Secession Verlag für Literatur

Secession Verlag für Literatur Der Secession Verlag für Literatur ist ein 2009 gegründeter unabhängiger Verlag in Zürich und Be

Jetzt mit neuem Termin im Frühjahr: Juan Gómez Bárcena () mit seinem Roman »Alles andere ist Luft«. Aus dem Spanischen ü...
25/11/2025

Jetzt mit neuem Termin im Frühjahr: Juan Gómez Bárcena () mit seinem Roman »Alles andere ist Luft«. Aus dem Spanischen übersetzt von Matthias Strobel. Erscheinungsdatum: 28. Februar 2026.

Toñanes, ein winziges Dorf, gelegen in Kantabrien, im Norden Spaniens. Der Protagonist Juan – das Alter Ego des Autors – besucht als Kind mit seinen Eltern einen Onkel des Vaters in Toñanes. Am Ende dieses Besuchs wird der Entschluss gefasst, das alte Steinhaus des Onkels zu kaufen und es zum Lebensort während der Sommermonate zu machen. Für Juan wird das Dorf im Norden bald mehr Heimat sein als das eigentlich Zuhause in Santander.

Juan erzählt schließlich die Geschichte dieses Dorfes: von seiner Gründung durch die Römer bis hin in unsere Gegenwart. Zugleich erzählt er seine eigene Familiengeschichte, das Leben im Dorf, seine Entdeckungen als Kind, sein Heranreifen und verhandelt dabei die großen Themen der Menschheit: Sexualität, Liebe, Mutterschaft, Religion, Fanatismus, Recht und Unrecht, Ungleichheit, Rassismus, Emigration, Krieg, Tradition und deren Verlust, Tod.

Auf der Grundlage einer umfangreichen historischen Recherche arbeitet Juan Gómez Bárcena die Biografie eines Ortes heraus, die auch die Biografie eines ganzen Landes ist. Mit einem meisterhaften Erzählstil und filmischen Montagemitteln bietet er großes Kino in Form eines Romans. »Alles andere ist Luft« ist ein literarischer Wurf, eine Archäologie des Lebens. Und es ist eine Ehrenrettung derjenigen Menschen, denen die offizielle Geschichtsschreibung keinen Platz einräumt.

Juan Gómez Bárcena - Alles andere ist Luft
Aus dem Spanischen übersetzt von Matthias Strobel.

Jetzt mit neuem Termin im Frühjahr: Najem Wali () mit dem Roman »Ein Ort namens Kumait«. Aus dem Arabischen übersetzt vo...
22/11/2025

Jetzt mit neuem Termin im Frühjahr: Najem Wali () mit dem Roman »Ein Ort namens Kumait«. Aus dem Arabischen übersetzt von Imke Ahlf-Wien. Erscheinungsdatum: 27. Februar 2026.

Am Vorabend des iranisch-irakischen Krieges, im Spätsommer 1980, bricht der dreißigjährige Salih Sultan, Geschichtslehrer und Dichter, aus seiner Ehe mit einer ehemaligen kommunistischen Aktivistin aus und verlässt Bagdad, um einer Inhaftierung zu entgehen. Er hofft, in Kumait, gelegen im südlichen Irak, ein neues Leben beginnen zu können.

Es sind die schönen Kindheitserinnerungen an seine Großmutter Matinrad, die dort immer noch lebt und ihren Lebensunterhalt als Abaya-Macherin verdient, die ihn leiten. Gleichwohl er nicht der Baath-Partei beigetreten ist, hat er ein Gelöbnis unterschrieben und die feste Absicht, sich auf dem Lande von allem Politischen fernzuhalten. Kumait jedoch ist kein idyllisches ländliches Refugium mehr, sondern ein Mini-Polizeistaat. Als er sich in die schöne, neunzehnjährige Studentin Majda verliebt, deren Bruder Ra’d zu den Kommunisten übergelaufen ist, beginnt sein gefährlicher Weg als Gegenspieler des in Kumait tyrannisch herrschenden Isam Mahud, der Majda ebenfalls begehrt.

Die junge Frau fühlt sich zu beiden Männern hingezogen: Zu Salih, weil er verletzlich, sensibel, gebildet und melancholisch ist. Zu Isam, weil er eine interessante Herausforderung für sie darstellt.
Diese tragische Liebesgeschichte, verfasst zwischen 1987 und ’89 und ’97 auf Arabisch erstmals veröffentlicht, ist sowohl eine zärtliche Beschwörung des irakischen Lebens vor der amerikanischen Invasion als auch eine mit den Mitteln der Literatur erhobene Anklage gegen die Herrschaft von Dikaturen.

