KIKT Akademie

KIKT Akademie Herzlich willkommen im Jahr 2019 - dem ersten Jahr der neuen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Tagung am Bodensee! Wir freuen uns auf Juni 2019

Und ab jetzt startet die Planung KJP am Bodensee 2026! Wir sind wieder vor Ort vom 24. Mai - 29. Mai 2026Und freuen uns ...
27/07/2025

Und ab jetzt startet die Planung KJP am Bodensee 2026! Wir sind wieder vor Ort vom 24. Mai - 29. Mai 2026
Und freuen uns auf Sie!

12/06/2025

In Lindau treffen Fachleute aus drei Ländern aufeinander, um über eine Lebensphase zu sprechen, die kaum jemand unbeschadet übersteht.

Sie sind wieder dabei! Zur Eröffnung unserer Tagung freuen wir uns auf die Aeschacher Trommlergruppe, die ich jetzt bei ...
11/05/2025

Sie sind wieder dabei! Zur Eröffnung unserer Tagung freuen wir uns auf die Aeschacher Trommlergruppe, die ich jetzt bei einer Probe besuchen durfte!
Es gibt noch die Möglichkeit, sich zur Tagung anzumelden: www.kikt-akademie.de !

Der See wartet auf die Kindertherapeuten und natürlich auch auf die Jugendlichen-Psychotherapeutinnen :-)
26/04/2025

Der See wartet auf die Kindertherapeuten und natürlich auch auf die Jugendlichen-Psychotherapeutinnen :-)

Ostern in Lindau
22/04/2025

Ostern in Lindau

21/04/2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ihnen ein schönes Osterfest und vielleicht auch erholsame Ferien zu wünschen ist mir ein Anliegen. Zeit zum Durchschnaufen, wenn das Leben sich anfühlt wie eine Kreuzung aus Achterbahn und Kettenkarussell... Ostereier suchen, von denen wir ja nun noch genügend haben.... die Fastenzeit beenden, vielleicht mit Erfolg oder menschlichen Einschränkungen….die Zeit zum Meditieren nutzen oder Familientreffen zu zelebrieren……
Wir bereiten uns auf das „Familientreffen“ der KiJus vor, und auch wenn der Bodensee wohl wenig Wasser hat, so sind die Berge noch nicht abgetragen und vor allen Dingen der Wissensdurst von uns noch nicht gestillt.
Noch haben Sie die Gelegenheit, sich für Lindau anzumelden - oder für eines unserer Kölner Seminare. Unser nächstes Kölner Seminar wäre ein Traum-Seminar geworden. Viele von Ihnen kennen Dr. Hans Hopf und viele von Ihnen haben ihn schon erlebt.
In den letzten Jahren war er nur noch online präsent, nachdem er so viele Jahre Vorlesungen überall in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehalten hat. Und viele davon im KIKT. Immer verbunden mit genießerischen Unternehmungen, sei es ein gutes Restaurant oder Ausruhen und Entspannen bei uns zu Hause.
Nun ist er 83 Jahre alt und es ist an der Zeit, dass er sich ganz um sich kümmert. Hat er sich nun 60 Jahre immer um Kinder, Jugendliche, Eltern und in den letzten Jahren hauptsächlich um seine Kolleginnen und Kollegen gekümmert.
Aus gesundheitlichen Gründen hat er nun das Seminar abgesagt, wir sind in regem Austausch und er ist nicht lebensbedrohlich erkrankt (um allen Sorgen vorzubeugen). Doch die Konzentration lässt nach und manches ist beschwerlicher geworden. Wir wissen alle, dass ihm dieser Rückzug nicht leicht fällt und er auch nach wie vor für „Notfälle“ ein Ohr haben wird.
Uns bleibt nur, ihm voller Respekt und Zuneigung für die vielen Jahre der Arbeit zu danken, für die Freundschaft, die stetig gewachsen ist und für viele wunderbare Begegnungen. Danke, lieber Hans, für alles und wir werden in Deinem Sinne philobatisch und oknophil weiter arbeiten!
Und wir alle, die wir mit verschiedenen Familiensystemen arbeiten, wissen, wie wichtig es ist, die Erlebnisse und Erkenntnisse, die Geschichten und das Wissen der „Alten“ zu hören und zu erfragen. Wer gut fragt, gewinnt - ist der Name des Spiels von Dr. Daniel Bindernagel - und dazu möchte ich alle ermuntern, wenn Sie Ihre Familien treffen.
Heute schließen wir mit der Vorstellung einer weiteren Dozentin in Lindau, Dr. Bärbel Wardetzki (im Anhang), die in Lindau einen Vortrag halten wird. Stella Ewering hat sie interviewt.
Ihnen die besten Grüße
Ihre

