»zwiefach«

»zwiefach« Die Zeitschrift für Sänger, Musikanten, Tänzer und alle Freunde von Kultur und Lebensart in Bayer

»zwiefach« berichtet 6 mal im Jahr über neue und traditionelle Musik in Bayern und Österreich. Mit Noten, praktischen Tipps zum Singen und Musizieren und dem größten Veranstaltungskalender der Szene. Artikel, Interviews, Porträts und Rezensionen werden von leidenschaftlichen Musik- und Kulturwissenschaftlern, Musikpädagogen und Journalisten verfasst. In der Redaktion sind 9 führende Einrichtungen

der Volkskulturpflege vereint: die Kulturreferate von München und Niederbayern, die Bezirksheimatpflege Oberpfalz, die Beratungsstelle für Volksmusik in Schwaben, das Salzburger und das Steirische Volksliedwerk, der Verein für Volkslied und Volksmusik, die Münchner Schule für Bairische Musik und der Verein Zither in Bayern.

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24/11/2025

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Lieder zur Beerdigungsfeier mit Gemeindegottesdienst
»O reichet mir den Wanderstab …«
In den 1980er- und 1990er-Jahren war zunehmend der Wunsch in der Bevölkerung vorhanden, bei der Verabschiedung von Verstorbenen, beim Trauergottesdienst und der Seelenmesse auch volksmusikalische Klänge einzubauen, zumal wenn die Verstorbenen eine besondere Beziehung zur überlieferten regionalen Volksmusikpflege hatten. Die Familien beauftragten dann z. B. ihnen bekannte Stubenmusiken oder Gesangsgruppen mit der musikalischen Gestaltung – manchmal waren es auch (Kirchen-)Chöre mit entsprechendem Liedgut. Die Instrumentalisten profitierten von Noten, die der oberbayerische Bezirks-Volksmusikpfleger Wolfgang Scheck (1943–1996) erstellt und herausgegeben hatte. Entsprechende Lieder fanden sich in den Liedblättern von Wastl Fanderl (1915–1991) oder im Repertoire vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, hergerichtet von Kurt Becher (1914–1996) oder von Wolfgang A. Mayer vom Institut für Volkskunde in München. Auch Volksgesangsgruppen gestalteten (neue) Lieder, so z. B. die Seelenmesse (1979) von Elke Müller und Sepp Rubenberger (1931–2013).
Text: Ernst Schusser und Eva Bruckner Fotos: Pexels, Pixabay

»O reichet mir den Wanderstab …«

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/fredl-fesl-1947-2024/Fredl Fesl (1947–2024)Visionär und Wegbereiter der neuen Vol...
23/11/2025

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Fredl Fesl (1947–2024)
Visionär und Wegbereiter der neuen VolksmusikbewegungVisionär und Wegbereiter der neuen Volksmusikbewegung
Er hat die Volksmusik vom Kopf auf die Füße gestellt«, schrieb Hans Well 2015 in Fredl Fesls Autobiographie Ohne Gaudi is ois nix. Und er hatte recht: Fredl Fesl hat die Volksmusik revolutioniert. Ich selbst stamme aus einer Familie, in der Volksmusik streng lege artis gepflegt wurde – Kiem Pauli war das Maß aller Dinge, Wastl Fanderl galt fast schon als zu modern. Als Bub trat ich bei Volksliedersingen auf, Tracht und Kurzhaarschnitt waren Pflicht, Jeans und Rockmusik dagegen tabu.

Mit dem Wechsel ans Gymnasium und Internat änderte sich alles: Die Beatles waren angesagt, lange Haare und Volksmusik passten nicht zusammen. Dann, 1976, kam Fredl Fesl – mit noch längeren Haaren als ich. Er sang alte Lieder mit Witz, über die selbst die 68er lachten, verspottete die volkstümlichen Hot Dogs und verulkte den Königsjodler. Für mich war das eine Befreiung von der starren Tradition – und zugleich die Versöhnung mit meiner eigenen musikalischen Herkunft.
Text und Fotos: Dionys Asenkerschbaumer

Visionär und Wegbereiter der neuen VolksmusikbewegungVisionär und Wegbereiter der neuen Volksmusikbewegung

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/franz-x-kofler-1942-2025/AbschiedFranz X. Kofler (1942–2025)Volksmusikpfleger mit...
23/11/2025

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Abschied
Franz X. Kofler (1942–2025)
Volksmusikpfleger mit Leidenschaft
Am 16. Februar 2025 ist Franz X. Kofler – langjähriger Volksmusikpfleger Südtirols und über die Grenzen hinaus bekannter Volksmusikant – im Alter von 82 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Südtirols Volksmusikszene hat einen großartigen Musikanten und Freund verloren, der in seinem Tun ein großes Vorbild war, und für unsere Arbeit im Referat Volksmusik auch weiterhin bleiben wird.