Najem Wali – Ein Ort namens Kumait
Aus dem Arabischen übersetzt von Imke Ahlf-Wien.

Renate Schmidgall liest aus »Kein Verlass auf Uhren und Gestirne« in Frankfurt!Es ist eine leise Stimme, mit der Renate ...
21/11/2025

Renate Schmidgall liest aus »Kein Verlass auf Uhren und Gestirne« in Frankfurt!

Es ist eine leise Stimme, mit der Renate Schmidgall spricht. Ihre Gedichte entstehen durch die sensible Wahrnehmung der Welt – auf dem Hintergrund von Erfahrung und Erinnerung. Bevor die Autorin beginnt, Gedichte zu schreiben, hat sie viele Jahre lang polnische Gedichte übersetzt. Beeinflusst von Dichtern wie Maciej Niemiec oder Adam Zagajewski, sieht sie ihr Schreiben mehr in der Tradition polnischer als deutscher Lyrik.  Ähnlich wie ihre großen Vorbilder glaubt Renate Schmidgall an die Inspiration – und daran, dass das Gedicht klüger ist als sein Autor.Ihre Gedichte verdanken sich der genauen Beobachtung, oft gewöhnlicher Dinge, die Sprache ist einfach und doch poetisch. Denn das Poetische lauert überall, auch im Alltag – man muss es nur erkennen.

Renate Schmidgall wurde 2025 für ihr Lebenswerk mit dem Übersetzerpreis Ginkgo-Biloba für Lyrik ausgezeichnet.

Renate Schmidgall - Kein Verlass auf Uhren und Gestirne
Moderation: Joanna Manc

27.11.2025, 19.30 Uhr
Stadtteilbibliothek Bornheim
Arnsburger Straße 24
60385 Frankfurt am Main

AdamZagajewski MaciejNiemiec Buch Lesen bookstagram Kritik Literaturkritik secessionverlag

21/11/2025

Die Literarische Treppe. Eine Auswahl einiger unserer Titel.

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Unser Frühjahr 2026 (7 von 7): Robert Hunger-Bühler mit seinem Haiku-Band »Die Blume im Mund«. »Wir lernten, dass jeglic...
19/11/2025

Unser Frühjahr 2026 (7 von 7): Robert Hunger-Bühler mit seinem Haiku-Band »Die Blume im Mund«.

»Wir lernten, dass jegliches seine Bedeutung haben müsse, sinnfällig und brauchbar für unser Leben zu sein hätte. Das Belanglose, Nichtige, Törichte lernten wir nicht. In dieser überlauten Welt wimmelnder Bedeutungsjunkies, die uns bisweilen bis in den Schlaf hinein verfolgt, wünsche ich mir oft, die Sprache möge verstummen, austrocknen, sie möge die Leere einer Musik-Note erlangen, wie Roland Barthes das vom Geplapper der Seelen befreite Haiku beschreibt.

Das Haiku möchte zweimal gesprochen werden, und in der Wiederholung wie ein Echo verklingen und verschwinden. Ein kurzes Ereignis, das in einem Zuge seine richtige Form findet, gleich einer mattleuchtenden Schneeflocke oder einer Taumeltraube, einen Windhauch lang, unfassbar.

Ob Friedrich Hölderlin, als er sein berühmtes Gedicht Hälfte des Lebens schuf, daran dachte, dass die letzten drei Zeilen ein geniales Haiku bilden?«

Die Mauern stehen
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen

ROBERT HUNGER-BÜHLER
Adliswil, 30. September 2025

Manfred Bosch bespricht im ekz bibliotheksservice den Gedichtband von Renate Schmidgall »Kein Verlass auf Uhren und Gest...
18/11/2025

Manfred Bosch bespricht im ekz bibliotheksservice den Gedichtband von Renate Schmidgall »Kein Verlass auf Uhren und Gestirne«. Schmidgalls Gedichte seien für ihn merklich an der großen polnischen Lyriktradition geschult. Bosch weiter: »Sie zeugen von einer großen Begabung zur poetischen Sicht gerade der alltäglichen Dinge wie zur einfachen und überzeugenden sprachlichen Umsetzung«. Immer schwinge dabei auch eine unaufdringliche Melancholie mit: »Wie viele Herbste wird es noch geben? Wie viele Reisen?«. Bosch resümiert: Hier lese er eine »Eine bedeutende Dichterin«.

