
06/05/2025
Es ist ein schmerzhafter, aber notwendiger Blick in den Spiegel.
Viele Schwarze glauben, sie handeln edel, wenn sie nach einem rassistischen Mord oder Übergriff „großzügig vergeben“.
Doch was, wenn dahinter kein Edelmut steckt – sondern Egoismus?
Was, wenn es nicht um wahre Versöhnung geht, sondern um Angst?
Um Selbstschutz?
Um das eigene Überleben auf Kosten der Würde der Toten?
Früher in Afrika – und heute noch tief in uns
Schon während der Kolonialzeit gab es diese Bilder:
Weiße stürmen ein Dorf.
Sie töten Männer, vergewaltigen Frauen, reißen Kinder von den Armen ihrer Mütter.
Und dann – am nächsten Morgen – lassen sie sich von den Überlebenden über den Fluss tragen.
Von denselben Schwarzen, deren Familien sie gerade zerstört haben.
Warum?
Aus Angst.
Aus der Hoffnung, nicht selbst das nächste Opfer zu werden.
Aus dem verzweifelten Wunsch, nicht aufzufallen.
Und vielleicht, weil man glaubte, man könne sich durch „gehorsames Verhalten“ die Gunst der Weißen sichern.
Dieses Verhalten war vielleicht damals verständlich.
Aber es ist heute ein tödliches Überbleibsel.
Ein falsches Überlebensmuster, das wir bis heute mit uns herumtragen.
Der Preis dieser Haltung ist hoch – und wir zahlen ihn selbst
Heute äußert sich dieser Reflex anders:
Ein Schwarzer wird getötet.
Und was tun viele?
Sie kümmern sich mehr um ihr Image – vor den Weißen –
als um die Ehre des Getöteten.
Sie sorgen sich mehr darum, nicht „wütend“ oder „unangenehm“ zu wirken,
als um Gerechtigkeit.
Denn wehe, man zeigt berechtigte Wut.
Wehe, man fordert Gerechtigkeit laut.
Dann heißt es: „Undankbar“, „Radikal“, „Spalter“.
Und das will man nicht sein.
Also:
Lieber ruhig.
Lieber vergeben.
Lieber so sprechen, dass die Weißen weiter loben.
Die Weißen lieben diese Haltung – aus einem einfachen Grund
Solange Schwarze ruhig bleiben, vergeben und ertragen,
solange sie niemanden direkt konfrontieren –
sind sie ungefährlich.
Dann darf man sie loben:
„So besonnen, so friedlich, so reif.“
Aber wehe, ein Schwarzer würde einen Weißen töten.
Dann gibt es kein Lob.
Dann gibt es keine Gnade.
Dann gibt es keine Versöhnung.
Dann wird maximale Strafe verlangt – und zwar sofort.
Und doch:
Viele Schwarze leben lieber so, dass sie den Applaus der Weißen behalten –
selbst wenn ihre eigenen Brüder im Blut liegen.
Das ist kein Opfergeist. Das ist Selbstverrat.
Diese Haltung zerstört unsere Gemeinschaft – von innen
Wer sich nicht traut, für seine Toten einzustehen,
wer schweigt, weil er sich vor der Meinung der Weißen fürchtet,
der verliert nicht nur seine Würde –
er raubt sie auch seiner gesamten Gemeinschaft.
Denn wer heute nicht kämpft,
gibt denen, die uns entmenschlichen, weiterhin Raum.
Wer den Mund hält, damit „die Weißen uns mögen“,
akzeptiert die Unterdrückung –
und hilft, sie am Leben zu halten.
Andere Völker fordern Gerechtigkeit, kämpfen für ihre Toten – und wir?
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