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18/12/2025

https://folker.world/ausklang/joe-ely/
Joe Ely
* 9.2.1947 Amarillo, Texas, USA
† 15.12.2025 Taos, New Mexico, USA
Aus folker-Sicht war Joe Ely vor allem einer der zentralen Akteure der Tex-Mex-Szene. Tief verwurzelt im Süden der USA, verband der Sänger und Songwriter den Rockabilly-Sound von West Texas mit mexikanischen Einflüssen zu erfolgreicher Border Music, die Folk, Country und Rock verschmolz.

Schon 1972 nahm er mit der späteren texanischen Supergroup The Flatlanders das erste Album auf, das aber erst ein Jahrzehnt später veröffentlicht werden sollte. 1977 folgten das Solodebüt und bis Mitte der Neunziger eine Serie bei Fans beliebter und von der Kritik hochgelobter Scheiben. Auch danach veröffentlichte Ely bis kurz vor seinem Tod eine kaum überschaubare Zahl an Platten, darunter zahlreiche Livealben, die seinen Ruf als herausragenden Powerperformer dokumentieren.

Ely schrieb eigene Storysongs wie „Me And Billy The Kid“ und „Letter To Laredo“. Zugleich war er ein Veredler fremden Materials: Davon zeigen unter anderem die Zusammenstellung Milkshakes & Malts mit Liedern von Butch Hancock, die definitive Version von Robert Earl Keens „The Road Goes On Forever“ oder die letzte Single vergangenen September, als er sich beim gefühlvollen Evergreen „Rainin’ In My Heart“ von einem KI-generierten Orchester begleiten ließ.

Elys Musik verwies immer wieder auf den frühen Rock ’n’ Roll eines Jerry Lee Lewis („Fingernails“) oder eben Buddy Hollys, in dessen Heimatstadt Lubbock er aufgewachsen und musikalisch geprägt worden war. Hollys Songs live mit Paul McCartney zu spielen, festigte Elys Status als einer der ganz Großen ebenso wie die gemeinsamen Aufnahmen mit Bruce Springsteen. Tex-Mex-Maßstäbe setzte er als Mitglied der Supergroup Los Super Seven.

Der eine, alles bestimmende Moment seiner Karriere war aber ein anderer: Joe Ely sang die spanischen Vocals auf dem Welthit „Should I Stay Or Should I Go“ von The Clash, mit denen er eng befreundet war und tourte. Dass sich in den Achtzigerjahren Country und Punk füreinander öffneten, ist ganz wesentlich Elys historischem Brückenschlag von Texas nach London zu verdanken. Von Ruhe in Frieden wird im Cowpunk-Himmel keine Rede sein.

Martin Wimmer; Foto: Barbara FG

Konstantin Wecker – Der Liebe zuliebeKonstantin Wecker, der kraftvolle und lebensfrohe bayerische Bursche, Künstler und ...
17/12/2025

Konstantin Wecker – Der Liebe zuliebe
Konstantin Wecker, der kraftvolle und lebensfrohe bayerische Bursche, Künstler und Bühnenmensch par excellence, hat in seinem neuen Buch die dunklen und auch die heilsuchenden Seiten seines Wesens offenbart. In seiner langen Karriere hat er nicht viel an Genüssen und anderen „Sünden“ ausgelassen und auch gelegentlich teuer dafür bezahlt, bis hin zu Gefängnisstrafen. Jetzt ist er 78 und spürt deutlich die Folgen seiner Ausschweifungen und des Alters. So kann er heute nicht mehr Klavier spielen, weil die Nerven in den Händen das nicht mehr zulassen. Für ihn ein unersetzlicher Verlust. Der Liebe zuliebe, weil er vor allem für seine Familie eine Belastung war, beschreibt er jetzt öffentlich seinen jahrelangen, schweren Alkoholismus, der bis zu seiner hart erkämpften und von Rückschlägen begleiteten Abstinenz 2022 sein Leben maßgeblich prägte. Doch wie wird man der Verlockungen des Rausches Herr, die ihn auch heute noch versuchen? Für Wecker ist Weg und Ausweg das Spirituelle, die Liebe und der Wunsch sein Leben, auch notgedrungen, zu verbessern. Die Spiritualität hat ihn, so schreibt er, sein ganzes Leben hindurch beschäftigt. Seine Zugänge dazu sind vor allem die Poesie und die Musik, aber auch Jesus, Richard Rohr und Meister Eckhart, Erich Fromm und C. G. Jung, Rudolf Steiner oder der Brandner Kaspar. Es ist ein Buch der unerwarteten Offenbarungen, Gedichte, der Dankbarkeit gegenüber den Eltern und der Familie, der Sinnsuche und der Neuorientierung, durchzogen auch von Autosuggestion und Mission, der Ängste und der Hoffnung gegen das nahende Ende eines gelebten Lebens.

