Ars tremonia

Ars tremonia Kunst und Kultur in Dortmund Hier gibt es Vorberichte und Rezensionen zu Kulturereignissen in Dortmund.

06/10/2025

„Wow“, entfährt es der Dame neben mir. Das ganze Publikum sieht es offenbar genauso, denn die Pause verzögert sich um wenige Minuten. „Sehr schön, meine Güte“, seufzt man noch auf dem Weg zu Wasser, Bier und Sekt.

Diese Begeisterung löst das Violoncellokonzert Nr. 1 von Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975) aus, das der Solist Maximilian Hornung meisterhaft mit den Dortmunder Philharmonikern zu Gehör bringt. Mit reduzierter Besetzung kommt der Klang des Cellos voll zur Geltung. Es ist kein himmelhochjauchzendes Stück, vielmehr wechseln aufwühlende Sequenzen mit deutlich längeren, sehr leisen Passagen, in denen man manchmal das Gefühl hat, eine Stecknadel auch noch fallen hören können zu müssen. Es erfordert volle Konzentration des Cellisten und des Publikums, das sich der Herausforderung gern stellt und die Leistung letztlich mit Standing Ovations belohnt.

Auf der Bühne liegen sich Solist und Dirigent in den Armen.

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeh...
06/10/2025

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeht ihren 70. Geburtstag. Passend dazu gönnt sich die Galeristin eine eigene Ausstellung, die am 11. Oktober 2025 um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird. Zu sehen ist die Schau bis zum 8. November 2025.
Unter dem augenzwinkernden Titel „Am liebsten bunt!“ präsentiert Schmidt eine ebenso vielseitige wie eigenwillige Mischung: alte und neue Arbeiten, Malerei und Zeichnung, Collage und Objekt – mal farbenfroh, mal schwarzweiß, mal sinnlos-verspielt, mal hintergründig. Ihre Kunst bezeichnet sie selbst als „Krempelkunst“: Collagen und Objekte entstehen aus Fundstücken, die eigentlich im Müll landen würden. Mit Kleber und Farbe verwandeln sich diese Überbleibsel in unerwartete neue Konstellationen.
Auch die Leinwände haben oft ein Vorleben: manche waren bereits bemalt und wurden überarbeitet, andere erhielten durch Übermalung völlig neue Inhalte.

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeht ihren 70. Geburtstag.

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeh...
06/10/2025

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeht ihren 70. Geburtstag. Passend dazu gönnt sich die Galeristin eine eigene Ausstellung, die am 11. Oktober 2025 um 15 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird. Zu sehen ist die Schau bis zum 8. November 2025.
Unter dem augenzwinkernden Titel „Am liebsten bunt!“ präsentiert Schmidt eine ebenso vielseitige wie eigenwillige Mischung: alte und neue Arbeiten, Malerei und Zeichnung, Collage und Objekt – mal farbenfroh, mal schwarzweiß, mal sinnlos-verspielt, mal hintergründig. Ihre Kunst bezeichnet sie selbst als „Krempelkunst“: Collagen und Objekte entstehen aus Fundstücken, die eigentlich im Müll landen würden. Mit Kleber und Farbe verwandeln sich diese Überbleibsel in unerwartete neue Konstellationen.
Auch die Leinwände haben oft ein Vorleben: manche waren bereits bemalt und wurden überarbeitet, andere erhielten durch Übermalung völlig neue Inhalte.

Das Kunstbonbon feiert in diesem Jahr gleich doppelt: Die Galerie wird zehn Jahre alt, und Gründerin Karin Schmidt begeht ihren 70. Geburtstag.

Mit „Cyber Cyrano“ von István Tasnádi in der Regie von Johanna Weißert präsentierte das Kinder- und Jugendtheater Dortmu...
04/10/2025

Mit „Cyber Cyrano“ von István Tasnádi in der Regie von Johanna Weißert präsentierte das Kinder- und Jugendtheater Dortmund am 27. September 2025 ein Stück, das Motive des bekannten Dramas „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand aufgreift. In Rostands Stück verliebt sich der Titelheld Cyrano in seine Cousine Roxane. Cyrano ist ein Meister der Worte, leidet jedoch unter seiner großen Nase. Roxane wiederum schwärmt für Christian, den Cyrano heimlich mit seiner Sprachgewandtheit unterstützt.

Tasnádi stellt diese Grundidee auf den Kopf. Hier ist es nicht der „hässliche“ Mann, der dem hübschen, aber einfältigen Rivalen hilft, sondern die Schülerin Zoe (Sar Adina Scheer), die sich in ihren langjährigen Klassenkameraden Mats (Jan Westphal) verliebt hat. Dieser wiederum scheint Gefühle für die neue Mitschülerin Lina (Annika Hauffe) zu entwickeln. Aus Eifersucht erfindet Zoe ein wohlhabendes Geschwisterpaar, Viktor und Moira, mit denen sie angeblich befreundet ist.

Mit „Cyber Cyrano“ von István Tasnádi in der Regie von Johanna Weißert präsentierte das Kinder- und Jugendtheater Dortmund am 27. September 2025 ein Stück, das Motive des bekannten Dramas „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand aufgreift.

