
15/08/2025
+++Großbrand in Verpackungsfabrik – umfassende
Entwarnung nach gezielten Vorsorgemaßnahmen+++
Monheim am Rhein, 15. August 2025
Monheim am Rhein. Am Donnerstagnachmittag, den 7. August 2025, brach in einer Verpackungsfabrik auf der Niederstraße ein Großbrand aus. Die Feuerwehren aus Monheim sowie umliegenden Städten wie Haan, Hilden, Langenfeld, Ratingen und Mettmann bekämpften die Flammen mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften. Insgesamt waren bis zu 200 Einsatzkräfte gleichzeitig vor Ort, unterstützt von DRK und THW. Die Fabrik stellte Folien für die Lebensmittelindustrie her. Die massive Rauchentwicklung führte zur Aktivierung der Warn-App NINA, woraufhin Anwohner dazu angehalten wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zahlreiche Rettungskräfte verhinderten erfolgreich eine Ausbreitung auf benachbarte Gebäude. Es gab keine Verletzten, der Sachschaden wird auf Millionenhöhe geschätzt. Zur Sicherheit wurden alle Spielplätze sowie Außenbereiche von Kitas und Schulen nordöstlich des Brandortes vorsorglich gesperrt. Die Stadt Monheim warnte vor möglichen Belastungen durch Salzsäure – ein typisches Brandfolgeprodukt, das bei der Verbrennung chlorhaltiger Materialien (wie PVC) in Verbindung mit Löschmitteln entsteht.
Die Behörden – Landesumweltamt, Bezirksregierung Düsseldorf und Kreis Mettmann – riefen umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen aus. Bürgerinnen und Bürger wurden gebeten, kein selbst angebautes Obst oder Gemüse zu verzehren. Gartenmöbel, Spielgeräte und Waschgut sollten gründlich gereinigt werden, idealerweise mit Handschuhen und FFP2-Maske. Zudem galt eine Empfehlung zur Sichtkontrolle auf Rußablagerungen bis zu 15 Kilometer nordöstlich des Brandortes. Rund drei Tage nach dem Brand gab die Stadt Monheim endgültige Entwarnung: „Von der Brandstelle gehen keine Emissionen mehr aus“, teilte die Kommune mit. Fenster und Türen dürfen wieder geöffnet und durchgelüftet werden. Lokale Behörden wurden beauftragt, Außenflächen auf Rußrückstände zu prüfen; frei gegebene Flächen werden sukzessive wieder zugänglich gemacht.
Text: Nico Abel
Fotos: Till Stolpe und Lukas Fleger
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