Dieses merkwürdige, vermeintlich „radikal ehrliche“ Buch des Ausnahmekünstlers, der für „Liebe, Menschlichkeit“ und „ein besseres Miteinander“ singt, liest man noch einmal kritischer angesichts der kürzlich bekannt gewordenen Vorwürfe einer jungen Frau in der Süddeutschen Zeitung. Wenn ein 63-jähriger berühmter Künstler eine 15-jährige Schülerin anbaggert und bedrängt, sagt dies mehr über den Menschen aus als jede Menge bedruckten Papiers. Er beschädigte massiv die Psyche der jungen Frau und zudem die Glaubwürdigkeit seines künstlerischen Schaffens. Sein Abtauchen nach dem Bekanntwerden und die flaue Entschuldigung, der Verweis auf seinen Alkoholismus, Gedächtnislücken und die fehlende Strafwürdigkeit durch den Rechtsanwalt machen den Vorgang nur noch schlimmer. Er hatte noch einige Tourneen für die nächsten Jahre geplant, man darf gespannt sein, wie es für die Karriere Konstantin Weckers weitergeht.
Rainer Katlewski

Siehe auch den Kommentar (https://steady.page/de/folker/posts/4e3dff0e-0d37-43bb-88c6-f813b6ad7754) von folker-Redakteur Erik Prochnow zum Fall Wecker.

Eine Stellungnahme, warum wir diese Rezension hier veröffentlichen, findet sich in den Kommentaren.

https://folker.world/rezensionen/la-kejoca-2/La KejocaLeicht zerbrechlich (Artychoke); mit TextenVirtuos und packendDie ...
17/12/2025

https://folker.world/rezensionen/la-kejoca-2/
La Kejoca
Leicht zerbrechlich (Artychoke); mit Texten
Virtuos und packend

Die drei Global-Folker von La Kejoca wollten nach ihrem zweiten, PDSK-prämierten Album Libertad aus dem Jahr 2021 nicht gleich wieder ein politisches Album aufnehmen. Allein, „die Zeit, in der wir leben hat uns jedoch … dazu bewogen, dort anzusetzen, wo wir letztes Mal aufgehört haben“, schreiben sie im Booklet. Sie greifen den Gedanken des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier auf, dass Freiheit nicht das große Finale der Geschichte und nicht für alle Zeiten garantiert sei, und präsentieren Lieder über humanistische Werte, die es zu bewahren und immer wieder zu verteidigen gilt, weil sie „leicht zerbrechlich“ sind, wie es auch im Titel steht. Das Album sehen La Kejoca als „eine musikalische Vision, die Hoffnung macht: dass all das, was uns wertvoll ist, nicht zwangsläufig entgleiten muss“. Es enthält Lieder über Frieden, Klima und Umwelt, Demokratie, Erinnerungskultur und Menschenwürde. Musikalisch überzeugen Keno Brandt (Gesang, Gitarre, Bass, Keyboards, keltische Harfe), Jonas Rölleke (Violine, Quinton, Gesang) und Carmen Bangert (Gesang, Drehleier, Low Whistle, Banjolele, Quatro Venezolano, Ocean Drum) zusammen mit illustren Gastmusikschaffenden mit ausgefeilten, virtuos eingespielten, packenden und songdienlichen Arrangements. Das Album eröffnet mit einem Lied über die geschundene Erdenmutter „Pachamama“ (geschrieben von Carmen Bangert). Mit „No Forgotten Man“ folgt ein Song von Séamus Egan von der Band Solas über Würde, Erinnerung und Solidarität über Zeit, Tod und Vergessen hinaus. Mit großartigem Vokalsatz – eine absolute Stärke der Band – kommen das von der chilenischen Gruppe Illapu bekannte Antikriegslied „Siempre“ nach einem Gedicht von Pablo Neruda oder der a ca****la gesungene Gospel „Down In The River To Pray“. Unter die Haut geht Brandts Interpretation des plattdeutschen Oswald-Andrae-Klassikers „Häftling Nr. 562“ über die Ermordung des Journalisten Carl von Ossietzky durch die N***s. Trotz der ernsten Themen ist Leicht zerbrechlich kein düsteres Album, im Gegenteil, es strahlt Hoffnung, Zuversicht und tiefe Emotion in jeder Note aus.

