
16/09/2025
Auslöser von ALLEM, was uns geschieht, sind unsere Gedanken.
An den Gedanken schließt sich das Gefühl an, daran die hormonelle Reaktion des Körpers und daran die Handlung. Deshalb ist die Gedankenkontrolle durch das wache Ich der entscheidende Ausgangspunkt dafür, dass wir unser Leben selbstbestimmt führen und nicht unterbewusst geführt werden. Jeder Erwachsene kann selbst einschätzen, wieviel Prozent seiner Handlungen aus der wachen Führung seiner Selbst erstehen und wieviel Prozent durch halbbewusste Reaktionen. Letztere werden besonders durch Stress hervorgerufen. Stress ist die Überforderung des Alltags-Ichs, das sich durch Ausweichen, Verdrängen, Bequemlichkeit, Flucht in die Arbeit, in Rauchen oder Trinken, in übermäßiges Essen oder Fernsehen oder durch Schuldzuweisungen an andere Menschen, an die Umstände oder ans Finanzamt wehren will. Dabei meint es es durchaus gut mit uns, denn es möchte uns vor Gefahr beschützen!
Der Prozentsatz dessen, was wir dem Drachen überlassen und was dem Engel, ist bei jedem verschieden – fertig mit dem Kampf aber ist niemand. Es geht weiter, immer eine Stufe höher. Ganz oben steht „Michael“, das Bild unserer höheren Möglichkeiten, um uns zu beglückwünschen, dass wir aufwärtsstreben. Und „er“ braucht uns! Das höhere Bewusstsein kann nicht in die Freiheit des Menschen eingreifen, kann uns heutzutage keine Kraft und keine Ideen senden, wenn wir sie nicht in Selbstverantwortung abrufen, wenn wir uns nicht nach oben wenden. Nach oben – zu unserem eigenen höheren Selbst.
Immer mehr Menschen fühlen oder wissen heutzutage, dass die Entwicklung des Bewusstseins sich beschleunigt. Die Ansprüche, die Aufgaben, die uns durch Umweltverschmutzung und Inweltverschmutzung heute gestellt werden, sind gewachsen und wachsen weiter – das lesen wir am Zeitgeschehen ab. Aber wo viel Schatten ist, muss auch viel Licht sein. Und es ist da, abrufbar. In diesem Sinne kann das Michaelsfest zu einem Tag werden, der dem Erwachsenen den Ernst des Kampfes um das Bewusstsein und das Licht des Schwertes der Gedanken ganz besonders nahe bringt, als Wegzehrung für den hellen Weg der nächsten 364 Tage.
Bild: Raphaela Berendt .berendt