22/07/2025
𝗧𝗶𝗲𝗿𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗧𝗿𝗶𝗰𝗸𝘀 𝗴𝗲𝗴𝗲𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗛𝗶𝘁𝘇𝗲
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Während wir im Somme schwitzen, greifen Tiere auf andere Mittel zurück, um sich abzukühlen. Dabei ist es überraschend, wie einfallsreich die Natur bei Konzeption/Bau der körpereignen Klimaanlage ist.
Ungleich der Haut eignen sich Fell und Federn weniger zur Temperaturregulierung. Katzen, Hunde und Füchse beispielsweise verfügen bekanntermaßen über keine Schweißdrüsen in der Haut (außer wenige an den Pfoten) und verschaffen sich durch Verdunstung beim Hecheln Abkühlung. Auch viele Vogelarten greifen auf diese Methode zurück, um den hohen Temperaturen zu trotzen.
Viele Vögel baden zudem, um sich abzukühlen. Werden hierzu Wasserschalen bereitgestellt, ist es jedoch wichtig, das Wasser täglich zu wechseln, damit sich Krankheitserreger nicht vermehren können. In den letzten Jahren sind beispielsweise viele Grünfinken durch den Parasiten Trichomonas gallinae verendet. Findet man also tote oder kranke Vögel in der häuslichen Umgebung, sollten die Schalen sofort entfernt werden. Die Schale sollte man zudem nur mit heißem Wasser reinigen und nicht mit Spülmittel, da Rückstände an der Schale zurückbleiben könnten, die für die Vögel schädlich sein können.
Störche haben ihre ganz spezielle Art, um der Hitze zu trotzen: Sie schmieren ihren flüssigen Kot an die Beine, wodurch diese an Sommertagen oft weiß erscheinen. Das Wasser im Kot verdunstet und entzieht so dem Körper Wärme. Der Feldhase hingegen leitet die Wärme über seine großen Löffel ab.
Andere Tiere halten es wie einige Menschen und entgehen den heißen Stunden des Tages durch eine Siesta. Dabei ziehen sie sich tagsüber in Höhlen oder in den kühlen Wald zurück. Rothirsche und Wildschweine kühlen sich durch Suhlen in mit Wasser gefüllten Gruben ab.
Insekten greifen zur Abkühlung auf die Gesetze der Thermodynamik zurück. So richtet die Libelle beispielsweise ihr Hinterteil direkt auf die Sonne aus wie bei einem Handstand, wodurch die beschienene Körperfläche minimiert wird. Schmetterlinge wie die Männchen des Gemeinen Bläulings nutzen Reflexion zur Abwehr heißer Temperaturen und reflektieren die heißen Sonnenstrahlen.
Hummeln hingegen regulieren die Hitze mithilfe des Blutkreislaufes, der bei Hitze an der Taille nicht mehr gleichzeitig ein- und ausströmt, sondern nur noch in eine Richtung fließt. So strömt das warme Blut in den Hinterleib der Hummel, wo es durch Flugwind abgekühlt wird, bevor es wieder zurück zur Brust fließt.
Wespen nutzen Wasser, um die Raumtemperatur ihrer Nester zu regulieren. Dabei benetzten sich die Tiere zunächst selbst mit Wasser, wodurch der eigene Körper abgekühlt wird. Anschließend befeuchten die Wespen auch die Waben und vibrieren mit ihren Flügeln.
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