Volksmusik war sein Leben, das Referat Volksmusik bis zum Schluss sein Herzensanliegen. Der größte Dank gebührt ihm dafür, dass er als Volksmusikpfleger die Volksmusik in Südtirol wieder zum Klingen gebracht hat! Von 1979 bis 1995 war Franz X. Kofler Volksmusikpfleger im Referat Volksmusik am damaligen Institut für Musikerziehung in deutscher und ladinischer Sprache. Während dieser Zeit verhalf er der Volksmusik in Südtirol zu einem enormen Aufschwung. Franz X. Kofler spielte im Laufe seines Lebens bei vielen Gruppen, mit verschiedenen Instrumenten. Mit seiner Okarina bei den Rittner Buabm wird er vielen in Erinnerung bleiben.
Text: Manuela Cristofoletti Fotos: privat

Volksmusikpfleger mit Leidenschaft

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/musikpaedagogin-durch-und-durch/AbschiedMusikpädagogin durch und durchGabi Reiser...
22/11/2025

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Abschied
Musikpädagogin durch und durch
Gabi Reiserer (1960–2024)
Nie werde ich den Moment vergessen, in dem der Anruf kam, dass meine liebe und langjährigste Freundin Gabi – gerade für immer eingeschlafen – auf ihrem Sofa sitzend, gefunden wurde. Die Fassungslosigkeit darüber herrscht bis heute vor, obwohl nun schon fast ein Jahr vergangen ist. Es ist für mich immer noch nicht ganz real, dass ich mit Gabi nie wieder musizieren, singen, lachen, ratschen und brotzeiteln kann. Kannten wir uns doch seit 45 Jahren. Hätte es Gabi nicht gegeben, so wäre ich mit Sicherheit nicht das geworden, was ich heute bin: Musikantin, Musiklehrerin und Musikschulleiterin.
Text: Brigitte Buckl Fotos: Privat

Gabi Reiserer (1960–2024)

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/mit-gunst-und-erlaubnis/Mit Gunst und Erlaubnis!Auf der Walz: Wandergesellen zwis...
22/11/2025

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Mit Gunst und Erlaubnis!
Auf der Walz: Wandergesellen zwischen Abschied, ­Abenteuer und alter Zunftherrlichkeit
Wenn sich ein junger Mann – oder seltener auch eine junge Frau – in schwarzer Schlaghose, Weste, weißem Hemd, Melone und Wanderstock auf den Weg macht, beginnt eine Reise, die so einzigartig ist wie ihr Ziel offen: Die Walz. Eine jahrhundertealte Tradition deutschsprachiger Handwerker, bei der Gesellen nach Abschluss ihrer Ausbildung auf Wanderschaft gehen, um ihr Handwerk zu vertiefen, ihre Persönlichkeit zu festigen und die Welt kennenzulernen. Die Walz ist kein Ausflug. Sie ist eine Zeit der Regeln, der Rituale und der Rückbesinnung. Eine bewusste Zäsur. Und ein Abenteuer auf eigene Faust – mit wenig Gepäck, viel Geschichte und offenem Herz.

Der Anfang: Abschied mit Klatsch und Reim

»Drei Jahre und einen Tag ziehst du hinaus,
dem Wind entgegen, das Herz voller Mut,
getragen von der Kameradschaft unsrer Zunft,
auf dass dich Ehrbarkeit und Treue stets behut.«

Text: Wulf Wager Fotos: Wikipedia, AdobeStock, Archiv Wager

Auf der Walz: Wandergesellen zwischen Abschied, ­Abenteuer und alter Zunftherrlichkeit

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/michael-eberwein-1963-2025/AbschiedMichael Eberwein (1963–2025)Wenn die Volksmusi...
21/11/2025

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Abschied
Michael Eberwein (1963–2025)
Wenn die Volksmusik mit in der Wiege liegt
Ich bin mit German Brass gerade auf Tournee in Japan, als mir Roland Pongratz schreibt, ob ich mir ein paar Gedanken zum Miche machen mag. Ich bereitete im Juni gerade den Geburtstag meines Sohnes vor, als der Anruf kam, dass Miche heimgegangen ist. Geburt und Tod, Anfang und Ende, oft sind sie einander so nah. Erste Gedankensplitter schießen mir durch den Kopf, ich denke an seine Frau Gerti, an seine Buben Michael und Maximilian. Und wenn eine Mutter den Sohn verliert. Ich konnte nicht weinen. Stille.