Unser Frühjahr 2026 (6 von 7): Rudolf Müller mit seinem Gedichtband »Findungen«. »Ich habe nichts zu sagen und ich sage ...
17/11/2025

Unser Frühjahr 2026 (6 von 7): Rudolf Müller mit seinem Gedichtband »Findungen«.

»Ich habe nichts zu sagen und ich sage es.«
John Cage, Silence

»Tatsächlich stammt nur das Nichts von mir, die weiße Fläche. Die Texte sind Ruinen. Überreste von Texten, die von Anderen entworfen wurden. Aber kann aus dem Nichten ein Dichten werden? Wenn es einen Dichter ohne Sprache gäbe. Vielleicht. Aber die Texte werden nicht dichter, sondern offener. Durchlässiger.

Oder: spazierengehen im Kopf der Anderen, deren Wörter kommen auf mich zu. Ich lasse Sie kommen und gehen.Manche wollen bleiben.

Oder: Jemand lässt etwas zu, entlässt die Wörter und verlässt den gefundenen Text. Verläss- lich. Verlassene Wörter in einen neuen Sinn entlassen. Vielleicht die Wörter im Unsinn. Be- lassen schwarz auf weiß. Durchlässig. Zurückgelassen im Raum, vorgelassen, sich zu zeigen.«

Rudolf Müller, Düsseldorf

Stimmen

»Die luftigen Blätter von Rudolf Müller zaubern ein bißchen, mit Hölderlinhäkchen und Namenseinträgen, mit verborgener und ins Auge fallender Schrift – das gefällt mir sehr gut!«
Marcel Beyer

»Wenn das Lesen ein Denken mit fremdem Gehirn ist, wie es der große Dichter, Bibliothekar und Büchernarr Jorge Luis Borges einmal sagte, dann ist Rudolf Müller schon in unendlich vielen Köpfen herumspaziert.«
Lothar Schröder, RP 13. März 2021

Die Deutsch-Brasilianische Gesellschaft (.topicos) lädt zur Buchvorstellung »Der Schlüssel zum Haus« mit der Autorin Tat...
14/11/2025

Die Deutsch-Brasilianische Gesellschaft (.topicos) lädt zur Buchvorstellung »Der Schlüssel zum Haus« mit der Autorin Tatiana Salem Levy, , ein.

»Der Schlüssel zum Haus« erzählt über drei Generationen die Geschichte einer jüdischen Familie, die von Vertreibung, Migration und Exil geprägt ist. Der türkisch-jüdische Großvater verlässt seine Heimatstadt Istanbul, weil die von ihm geliebte Frau von ihrem Vater zwangsverheiratet wird. Er schwört der Liebe ab, wandert zu Verwandten nach Brasilien aus und baut sich dort eine neue Existenz und eine neue Familie auf. Seine jüngste Tochter ist die Mutter der Ich-Erzählerin. Während der brasilianischen Militärdiktatur engagiert sie sich politisch, kommt ins Gefängnis, wird dort gefoltert, kommt frei und flieht mit ihrem Mann nach Lissabon ins Exil.

Dort kommt die Ich-Erzählerin zur Welt, doch ein Jahr nach ihrer Geburt kehrt die Familie nach Rio de Janeiro zurück. Nach dem frühen Tod der geliebten Mutter und einer toxischen, gewaltsamen Beziehung ist die Erzählerin traumatisiert und wie gelähmt. Sie will begreifen, was auf ihren Schultern lastet, etwas, für das sie sich nicht verantwortlich fühlt, das sie aber niederdrückt. Schreibend unternimmt sie den Versuch, sich von der quälenden Last der familiären Vergangenheit zu befreien. Ihr Großvater hat ihr den Schlüssel zum Haus seiner Familie übergeben, und sie begibt sich auf eine Reise zu ihren Wurzeln erst nach Istanbul, dann nach Lissabon und letztendlich zu ihrer ureigenen Identität, an deren Ende eine tatsächlich glückende Liebe steht.