Gabriele Meyer-Enders

In meinem Gespräch mit Frau Dr. Wardetzki habe ich sie zunächst gefragt, wie sie zum Studium der Psychologie kam. Sie erzählte, dass ihr Interesse bereits in der Kindheit entstand. Damals fragte sie sich häufig, warum Menschen sich auf bestimmte Weise verhalten. Sie empfand es als irritierend, wenn jemand freundlich zu einer Person war und kaum war diese aus dem Raum, „über sie redete“. Dies weckte in ihr den Wunsch, das menschliche Verhalten besser zu verstehen.
Zunächst begann sie ein Pädagogikstudium in München, da ihr der damals sehr hohe Numerus Clausus für das Psychologiestudium den direkten Zugang verwehrte. Ihr Herz hing jedoch weiter an der Psychologie. So schloss sie zwar das Pädagogikstudium mit einem Magister ab – denn Dinge offen zu lassen, falle ihr schwer – begann im Anschluss aber dennoch das Psychologiestudium, welches sie mit viel Engagement verfolgte.
Ein besonders prägendes Erlebnis in dieser Zeit war die Begegnung mit dem Gestalttherapeuten Hunter Beaumont, der Anfang der 1980er Jahre im Rahmen einer Gastprofessur aus Kalifornien nach München kam. Dieses Aufeinandertreffen wurde für sie zur „Initialzündung“: Sie hatte das Gefühl, eine Therapieform gefunden zu haben, die ihr wirklich entsprach. In der Folge absolvierte sie eine intensive Gestalttherapie-Ausbildung bei Erving und Miriam Polster in den USA, die nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen, sondern auch ihre persönliche Entwicklung stark beeinflusste.
Ein weiterer bedeutender Abschnitt ihres beruflichen Werdegangs war ihre Zeit an der psychosomatischen Klinik in Bad Grönenbach, wo sie neun Jahre tätig war. Die Klinik war zu dieser Zeit mit ihrem langen und intensiven Behandlungsansatz eine Besonderheit. Dort erweiterte sie ihr therapeutisches Handwerkszeug und begann auch mit ersten öffentlichen Vorträgen. Im Rahmen ihrer Arbeit mit essgestörten Frauen erkannte sie, dass narzisstische Themen bei vielen Betroffenen eine zentrale Rolle spielten. Daraus entwickelte sich schließlich das Konzept des „weiblichen Narzissmus“, das erst im Rahmen ihrer Dissertation und später, 1991, auch als Buch erschien.
Seit 1992 ist Frau Dr. Wardetzki in eigener Praxis tätig. Neben ihrer therapeutischen Arbeit veröffentlichte sie zahlreiche Werke zum Thema Narzissmus und Kränkungen. Heute bietet Sie vorrangig Coaching und Beratung an und arbeitet nicht mehr therapeutisch.
Wir kamen auf das Vortragsthema „Kränkungen als narzisstische Krisen“ zu sprechen. Ich wollte von ihr wissen, welche Bedeutung Sie diesem Thema im Hinblick auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beimisst.
Frau Dr. Wardetzki betonte, dass Kränkungen ein universelles menschliches Phänomen darstellen, das in allen zwischenmenschlichen Beziehungen auftrete – sei es in der Familie, in Paarbeziehungen, in der Schule oder im Alltag. Besonders problematisch sei, dass die Reaktion auf eine Kränkung häufig destruktiv ausfalle. Die verletzte Person strebe danach, „etwas zurückzugeben“, was nicht selten in Angriffen, Hass, Unterstellungen oder eskalierenden Konflikten ende.
Ihr zentrales Anliegen sei es daher, Wege aufzuzeigen, wie Menschen mit Kränkungen konstruktiver umgehen können. Denn die destruktive Energie, die aus einer Kränkung entsteht – sie spricht in diesem Zusammenhang von „Kränkungswut“ – sei nicht nur für das Gegenüber schädlich, sondern wirke auch auf die gekränkte Person selbst zurück. Wer in dauerhafter Ablehnung oder Hass lebt, verliert den inneren Frieden und befindet sich, wie sie sagt, „selbst im Krieg“. Das gelte es zu vermeiden – sowohl im privaten, als auch im gesellschaftlichen Kontext.
Gerade in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sieht Frau Dr. Wardetzki großes Potenzial, um hier frühzeitig gegenzusteuern. TherapeutInnen und pädagogische Fachkräfte hätten die Möglichkeit, junge Menschen für das Thema zu sensibilisieren und ihnen alternative Umgangsformen mit Kränkungen zu vermitteln. Dabei komme auch den Fachpersonen selbst eine wichtige Vorbildfunktion zu. Sie müssten sich mit ihrer eigenen Kränkbarkeit auseinandersetzen, denn gerade im Kontakt mit jungen KlientInnen könne es zu Kränkungen kommen.
Gerade vor dem Hintergrund, dass Frau Dr. Wardetzki nun ihre „letzten Auftritte“ vollzieht, freuen wir uns ganz besonders auf ihren Vortrag – und darauf, sie in Lindau zu begrüßen!

