
26/08/2025
Robert Bloch, der Autor von "Psycho" posiert ziemlich "psycho" an seiner Schreibmaschine :D
In den späten fünfziger Jahren erschien ein Thriller, der anders wirkte als die üblichen Gruselromane. Ein kleines Motel, ein unauffälliger Mann, ein Geheimnis hinter einer scheinbar normalen Fassade.
Geschrieben hat ihn Robert Bloch. Sein Roman Psycho kam 1959 heraus und wurde ein Jahr später von Alfred Hitchcock verfilmt. Aus einem knapp erzählten Buch wurde ein weltbekannter Film und eine neue Art zu zeigen, wie moderner Horror funktionieren kann.
Robert Bloch wurde 1917 in Chicago geboren und wuchs in Milwaukee auf. Als Teenager schrieb er Briefe an H. P. Lovecraft. Der antwortete, gab Rückmeldungen und ermutigte Bloch, eigene Geschichten an verschiedene Magazine zu schicken.
Mit siebzehn verkaufte Bloch seine erste Erzählung an "Weird Tales". Am Anfang standen übernatürliche Inhalte, später rückten Menschen und ihre Entscheidungen in den Mittelpunkt. Aus Geistern wurden Täter, aus Spuk wurde psychologischer Druck.
Schon vor Psycho machte Bloch mit kurzen, pointierten Stories auf sich aufmerksam. Berühmt wurde "Yours Truly, Jack the Ripper" aus dem Jahr 1943. Viele seiner Texte kreisen um Identität und Verstellung.
Immer wieder geht es um die Frage, wie gut man andere kennt und was hinter einer ruhigen Oberfläche verborgen liegt.
Psycho bündelte diese Themen in einer dichten Form. Der Roman spielt auf engem Raum und arbeitet mit Perspektivwechseln und klaren Schnitten. Hitchcock griff das auf und brachte den Stoff 1960 ins Kino.
Der Film setzte andere Akzente, doch der Kern blieb gleich. Ein vertrauter Ort kippt, und die Bedrohung kommt ohne Übernatürliches aus. Durch den Erfolg rückte auch der Autor in den Fokus der Öffentlichkeit und erhielt Angebote aus Film und Fernsehen.
Bloch schrieb weiter Romane und viele Kurzgeschichten. "The Scarf" erzählt von Obsession und Gewalt. "American Gothic" knüpft an den Serienmörder H. H. Holmes an. "The Night of the Ripper" führt nach London ins 19. Jahrhundert.
Daneben arbeitete Bloch als Drehbuchautor. Er schrieb Folgen für Alfred Hitchcock und lieferte Episoden für die klassische Star Trek Serie. Seine Stärke blieb die kurze Form, die schnell beginnt und sauber auf einen Wendepunkt zuläuft.
Für "That Hell Bound Train" erhielt Bloch 1959 den Hugo Award. Später folgten Auszeichnungen für sein Lebenswerk. Er blieb bis in die neunziger Jahre aktiv und starb 1994 in Los Angeles.
Statement: Mal davon abgesehen, dass ich GENAU SO jeden Tag an meinem Notebook sitze...dröfmillionen Tabs offen, ein Augenlid durchgehend zitternd...möchte ich aus professioneller Sicht sagen, dass das Unheimliche oft im Alltäglichen liegt. Eine kleine Abweichung reicht, und aus Normalität wird Gefahr...*vorhang zur Seite schieb - nicht wahr....BABY* xD