Ulrich Joosten

Leicht zerbrechlich (Artychoke); mit Texten

https://folker.world/rezensionen/audio/matthias-schriefl-tamara-lukasheva/Matthias Schriefl & Tamara LukashevaMatria Vol...
16/12/2025

https://folker.world/rezensionen/audio/matthias-schriefl-tamara-lukasheva/
Matthias Schriefl & Tamara Lukasheva
Matria Vol. Two (O-Tone Music)
Wechselbäder der Gefühle sind nicht jedermanns Sache, dieses aber lohnt sich: Mal harmonisch, mal atonal, mal folkig (Alpen, Ukraine …), mal jazzy, mal lebensfreudig, mal todtraurig, mal ernst, mal albern verblüfft das Duo mit immer neuen musikalischen Einfällen. Wer den vor allem an Blasinstrumenten wie Trompete und Alphorn aktiven Matthias Schriefl kennt, weiß, dass der Wahlkölner mit alpinen Wurzeln schräge Mixturen liebt. So hat er mit der Formation Shreefpunk bereits Jazz, Punk und Streicher kombiniert, mit der Frankfurt Radio Big Band Allgäu und Indien gekreuzt und mit der Gruppe Geläut Bandsounds mit Kirchenglocken angereichert – und damit zum Beispiel in der Coronazeit in Freiluftkonzerten Menschen über die schwierige Periode hinweggetröstet. Auch Schriefls Duopartnerin Tamara Lukasheva, gebürtig aus der Ukraine und ebenfalls im Rheinland beheimatet, weiß mit stets souveränem S**t-, Opern- und anderem Gesang sowie am Piano die Zuhörerschaft für sich einzunehmen. Bereits 2014 haben die beiden mit Matria überzeugt. Das neue und in den Bonner Hansahaus Studios hervorragend abgemischte Album ist eine gelungene Fortsetzung dieser Kollaboration.

Ines Körver

Matria Vol. Two (O-Tone Music)

https://folker.world/rezensionen/audio/kengo-saito-japanistan-trio/Kengo Saito – Japanistan TrioDouce Errance (Felmay)Di...
16/12/2025

https://folker.world/rezensionen/audio/kengo-saito-japanistan-trio/
Kengo Saito – Japanistan Trio
Douce Errance (Felmay)
Die japanische Bambusflöte Shakuhachi ist mit ihrem sehnsuchtsvollen und etwas rauchigen Ton vermutlich auch den meisten westlichen Hörenden heutzutage ein vertrauter Klang. Der französische Flötist Suizan Lagrost eröffnet das Projekt des in Frankreich ansässigen (Japanistan-)Trios um den Spieler der Rubâb (einer afghanischen Kurzhalslaute mit einem sehr trockenen, kurzen, perkussiven Ton), Kengo Saito, mit einer kurzen „Anrufung“. Mit den Trommeln Tombak und Daf komplettiert der iranische Percussionist Ershad Tehrani die außergewöhnliche Formation. Afghanische, japanische und indische Melodien reihen sich in bunter Folge aneinander. Wie in der Musik des Ostens üblich, fehlt jegliches akkordisch-harmonische Rahmenwerk, die Konzentration liegt einzig auf Melodie und Rhythmus. Ausgedehnte Improvisationen folgen den von Rubâb und Shakuhachi – häufig unisono – intonierten Themen. Eine überraschende Ausnahme bilden die bekannte Polonaise-Double aus der Orchestersuite Nr. 2 in h-Moll von Johann Sebastian Bach als letztes Stück dieses schönen Albums, das in klanglich unbetretenes Land führt.

Rolf Beydemüller

https://folker.world/intensiv/lisa-leblanc/Lisa LeBlancImmer für eine Überraschung gutan kann sich noch so sehr bemühen,...
16/12/2025

https://folker.world/intensiv/lisa-leblanc/
Lisa LeBlanc
Immer für eine Überraschung gut
an kann sich noch so sehr bemühen, aber man wird nie vorhersagen können, was Lisa LeBlanc als Nächstes tut. Im Laufe ihrer dreizehnjährigen Karriere als Musikerin hat sie Alben in völlig unterschiedlichen Stilrichtungen veröffentlicht. Sie begann als Countrypunk, arbeitete mit dem Banjo und beschrieb ihren Stil als „Folk Trash“ (im Gegensatz zu „Folk Rock“). In ihren Songs sang sie unter anderem in Chiac, dem Dialekt New Brunswicks, der akadisches Französisch mit englischen Begriffen kombiniert, darunter gelegentlich auch Schimpfwörter.