Dienstag, 10.06.2025, 09:00 Uhr
Dr. Bärbel Wardetzki
Kränkungen sind narzisstische Krisen

Ein Hinweis auf ein spannendes Seminar in Lindau bei KJP am Bodensee: WV 14Prof. Dr. Alexander TrostWenn ich auf mein Ki...
03/04/2025

Ein Hinweis auf ein spannendes Seminar in Lindau bei KJP am Bodensee:

WV 14
Prof. Dr. Alexander Trost
Wenn ich auf mein Kind schaue, und auf mich...“
- Mentalisierungsinspirierte Elternarbeit als therapeutische Ressource

Mentalisierungskompetenz, also sich selbst und den Anderen als eigenständige, intentionale Wesen zu verstehen und zu reflektieren, hängt mit der frühen Bindungsentwicklung zusammen. Therapiekonzepte, die Mentalisierung und Epistemisches Vertrauen fördern, erweisen sich zunehmend als wirkmächtige Ansätze, sogar bei schwereren Störungen. Die mentalisierungsinspirierte systemische Arbeit mit Familien (Asen & Fonagy, 2023) hilft, die Passung zwischen Kind, Familie und dem weiteren Umfeld zu verbessern. Anders als der Begriff vielleicht suggeriert, ist dies kein vorwiegend kognitiver, sondern durchaus affektiver, spielerischer und humorvoller Ansatz. Viele unserer Patientinnen und Patienten und sogar deren Eltern und primären Bindungspersonen können von einem mentalisierungsbasierten Vorgehen profitieren und sogar ihre Bindungssicherheit und soziale Viabilität verbessern. Wie können wir uns mentalisierend in die Elternarbeit einbringen und welchen Unterschied macht das?

Im Seminar erkunden wir in einem lebendigen Wechsel von theoretischen und methodischen Impulsen Grundlagen und Anwendung dieser ‚neuen‘ transtheoretischen und transdiagnostischen Konzepte.
Dazu können auch kleine Körperübungen, Begegnung in Kleingruppen, Aufstellungsarbeit sowie gerne die beispielhafte Bearbeitung von Fallvignetten aus Ihrer Praxis gehören.

