemkritische Ökonom Henry George für das Amt des New Yorker Bürgermeisters kandidierte, mutmaßte...
18/10/2025

Als im Jahr 1886 der systemkritische Ökonom Henry George für das Amt des New Yorker Bürgermeisters kandidierte, mutmaßte Friedrich Engels: „Wenn wir uns in Europa nicht beeilen, kommen uns die Amerikaner bald vor.“1 Seither hat kein Außenseiter je einen so gut organisierten Angriff auf die etablierte Ordnung der Weltmetropole unternommen wie Zohran Mamdani. Was allerdings auch zeigt, wie wenig Erfolg diejenigen hatten, die angesichts der beiden übermächtigen Parteien für eine sozialistische Option eintraten.

Mamdani führt seinen Wahlkampf, anders als seinerzeit Henry George, innerhalb der bestehenden Parteistrukturen. Wobei er übrigens anfangs gar nicht die Absicht hatte, gewählt zu werden; vielmehr wollte er nur einen anderen Kandidaten der Demokraten – Bradford S. Lander, Kämmerer und oberster Revisor von New York City – mehr nach links drücken.

🗣️ Den vollständigen Hörtext „Ein Sozialist in New York“ von Alexander Zevin findet ihr auf monde-diplomatique.de/archiv-audio

Seit den 1970er Jahren gab es viele Maßnahmen, um die Situation der indigenen Bevölkerung in Neuseeland zu verbessern. D...
13/10/2025

Seit den 1970er Jahren gab es viele Maßnahmen, um die Situation der indigenen Bevölkerung in Neuseeland zu verbessern. Doch nun streicht die konservative Regierung unter Premier Christopher Luxon alle Fördermaßnahmen für die Maori und stellt sogar den 1840 geschlossenen Vertrag von Waitangi in Frage.��

🗺️ Den Text zur Karte, "Die Wut der Maori" von Cédric Gouverneur, findet ihr in der aktuellen Ausgabe.

Die Bilder vom Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit von Anfang September gingen weltweit durch die Med...
11/10/2025

Die Bilder vom Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit von Anfang September gingen weltweit durch die Medien. Zu sehen waren da der russische Präsident Wladimir Putin, Chinas Staatspräsident Xi Jinping und Indiens Premierminister Narendra Modi, wie sie scherzend nebeneinander stehen und sich an den Händen halten. Der gemeinsame Auftritt der drei Staatschefs sorgte für heftige Diskussionen, vor allem im Westen. US-Präsident Donald Trump reagierte sogleich mit einem Post auf Truth Social: „Sieht so aus, als hätten wir Indien und Russland an das tiefste, finsterste China verloren.“ Die Aussage, die USA hätten Indien „verloren“, mutet allerdings reichlich übertrieben an. Denn die Partnerschaft zwischen Delhi und Washington lässt sich eher als „Situationship“ bezeichnen und nicht wie eine verbindliche Beziehung.

Zwar hat sich Indien in den letzten 20 Jahren stärker nach Westen orientiert, aber zugleich hat es seine Politik der Blockfreiheit zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Seit seiner Staatsgründung betreibt Indien eine Außenpolitik der „strategischen Autonomie“, erklärt unser Autor Samrat Choudhury im Aufmacher der neuen LMd. In der multipolaren Welt von heute heißt dies, dass Delhi seine Beziehungen zu Moskau, Peking und Washington sorgfältig ausbalanciert.

👉 Den vollständigen Artikel "Indien in der neuen Weltordnung " von Samrat Choudhury findet ihr in der aktuellen Ausgabe und auf monde-diplomatique.de

Indien in der neuen Weltordnung – Samrat Choudhury über Delhis Strategie in geopolitisch unruhigen Zeiten • Jüdisch sein...
09/10/2025

Indien in der neuen Weltordnung – Samrat Choudhury über Delhis Strategie in geopolitisch unruhigen Zeiten • Jüdisch sein nach Gaza – Peter Beinart über den Zusammenhang zwischen Opfernarrativen und repressiver Herrschaft • Das Ende des Multilateralismus? - Anne-Cécile Robert und Christophe Ventura über die Krise der UN, 80 Jahre nach ihrer Gründung • Ein Sozialist in New York – Alexander Zevin über den unerwarteten Erfolg des Bürgermeisterkandidaten Zohran Mamdani • Frankreichs letzte Bastion in Afrika – F***y Pigeaud über den verhängnisvollen Einfluss der ehemaligen Kolonialmacht in Côte d’Ivoire��

🎨 Mit Kunst von Ralf Peters und einem Comic über Veränderung von Arianna Martucci

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Die Oktoberausgabe von LE MONDE diplomatique: In den nächsten Tagen im Briefkasten, am Kiosk oder sofort online auf monde-diplomatique.de

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Über LMd

Die deutsche Ausgabe der Monatszeitung LE MONDE diplomatique erscheint unter dem Dach der taz.die tageszeitung. Sie hat derzeit eine Auflage von 90.000 Exemplaren. Ihre Kernthemen sind internationale Politik, Globalisierung, Kapitalismuskritik und die Lebensverhältnisse im globalen Süden. Daneben kuratiert LMd in jeder Ausgabe zeitgenössische Kunst sowie einen eigens für LMd gezeichneten, ganzseitigen Comic.

*Ignacio Ramonet, ehem. Direktor von LE MONDE diplomatique