Text: Bob Mersereau; Übersetzung: Mike Kamp (with a little help from DeepL)

auch nur 3 Euro😃https://cpl-musicshop.de/folker/folker-einzelausgaben/2577/folker-02-2024?c=427Was genau sich hinter dem...
15/12/2025

auch nur 3 Euro😃
https://cpl-musicshop.de/folker/folker-einzelausgaben/2577/folker-02-2024?c=427
Was genau sich hinter dem Begriff ,.lndiefolk" verbirgt, ist nicht so ganz klar. Was hingegen klar ist, ist die Tatsache, dass einige Acts dieses noch relativ neuen Genres - man denke an Mumford & Sons oder die Fleet Foxes - sehr erfolgreich sind. Wir gehen der Frage nach, wie viel ,.lndie" und wie viel .,Folk" sich im lndiefolk befinden. Und klären an aktuellen Beispielen, wie modern das Genre ist, wie vielfaltig die Bands und die Szene sind. Der nähere Blick lohnt sich, denn charakteristische Merkmale wie die Vermischung verschiedener Stile unter Einbezug folkhafter Elemente, der mehrstimmige Gesang, die meist akustischen Instrumente, die lyrischen Texte und die eher melancholisch-nachdenkliche Stimmung machen Lust, sich intensiver damit zu beschäftigen.

nur 3 Euro für folker 01-2024https://cpl-musicshop.de/folker/folker-einzelausgaben/2378/folker-01-2024?c=427 „Weltoffen....
15/12/2025

nur 3 Euro für folker 01-2024
https://cpl-musicshop.de/folker/folker-einzelausgaben/2378/folker-01-2024?c=427
„Weltoffen. Kreativ. Deutsch. – (Post-)Migrantische Musik im Aufbruch“. Ein Thema, das angesichts der gerade medial und gesellschaftlich vielfach diskutierten Visionen und Pläne der AfD sich als von noch größerer Dringlichkeit erweist, als wir es sowieso schon gedacht hatten. In Zeiten, in denen rechtsextreme Strömungen das Thema Migration für sich zu vereinnahmen und damit die Menschen gegeneinander aufzubringen versuchen, wollen wir Beispiele der enormen Vielfalt, Kreativität und verbindenden Kraft der migrantischen Szene in Deutschland vorstellen, aber auch der Auseinandersetzung mit wichtigen diskriminierungskritischen Aspekten. So werfen wir einen Blick etwa auf die Musik der türkeistämmigen Community. Befragen den aus Kamerun gekommenen Multiinstrumentalisten Njamy Sitson zu seinen Erfahrungen im Projekt „Heimatlieder aus Deutschland“. Schauen uns die vielfältigen musikkulturellen Projekte der gebürtigen Iranerin und heutigen Kölnerin Maryam Akhondy an. Oder hören von der schwarzen deutschen Künstlerin Malonda, wie sie mit ihrer Musik das Selbstverständnis in Frage stellt, was deutsch zu sein hat.

Über den Schwerpunkt hinaus wird es weitere vielfältige Beiträge aus der Welt von Song, Folk & World geben, unter anderem über die Leipziger Liedermacherin Paula Linke, das französische Quintett Tram des Balkans oder die portugiesische Fusionband Albaluna. Außerdem gibt es Teil 3 unserer Tanzmusik-aus-Deutschland-Reihe und ein kleines Special zur Waldzither, für die ein Antrag zur Aufnahme ins Immaterielle Kulturerbe der UNESCO eingereicht wurde.

https://folker.world/live-dabei/mulatu-astatke/Mulatu Astatke (Official Artist Page)Vielfarbige Rückschau / Elbphilharmo...
15/12/2025

https://folker.world/live-dabei/mulatu-astatke/
Mulatu Astatke (Official Artist Page)
Vielfarbige Rückschau / Elbphilharmonie Hamburg 11.9.2025
r ist, so hat er angekündigt, zum letzten Mal in Europa unterwegs. Mit einem neuen Album im Gepäck und einer agilen Band feiert Mulatu Astatke das Finale einer großen Karriere, die den Mann aus Ostafrika zu den großen Festivalbühnen brachte. Nicht zuletzt seine Filmmusik für den Jim-Jarmusch-Film Broken Flowers brachte ihm weltweit Aufmerksamkeit und Anerkennung. Ob es wirklich bei seinem Rückzug bleibt – nach einem solchen Konzert, wie dem im September in der Hamburger Elbphilharmonie?