Montag, 09.06. bis Freitag, 13.06.2025, jeweils 10:30 - 13:00 Uhr
Max. Teilnehmerzahl: 16
(Foto: Lindau im Frühling 2024)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,lassen Sie uns über den Frühling reden – es gibt täglich zu viele ernsthafte, beunruhigen...
16/03/2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
lassen Sie uns über den Frühling reden – es gibt täglich zu viele ernsthafte, beunruhigende, kopfschüttelnde, unverständliche Nachrichten, dass ich Ihnen mit diesem Newsletter eigentlich nur gute Laune vermitteln möchte.
Ja, der Frühling, diese immer wieder erstaunliche Kraft der Natur, morgendlicher Weckruf immer früher durch die Vögel, und die Krokusse, Tulpen, Schneeglöckchen (in umgekehrter Reihenfolge) lassen mutig ins Jahr weitergehen.
Wir streben natürlich Richtung Lindau und haben erfreulich viele Anmeldungen und schon die Teilnehmendenzahl vom letzten Jahr erreicht. Und ja, wir bleiben bei einer Präsenzveranstaltung. Uns ist die Begegnung, der Kontakt, das Gespräch zwischendurch, die Psychohygiene durch schöne Landschaft, das Ausspannen vom Alltag, die Ferne der Praxisräume so wichtig. Vielleicht etwas altmodisch, aber die Stimmungen im Raum, das Tanzen auf dem Fest, Schnuppern in der Kultur, Kennenlernen neuer Mitmenschen, Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen, ist bei den Tagungen das wirklich sehr Besondere und in dieser Zeit unbedingt unterstützend und Mut machend. Entschleunigen – und das alles ohne Knopfdruck.
Und ja, es gibt auch die andere Seite. Wie froh sind wir gerade in Köln, wo seit Tagen die KVB streikt, dass wir gelernt haben, Videosprechstunde zu machen! Undenkbar, wie wir sonst auch den Ausfall der Stunden finanziell kompensieren sollten.
Und manchmal sind die Lebensbedingungen mit kleinen Kindern oder versorgungsintensiven Eltern so beschaffen, dass eine Reise gerade nicht möglich ist. Das ist schade – und wir versuchen, die Tagung in Lindau auch noch viele Jahre am Leben zu halten! Und eines Tages ist auch wieder das Reisen möglich.
Heute finden Sie im Anhang unsere Dozentinnenbeschreibung von Elke Garbe. Luise Isselstein hat sie interviewt, und bei dieser Gelegenheit eine kleine Geschichte:
2023 war Elke Garbe schon in Lindau und musste zum Ende ihres Workshops sehr schnell zum Bahnhof, der mittlerweile außerhalb der Insel liegt. Hamburg ist eine Tagesreise von Lindau entfernt, und Züge quer durch Deutschland mit wenig Umstieg eher selten. Also: dieser Zug musste erreicht werden. Es wurde ein Taxi vorbestellt. Das Taxi kam nicht! Die Zeit wurde knapp, Frau Garbe stand mit Frau Isselstein vor der Inselhalle. Warten. Warten. Dann sah Frau Isselstein ein Pizza-Taxi vorbeifahren. Spontan gewunken, der kleine Pizza-Smart hält an. Frau Isselstein: „Auf Ihrem Auto steht doch Taxi! Können Sie diese Dame zum Bahnhof fahren, es ist sehr dringend!“
Der Pizza-Taxi-Fahrer hatte selten solche Anfragen bekommen, schmunzelte und setzte Frau Garbe zwischen Pizzakartons in den Smart – der Zug wurde erreicht.
Nun hoffe ich, ein leichtes Schmunzeln bei Ihnen bewirkt zu haben.

Gerne können Sie sich auch noch für Lindau anmelden: www.kikt-akademie.de
Die nächsten Seminare in Köln: Im Mai hören wir Dr. Hopf – unsere einzige Online-Veranstaltung. Dann ist Pause bis September. In der Gestaltweiterbildung sind noch zwei Plätze frei. Diese beginnt im Mai.

Ihnen nur einen schönen Frühling, und wir freuen uns, Sie zu sehen!
Herzlichen Gruß
Gabriele Meyer-Enders

Ich möchte Ihnen heute eine weitere Referentin unserer KJP-Tagung in Lindau vorstellen, die in diesem Jahr wieder einen Workshop über die von ihr entwickelte Methode der I.T.S. (Integration traumassoziierter Selbstanteile) zur Bewältigung von Entwicklungstraumata halten wird, und uns in einem Vortrag anhand persönlicher Erfahrungen einen Einblick geben wird in die Zusammenhänge und Einflüsse, die zu menschlicher Entwicklung beitragen, und wie diese Entwicklung im Austausch innerhalb eines „inneren und äußeren Systems“ stattfindet.