„Leonce und Lena“ als kommentiertes Kammerspiel am Schauspiel DortmundFür die Inszenierung klassischer Dramen braucht es...
30/09/2025

„Leonce und Lena“ als kommentiertes Kammerspiel am Schauspiel Dortmund

Für die Inszenierung klassischer Dramen braucht es oft eine besondere Idee. um dem Zuschauer eine neue Sichtweise auf den Text zu erschließen. „Leonce und Lena“, Georg Büchners einziges Lustspiel ist seit seiner späten Uraufführung 1895 viele Male aufgeführt und neu interpretiert worden. Jana Vetten sucht in ihrer ambitionierten Inszenierung auch nach dem Besonderen und erfindet eine Person hinzu, die als Alter Ego des Autors, als Moderator das Geschehen auf der Bühne musikalisch begleitet, verbal kommentiert, eine Art Narr, der den Zuschauern erklären soll, was der Dichter meint. Die Idee scheint verführerisch, geht aber nicht unbedingt auf. So entfaltet sich ein zweistündiger Abend, der trotz schöner Bilder und spielfreudiger Akteure bisweilen dem Zuschauer einen langen Atem abverlangt.

„Leonce und Lena“ als kommentiertes Kammerspiel am Schauspiel Dortmund

„Die Sonne tönt“. Ob das die beiden Sonnenblumen, die von Scheinwerfern hervorgehoben die Bühne flankieren, auch wissen?...
30/09/2025

„Die Sonne tönt“. Ob das die beiden Sonnenblumen, die von Scheinwerfern hervorgehoben die Bühne flankieren, auch wissen? Der Saal ist jedenfalls erfüllt von erwartungsvoller Stille, in die die Stimme des Schauspielers und ehemaligen Dortmunder Theaterdirektors Andreas Weißert tönt.

Goethes Werke erklingen, Lyrik, Prosa, Drama. Eingebettet in Informationen zu Goethes Werdegang und Bezügen zum Leben des Vortragenden. Wir erfahren, dass zu allen Geburtstagen in der Familie Weißert schon vor achtzig Jahren Gedichte und Lieder dazugehörten. Und bei der entsprechend großen Familie gab es im Jahreslauf viel zu feiern, zu rezitieren und zu singen. So entstand beim Vortragenden schon früh eine besondere Beziehung zu Goethes Werken, die bis heute hält.

Und anstatt eines „Dinners for One“ kann sich der Schauspieler an diesem Abend mit einer „Lesung für Hundert“ selbst beschenken.

„Die Sonne tönt“. Ob das die beiden Sonnenblumen, die von Scheinwerfern hervorgehoben die Bühne flankieren, auch wissen

Wenn Günter Rückert  ins fletch bizzel lädt, dann wird das Theater voll. Wie am 26. September 2025. Mit einer einfachen ...
28/09/2025

Wenn Günter Rückert ins fletch bizzel lädt, dann wird das Theater voll. Wie am 26. September 2025. Mit einer einfachen Buchpremiere gibt er sich nicht zufrieden: Neben der Vorstellung seines neuen Werkes zeigt er fast 30 seiner Bilder und sorgt gemeinsam mit der Band Les Schamöörs für die passende jazzige Umrahmung.

Rückert ist in der Dortmunder Kunst- und Kulturszene bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“. Maler, Karikaturist, Autor, langjähriger Regisseur des „Geierband“ – sein künstlerisches Schaffen ist ebenso vielfältig wie energiegeladen.

Im Mittelpunkt des Abends stand das Buch „Balgen“, in dem Rückert Geschichten aus seiner Kindheit erzählt. Aufgewachsen in einem Arbeiterviertel in Dortmund-Marten der 50er- und 60er-Jahre, wusste er früh: Mit anderen Kindern gab es immer etwas zu erleben. Der Bergbau blühte, das Ruhrgebiet war im Wandel – und die Zeichenkunst öffnete dem jungen Günter den Weg aufs Gymnasium.

Wenn Günter Rückert am 26. September 2025 ins fletch bizzel lädt, dann wird das Theater voll.

Zeichnung bedeutet längst nicht mehr nur Bleistift auf Papier.Die Ausstellung Among Other Things – Zeichnung als erweite...
28/09/2025

Zeichnung bedeutet längst nicht mehr nur Bleistift auf Papier.Die Ausstellung Among Other Things – Zeichnung als erweiterte Praxis zeigt, wie vielseitig und experimentell dieser künstlerische Ausdruck heute sein kann.
Die teilnehmenden Künstler:innen nutzen Zeichnung nicht nur als Bild, sondern auch als Prozess, als Spur, als Bewegung im Raum. Ihre Arbeiten reichen von klassischen Blättern bis hin zu Installationen, Objekten, Videos oder Performances. Linien, Gesten und Strukturen überschreiten dabei bewusst die gewohnten Grenzen des Mediums.
Der Titel Among Other Things deutet an: Zeichnung ist hier nur ein Teil unter vielen – verbunden mit anderen Ausdrucksformen, offen für neue Verbindungen. Besucher:innen sind eingeladen, ihre eigenen Vorstellungen von Zeichnung zu hinterfragen und diesen offenen, lebendigen Sprachraum der Kunst zu entdecken.