Text: Gerd Döring; Fotos: Bernd Sauer-Diete

Vielfarbige Rückschau / Elbphilharmonie, Hamburg, 11.9.2025

https://folker.world/rezensionen/audio/werner-ruedel/Werner RüdelHeimwieh (Glöckner Entertainment)„… liewer freind, scha...
15/12/2025

https://folker.world/rezensionen/audio/werner-ruedel/
Werner Rüdel
Heimwieh (Glöckner Entertainment)
„… liewer freind, schann nid vergess, wadd en echd Geheichnis iss“, heißt es in einer Strophe des Titelliedes „Heimwieh“. Aber keine Angst, hörend verstehen wohl auch Nichtmoselfranken die Texte besser als lesend, wobei das Wort „Geheichnis“ – es war das Lieblingswort des Trierer Mundartliedermachers Walter Liederschmitt – etwas sehr Wertvolles, Heimeliges, Vertrautes bedeutet, und genau davon handeln diese Lieder des Liedermachers aus Boppard am Mittelrhein (ein Lied stammt von Manfred Pohlmann). Es geht um Heimat, um ungewünschte Veränderungen, um Verlust und Sehnsucht, man könnte also sagen, das Album hat etwas Konservatives (im eigentlichen Wortsinn), gesungen in einem Dialekt, den immer weniger Menschen sprechen. Der ebenfalls mittelrheinische Rezensent lebt auf bei Weinlagennamen wie „Fässerlei“ und „Mandelstein“ und ist froh, nicht allzu weit weg von Rüdels besungener Heimat zu wohnen. Sehr schön ist auch das Beiheft mit Zeichnungen von Philip Bösand, die alte Bopparder Häuser zeigen, ihrerseits auch Geheichnisse, die zu oft durch moderne Häuser ersetzt werden, was ebenfalls ein Liedthema ist. Drei Mitmusiker sorgen für instrumentelle Begleitung, und es klingt sehr gut nach „Rheinlufd in der Lung“ und „Schnuggelgeschärr uf der Zung“.

Michael A. Schmiedel

https://folker.world/intensiv/rum-ragged/Rum RaggedTief in der Region verwurzeltm östlichen Rand Nordamerikas, wo der At...
15/12/2025

https://folker.world/intensiv/rum-ragged/
Rum Ragged
Tief in der Region verwurzelt
m östlichen Rand Nordamerikas, wo der Atlantik zerklüftete Klippen formt und eisige Winde die Seele des Landes prägen, liegt die kanadische Provinz Neufundland und Labrador. Seit Jahrhunderten isoliert und geprägt von Migrationswellen aus Irland, England und Frankreich, ist dies ein Ort, an dem sich Sprache, Musik und Geschichtenerzählen zu etwas Einzigartigem, Beständigem und stark Lokalem entwickelt haben.

Tief in der Region verwurzelt

https://folker.world/rezensionen/audio/jose-peixoto-e-nuno-cintrao-visita/José Peixoto Músico e Nuno Cintrão VisitaDiálo...
15/12/2025

https://folker.world/rezensionen/audio/jose-peixoto-e-nuno-cintrao-visita/
José Peixoto Músico e Nuno Cintrão Visita
Diálogos Com Carlos Paredes (Galileo Music)
Die Guitarra Portuguesa galt lange Zeit als das Begleitinstrument des Fado. Carlos Paredes etablierte diese zwölfsaitige Cister mit ihrem der Mandoline ähnlichen Klang als Soloinstrument. Zum hundertsten Geburtstag des 2004 verstorbenen Meisters der portugiesischen Gitarre statten die Gitarristen José Peixoto und Nuno Cintrão ihm einen Besuch ab. Auf den ersten fünf der zehn Stücke interpretieren sie Werke von Paredes. Die zweite Hälfte sind Eigenkompositionen, die dessen musikalischen Ausdruck aufnehmen. Peixoto und Cintrão begleiten einander sowohl auf der klassischen als auch der elektrischen Gitarre. Diese setzen sie ausschließlich als Zupfinstrument ein – einmal mit glasklarem Klang, ein anderes Mal kaum von der akustischen Gitarre zu unterscheiden. Mit beiden spielen die Gitarristen abwechselnd Bass- und Melodieläufe. Entstanden ist ein ruhiges, gefühlvolles Album, das Paredes Respekt zollt und trotzdem eine ganz eigene Magie entwickelt. Ein wunderschönes Werk voller Wärme, mit einem Hauch Saudade, der Portugal eigenen Melancholie, das mit jedem Hören Neues offenbart.

Martin Steiner

Adresse

Hauptstraße 29
Fuchstal
86925

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