Frau Elke Garbe ist Diplom-Sozialpädagogin, Diplom-Psychologin,
tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapeutin für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, Fachhochschulen und Ausbildungsinstituten für Psychotherapie, mit besonderem Schwerpunkt im Bereich Entwicklungstraumatisierungen, Trauma und Dissoziation,
Therapeutin und Supervisorin an ambulanten psychiatrischen Einrichtungen, langjährige Leiterin einer Erziehungsberatungsstelle in einem unterprivilegierten Stadtteil Hamburgs und Leiterin und Gründerin des „Instituts für Fort- und Weiterbildung in integrativer Traumatherapie nach frühem Entwicklungstrauma“, sowie Autorin mehrerer Bücher mit dem Thema kindlicher Traumata.
Ich habe sie ein wenig zu ihrem Werdegang befragt:
Aufgewachsen ist sie in den 1940er Jahren in einem kleinen Ort in der Lüneburger Heide auf einem Bauernhof, mit einer psychisch sensiblen Mutter und einem Vater, den sie als „liberal gesinnten Bauer“ beschreibt und dem die Bildung seiner Kinder sehr wichtig war.
Nach einem Umzug auf einen anderen Hof in Kassel (die Pacht war ausgelaufen) starb der Vater jedoch plötzlich, sodass die 15-Jährige nach ihrem Hauptschulabschluss ihre Schulbildung zunächst nicht weiter fortführen konnte, sondern dem älteren Bruder auf dem Hof helfen musste, was schließlich in eine landwirtschaftliche Lehre mündete. Nach dem Besuch von weiterführenden Schulen erlangte sie den Abschluss der fachgebundenen Mittleren Reife. Dankbar erwähnt sie, dass sie im Laufe ihres Lebens immer wieder auf Menschen traf, die ihr Perspektiven eröffnet haben - so z.B. das Wissen um die Möglichkeit, mit ihrem Abschluss in Berlin an der „Akademie für soziale Arbeit“ ‚Sozialarbeit’ zu studieren. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie zunächst in Berlin als Sozialarbeiterin für Jugendliche, dann ging sie nach Hamburg und gründete und leitete dort gemeinsam mit ihrem Ehemann eine therapeutische Wohngruppe für drogenabhängige Jugendliche, eine der ersten dieser Art.
In diesen Jahren entstand der Wunsch, mehr über die Ursachen der problematischen Verhaltensweisen der Jugendlichen zu erfahren, die sie als Folge schwieriger Entwicklungsbedingungen verstand. So beschloss sie, in Hamburg Psychologie zu studieren.
Zu dieser Zeit setzte sie sich bereits stark mit den Ansätzen der Antipsychiatrie- Bewegung auseinander, Klaus Dörner nennt sie als wichtigen Einfluss.
Sie arbeitete in einem (sozialen) Forschungsprojekt („Lotse“) der ‚Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie‘, später ging sie als Psychologin in die Erziehungsberatung und leitete über 16 Jahre eine Beratungsstelle in Hamburg-Wilhelmsburg, einem sozial stark benachteiligten Stadtteil. Nun war die Zeit für eine fundierte psychotherapeutische Ausbildung gekommen; beim Fritz-Pearls-Institut schloss sie die Weiterbildung in integrativer Gestalttherapie ab und absolvierte dann in der Folge zahlreiche Weiterbildungen in TP, Körpertherapie, EMDR und tiefenpsychologisch fundierter Traumatherapie (DeGPT), Egostate. Über die Übergangsbestimmungen erhielt sie die Approbation für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Erwachsenenpsychotherapie in TP.
Ihr erstes wichtiges Buch entstand: „Martha“ - ein persönlicher, sehr bewegender und lehrreicher Bericht über die Psychotherapie eines Mädchens nach sexuellem Missbrauch.
Das kindliche Entwicklungstrauma und die Auswirkungen über die ganze Lebensspanne hinaus sollte ihr Herzensanliegen bleiben.
Mit ihrer reichhaltigen Erfahrung und profundem Wissen arbeitete sie in diesem Feld in eigener Praxis, in ambulanten psychiatrischen Einrichtungen und war und ist als Dozentin, Supervisorin und Lehrtherapeutin weiterhin an Universitäten und Weiterbildungsinstituten tätig. Sie gründete ein Fort - und Weiterbildungsinstitut in integrativer Traumatherapie, (I.T.E.) in dem u.a. die von ihr „Integration traumassoziierter Selbstanteile" (I.T.S.) gelehrt wird, eine kreative und schonende Art der inneren Kind - und Teilearbeit.
Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Elke Garbe erneut als Dozentin für unsere Tagung haben gewinnen können und heißen sie herzlich willkommen!
VORTRAG: Aus dem Hier und jetzt in das Dort und Damals
Donnerstag, 12.06.2025, 9:00 Uhr
Bücher:
- Martha, Psychotherapie eines Mädchens nach sexuellem Missbrauch (1991)
- Das kindliche Entwicklungstrauma (2022)
- Trauma und Lebenswege (2023)
- Anna in der Höhle (1994)
- Entwicklungstraumatisierung verstehen – die Methode der Integration traumaassoziierter Selbstanteile in: Pattis Zoja (HRSG.) Expressive Sandarbeit in der psychodynamischen Therapie von Kindern und Jugendlichen (2019)