Clube de Debates – 20. November 2025
Gespräch mit der Übersetzerin des Buches Marianne Gareis und der Moderatorin und Schriftstellerin Carla Bessa. Die Veranstaltung findet in deutscher und portugiesischer Sprache statt.

von 19.00 bis 20.30 Uhr via ZOOM

Es wird darum gebeten, sich mit Namen und Bild zuzuschalten, um den Austausch für alle angenehmer zu gestalten. Außerdem empfehlen wir, Kopfhörer oder Headsets für das Online-Meeting zu nutzen. Der Link zu den Einwahldaten für ZOOM lautet: http://bit.ly/49RZD56

Unser Frühjahr 2026 (5 von 7): Christian Uetz und sein Gedichtband »Im Verstummen«.»Das Verstummen in meinem neuen Gedic...
13/11/2025

Unser Frühjahr 2026 (5 von 7): Christian Uetz und sein Gedichtband »Im Verstummen«.

»Das Verstummen in meinem neuen Gedichtband ist kein blasses, kein verblassendes, sondern ein blitzhelles, ein ekstatisches. Es ist eine erotische Hingabe an die im Aussprechen sich erhellende Nacht. Und es ist ein so poetischer wie politischer Aufschrei gegen das Morden, gegen die Gewalt, gegen den Krieg. Ein verstummender Aufschrei gegen das Verstummen, angesichts einer Gewalt, die alle Sprache zerschlägt.

Meine Gedichte und Gedanken besinnen sich akut und immer neu darauf, was es heisst, überhaupt miteinander und zueinander sprechen zu können.«

Ein Grab
Europa. Ein
Massengrab Geschichte.
Begraben das Abendland, der Tage
Gastfreundschaft, der Fremden Nähe
in die Nacht. Verendet, sprachlos, im Klirren
der Kriege, alles Menschliche, alle. Hinter der Kälte
keine Nachfahren. Farnzeit
wieder. Schuttgebirge.
Kristall.

Christian Uetz Berlin, 8. Oktober 2025

Unser Frühjahr 2026 (4 von 7): Christoph Geiser mit »Bessere Zeiten«»Der Roman ist das Gefängnis der Wünsche. Die Erzähl...
12/11/2025

Unser Frühjahr 2026 (4 von 7): Christoph Geiser mit »Bessere Zeiten«

»Der Roman ist das Gefängnis der Wünsche. Die Erzählungen sind die Befreiung daraus. Bessere Zeiten – die Hoffnung stirbt zuerst, damit sie nicht im Weg liegt wie eine Falle. Nicht einmal die schlimmstmögliche Wendung ist die Lösung.

Ich bin jetzt sechsundsiebzig Jahre alt, Bessere Zeiten habe ich mit neunzehn geschrieben. Achtundfünfzig Jahre literarisches Leben. Kein erschriebener Himmel. Auch keine Höllen-, nicht einmal eine Wüstenfahrt. Leben – literarisch schreibend begleitet. Manche Geschichten habe ich vollkommen vergessen, in einem Fall zweifelte ich daran, dass der Text von mir ist. Recherchen im Literaturarchiv haben es aber bestätigt. Diese Geschichten bin ich. Oft ist mir die Begebenheit hinter der Geschichte erst beim Lesen der Erzählung wieder eingefallen. […]

Erst literarisches Lesen gebiert literarisches Leben. Obsessionen! Literarische Obsessionen, sexuelle Obsessionen. Besessenheit kann man nicht in den Plural setzen. Aber ich bin doch so viele ... ein eigentümliches Wir. Nirgends bin ich mir fremd.

Erzählungen sind viel lebendiger als der Roman. Man taucht nicht weg in eine womöglich fremde oder fremd gewordene Welt, Erinnerung ordnend, rückblickend in eine Vergangenheit, als womöglich raunender Beschwörer des Imperfekts, nein, man schaut sich rasch um im Gehen, entdeckt etwas, eine Begebenheit, und verharrt einen Augenblick von starker Intensität. Erzählungen sind auch Kabinettstücke der Artistik. Manchmal dann sogar über Jahre liegengelassen, wieder aufgenommen, verworfen, vollendet. Keine schnellen Notate, kein Tagebuch.

Erzählungen sind – auch – Metastasen. Oder – Keimzellen. Und ... Spuren der Zeitgeschichte. Die sich abzeichnet in den Geschichten. Nicht reflektiert und konzipiert wie im Roman, nicht analytisch, didaktisch oder programmatisch wie in den Schriften, den Essays, sondern beinahe wie zufällig. […]

Eine Epoche der Utopien. Keine Hoffnung, aber Sehnsucht. Endstation! Wir wussten es doch von Anbeginn an. Desire ist genauer in der Vielfalt der Bedeutungen.«

Bern, 20. September, Christoph Geiser

Adresse

Pannierstraße 13
Berlin
12047

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