Zeichnung bedeutet längst nicht mehr nur Bleistift auf Papier.

25/09/2025

Mit Mozarts „Le nozze di Figaro“ hat die Oper Dortmund am 21. September 2025 die neue Spielzeit eröffnet. Regisseur Vincent Boussard zeigt in seiner Neuinszenierung eine Oper, die weit mehr ist als eine leichte Komödie. Unter der musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Jordan de Souza gestalteten die Dortmunder Philharmoniker einen Abend, der musikalisch wie szenisch überzeugte.
Ein Spiel um Macht und Gefühle
Im Zentrum steht Graf Almaviva (Mandla Mndebele), der die junge Zofe Susanna (Sooyeon Lee) bedrängt – sehr zum Missfallen seiner Frau (Anna Sohn). Doch Susanna ist mit Figaro (KS Morgan Moody) verlobt und will diesen heiraten. Gemeinsam schmieden die beiden mit der Gräfin einen Plan, um den übergriffigen Grafen bloßzustellen. Was folgt, ist ein turbulentes Verwirrspiel aus Eifersucht, Intrigen und leidenschaftlichen Verwechslungen.

Bühne als Experimentier-Labor
Boussard verlegte die Handlung in einen kühlen, weißen Raum, der an ein Experimentier-Labor erinnert.

25/09/2025

Im Studio des Dortmunder Schauspiels feierte am 19. September 2025 Rainer Werner Fassbinders „Angst essen Seele auf“ Premiere. Unter der Regie von Dor Aloni entstand eine Inszenierung, die den Klassiker aus den 1970er-Jahren in die Gegenwart holt – eindringlich, reduziert und universell verständlich.
Das Stück erzählt die Geschichte von Emmi, einer älteren Putzfrau, die in einer Bar den zwanzig Jahre jüngeren marokkanischen Autoschlosser Ali kennenlernt. Aus vorsichtiger Nähe wird eine Beziehung, die unter den Vorurteilen und Ablehnungen des Umfelds fast zerbricht. Fassbinders Themen – Rassismus, Isolation, Einsamkeit – sind leider heute noch aktuell.

Regiekonzept: Stimmenvielfalt und Stille
Das Studio verwandelte sich in eine arabische Bar mit langem Tisch, Barhockern, Jukebox und einem weißen Vorhang als Raumteiler. Dor Aloni bricht die vertrauten Textstrukturen auf, verteilt die Rollen auf mehrere Stimmen und schafft so neue Spannung.

25/09/2025

Als erste Premiere der neuen Spielzeit zeigte das Dortmunder KJT (Kinder- und Jugendtheater) am 18. September 2025 „Käpten Knitterbart und seine Bande“ von Cornelia Funke (Bühnenbearbeitung: Stefan Dehler). Regie führte Antje Siebers.

Die Bühne des Skelly verwandelte sich in einen etwas staubigen Holzkellerverschlag, gefüllt mit allerlei Gegenständen, Kleidungsstücken und Holzpaletten. Schon seit jeher regen Abenteuerbücher wie „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson die Fantasie der Lesenden an. Das Leben der Seeräuber und ihrer Mannschaft bot Abwechslung und spiegelte die Sehnsucht nach Freiheit wider. Laut, wild und frei sein zu dürfen – diesem Wunsch wurde hier Raum gegeben.

Der Schauspieler Rainer Kleinespel verkörperte mit viel Humor und Spielfreude den „Käpten Knitterbart“. Sein Kollege Andreas Ksienzyk schlüpfte scheinbar mühelos in die unterschiedlichsten Rollen der Bandenmitglieder.

Mode, Krieg, Stadt und Natur – scheinbare Gegensätze, die in Eva-Maria Horsticks Kunst zu einer intensiven Bildsprache v...
16/09/2025

Mode, Krieg, Stadt und Natur – scheinbare Gegensätze, die in Eva-Maria Horsticks Kunst zu einer intensiven Bildsprache verschmelzen. Die Dortmunder Künstlerin versteht ihre Arbeit nicht als Dekoration, sondern als Haltung: Kunst, die Fragen stellt, Empathie weckt und die Würde des Menschen in den Mittelpunkt rückt.
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die Installation „Brandzeichen der Natur“, für die Horstick über zwei Jahrzehnte Baum-Asche sammelte. In kleinen Glasbehältern präsentiert, wird sie zum Mahnmal für brennende Wälder und die fragile Lebendigkeit unserer Umwelt.

Geprägt ist ihr Schaffen auch von den Erfahrungen im Kosovo, wo sie als Zeugin des Krieges ihre erste dokumentarische Arbeit gegen Menschenhandel begann. Gewalt, Ausbeutung und Würde sind seither wiederkehrende Themen in ihrem Werk.

Mode, Krieg, Stadt und Natur – scheinbare Gegensätze, die in Eva-Maria Horsticks Kunst zu einer intensiven Bildsprache verschmelzen.

Adresse

Lange Reihe 25
Dortmund
44143

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