In loser Reihenfolge stellen wir unsere Dozentinnen und DOzenten vor, die in Lindau einen Vortrag halten. Heute möchte i...
05/02/2025

In loser Reihenfolge stellen wir unsere Dozentinnen und DOzenten vor, die in Lindau einen Vortrag halten. Heute möchte ich Ihnen Prof. Dr. Udo Rauchfleisch vorstellen. Manchen von Ihnen sicherlich bekannt, so freuen wir uns sehr, ihn in diesem Jahr zu Vortrag und Workshop in Lindau erleben zu dürfen:
Prof. Dr. Udo Rauchfleisch
Sie kennen sicher die Situation: Man begegnet einem Menschen und hat das Gefühl, sich schon so lange zu kennen und miteinander vertraut zu sein. Das Gespräch fällt leicht, eine ähnliche Wellenlänge ist spürbar und die Gesprächsinhalte scheinen Tage zu füllen.
So erging es mir, als ich 2023 Udo Rauchfleisch das erste Mal in Erfurt begegnete.
Wer mich kennt, weiß, dass ich immer einen Weg finde, in Kontakt zu kommen, und so nutzte ich mein Wissen, dass Hans Hopf mir viel von ihm erzählt hatte und knüpfte an die gemeinsame Bekanntschaft an. Sofort vertieften wir uns in ein Gespräch, sein Mann James kam dazu, und mir war sehr schnell klar, dass wir ihn in Lindau dabeihaben mussten.
Im letzten Jahr besuchte ich ein Seminar bei ihm über Persönlichkeitsstörungen und nun vertiefte sich die berufliche Seite unseres Kontaktes. Das Thema und die Diagnose „Persönlichkeitsstörungen“ wurde bis dahin von mir in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie eher an den Rand gedrückt. Im Seminar bei Udo Rauchfleisch wurde deutlich, dass in seinen Fallbeispiele viele junge Menschen schon in der Kindheit und Jugend Hilfe gebraucht hätten oder eine andere Therapie möglich und nötig gewesen wäre, wenn die Problematik und damit die diagnostische Zuordnung frühzeitiger erkannt worden wäre. Das war der Grund, ihn mit diesem Thema zu einem Workshop nach Lindau einzuladen.
Es ist ja nicht so, dass es bei Udo Rauchfleisch an höchst interessanten Themen mangelt; es gab auch die Vorstellung, mit ihm ein Seminar über das Coming out bei Jugendlichen zu gestalten, oder über Transgender, ein Bereich, in dem er viel veröffentlicht und gearbeitet hat. Es gab aber auch noch ein Thema, wo sich das Alter und die Jugend trifft, ein Thema, was einerseits durch Corona verstärkt, aber auch durch das Altern der Psychotherapeuten interessant wird: Einsamkeit. Darüber hat Udo Rauchfleisch ein spannendes Buch geschrieben und ist als Vortragender sehr gefragt. Und so auch bei uns. Am Mittwoch, 11.06.2025, wird er dazu sprechen.
Die Vorstellung unserer Dozentinnen und Dozenten entsteht immer in einem persönlichen Interview und wir versuchen, etwas über das Leben und die Arbeit zu schreiben. Verständlicherweise würde das bei Udo Rauchfleisch, geboren 1942 in Osnabrück und seit mehr als 50 Jahren in Basel arbeitend und lebend, den Rahmen sprengen. Und auch unser Telefonat war so, wie ich unsere erste Begegnung geschildert habe. 😊
Ich werde mich somit hier auf ein paar Daten beschränken und eher auf mir auffällig erscheinende Besonderheiten eingehen.
Udo Rauchfleisch hat sich mit Theologie, Biologie, Zoologie, Musik (er hat eine Ausbildung als Tenor genossen) beschäftigt und letztendlich Psychologie studiert. Wie es zu dieser Entscheidung kam, wollte ich wissen. Ein Jahr vor dem Abitur habe er die „Psyche“ abonniert und nichts verstanden. Aber es habe ihn fasziniert, hinter die Beweggründe des Verhaltens und die menschlichen Regungen zu schauen. Die anderen Themenbereiche habe er interessiert weiter beobachtet und so biete er nach wie vor Seminare und Vorträge in der evangelischen und katholischen Kirche an.
Sein Studium begann in Kiel: „Ich wollte ganz weit weg“; und er hat sich dann für ein Stipendium in Kairo beworben. Die Faszination der arabischen Sprache, die er durch Freundschaften begründete und dann auch lernte, zog ihn nach Ägypten. Jedoch war es damals nichtmoslemischen Studenten nicht möglich, an der Al-Azhar Universität in Kairo zu studieren. Er suchte daraufhin weiter ein Stipendium „ganz weit weg“ und studierte schließlich 1963/64 für ein Semester in Lubumbashi, der zweitgrößten Stadt in Kongo. Dort war Französisch erforderlich und musste von ihm neu gelernt werden. Anschließend lebte er ein Vierteljahr bei der Familie eines nigerianischen Studienfreundes in Nigeria. „Ich habe gelernt, in einer total fremden Umgebung zu sein, wo ich nichts verstehe! Ich war so sehr auf Hilfe angewiesen – und wurde bestens behütet.“ Bis heute gibt es freundschaftliche Kontakte dorthin. Diese Erfahrung – und auch der Kontakt zu vielen Studienkolleginnen und Kollegen - begründen sein hohes Engagement in Flüchtlingsfragen und der Arbeit mit traumatisierten Menschen. Bis heute betreut Udo Rauchfleisch supervisorisch Therapeutinnen und Therapeuten in einem Flüchtlingscamp im Nordirak, das er im Oktober 2021 besucht hat.
Seine Ausbildung zum Psychoanalytiker am DPG-Institut in Freiburg (1971 – 1981) und seine Habilitation 1978 in Basel führten zu Praxis und Professur an der Universität Basel. Es gibt eine Vielzahl an Veröffentlichungen und Vorträgen, Themenbereichen und Forschungsgebieten, die Udo Rauchfleisch bereichert hat. Seine Arbeit mit straffälligen jungen Menschen führten zu einer Erweiterung des Verständnisses von Psychoanalyse und zur verstärkten Einbeziehung des sozialen Raumes in die Behandlung.
Natürlich empfinde ich den gebührenden Respekt vor seiner wissenschaftlichen Expertise, faszinierend sind jedoch auch seine Krimis! In ihnen verarbeitet Udo Rauchfleisch seine Erfahrungen in den vielen queeren Lebensfeldern und setzt seine Schreibleidenschaft aus jungen Jahren fort.
Beeindruckt hat mich seine ungebrochene Arbeitsfreude und Leidenschaft für die Psychologie, er ist Mitglied in 18! Verbänden. Um die Vielfalt darzustellen: Vorstandsmitglied in queerAltern Region Basel über wissenschaftlicher Beirat „Psychoanalyse & Körper“ bis zur Schweizer Gesellschaft für Rechtspsychologie.
Wenn jemand mehr noch erfahren möchte:

Prof. Dr. Udo Rauchfleisch bietet Psychotherapie, psychoanalytische Behandlung, persönliche Psychoanalyse, Supervision und individuelle Beratung (Coaching). Weiterbildungen und Vorträge in Musikpsychologie, Theologie-Psychologie, Homosexualität, u.a.

28/01/2025

Offener Brief an Carsten Linnemann

In diesem Jahr starten wir erstmalig eine abendliche Vortragsreihe, die auch Kolleginnen und Kollegen aus der Umgebung b...
22/01/2025

In diesem Jahr starten wir erstmalig eine abendliche Vortragsreihe, die auch Kolleginnen und Kollegen aus der Umgebung besuchen können, ohne an der gesamten Tagung teilnehmen zu müssen. Die Vorlesungsreihe mit Karl Heinz Brisch kann separat gebucht werden. Für Tagungsteilnehmende ist sie in der Grundkarte enthalten!

Adresse

Antwerpener Str . 46
Cologne
50672

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 17:00
Dienstag 09:00 - 17:00
Mittwoch 09:00 - 17:00
Donnerstag 09:00 - 17:00
Freitag 09:00 - 17:00

Telefon

0221-58919673

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