In Tokio, vor fast 40 Jahren hat meine Freundschaft zum Miche und der Familie Eberwein so richtig Fahrt aufgenommen. Wir sollten dort für eine Brauerei mit den Dellnhauser Musikanten spielen. Mit dabei: Marlene, Miches Schwester, der Seefelder Max und der Cheferl – Michl Eberwein sen. Nach dem ersten Auftritt hieß es: Die Pausen sind zu lang, besser 45 Minuten am Stück und dasselbe nochmal. Immer volles Tempo in Japan.
Text: Fritz Winter Fotos: privat

Wenn die Volksmusik mit in der Wiege liegt

https://zwiefach.de/erlesenvielfaeltig/jetzt-muss-ich-aus-meim-haus/»Jetzt muss ich aus meim Haus«Sterbende mit Musik un...
21/11/2025

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»Jetzt muss ich aus meim Haus«
Sterbende mit Musik und Singen begleiten.
Was Menschen aller Kulturen, Sprachen und Zeiten verbindet, ist nichts Geringeres als der Tod, die unausweichliche Erfahrung unserer Endlichkeit: Wir wissen, dass jegliches Leben einmal zu Ende geht, ob wir wollen oder nicht. Das ist unser aller Furcht. Die Endgültigkeit des Todes ist unsere größte gemeinsame Angst.

Darum wird vor allem in unserer modernen Welt kaum etwas so verdrängt, geleugnet und aus unserer Wahrnehmung verbannt wie Sterben und Tod. Wir tun und leben so, als könnten wir ihn doch irgendwann überwinden.

Sterbende mit Musik und Singen begleiten.

https://zwiefach.de/hellhoerig/nun-leb-wohl-du-schoene-stadt/Nun leb wohl, du schöne Stadt: Dieses Rekrutenabschiedslied...
17/11/2025

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Nun leb wohl, du schöne Stadt: Dieses Rekrutenabschiedslied begann ursprünglich mit »Großkarol, du schöne Stadt«; Großkarol, früher in Ungarn, heute rumänisches Staatsgebiet ist der Mittelpunkt der deutsch-schwäbischen Sprachinsel Sathmar. Ab 1712 sind Siedler aus Oberschwaben ins heutige Nordwestrumänien ausgewandert. Ihr sprachliches und kulturelles Erbe hat sich in Bruchstücken bis heute erhalten (vgl. Hugo Moser, Volkslieder der Sathmarer Schwaben mit ihren Weisen, Kassel 1943, S. 31). Ein Chorsatz zu dem Lied von Erich Sepp wurde in diesem Heft Wenn ichs ein Vogel wär. 49 Lieder über die Liebe des Bayerischer Landesvereins für Heimatpflege e. V., München 2024 (www.heimat-bayern.de) veröffentlicht.

Abschiedslied der Sathmarer Schwaben.

https://zwiefach.de/hellhoerig/guete-nacht-schlafts-wohl/Guete Nacht, schlafts wohl: Evi Heigl und Wolfgang A. Mayer hab...
14/11/2025

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Guete Nacht, schlafts wohl: Evi Heigl und Wolfgang A. Mayer haben dieses Abschiedlied im September 1998 von Kreszentia Hämmerle (*1922) aus Wiederhofen, Lkr. Oberallgäu aufgezeichnet. Christoph Lambertz hat für den abgedruckten Satz gesorgt.

Aufzeichnung von Kreszentia Hämmerle.

https://zwiefach.de/hellhoerig/o-reichet-mir-den-wanderstab/O reichet mir den Wanderstab: In seiner Sammlung Südtiroler ...
13/11/2025

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O reichet mir den Wanderstab: In seiner Sammlung Südtiroler Volkslieder (1976) hat Alfred Quellmalz dieses Lied veröffentlicht. Es wurde in St. Jakob im Ahrn aufgezeichnet, Strophe 2 stammt ohne Melodie aus Prettau. Entnommen aus Bunte Hefte 36, S. 13, EBES.

Südtiroler Volkslied nach Alfred Quellmalz.

https://zwiefach.de/hellhoerig/ich-bin-die-wahrheit-und-der-weg/Ich bin die Wahrheit und der Weg: Diese weit verbreitete...
11/11/2025

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Ich bin die Wahrheit und der Weg: Diese weit verbreitete Melodie hat Pfarrer Joseph Gabler in Haugschlag und Kleingundholz im Waldviertel aufgezeichnet und in seiner Sammlung Geistliche Volkslieder (Linz/Regensburg 1890, Nr. 112) veröffentlicht. Die ersten beiden Strophen entstanden neu nach dem Johannes-​Evangelium (Joh. 14, 1–6). Entnommen aus Bunte Hefte 36, S. 21, EBES.

Melodie aus Gablers Geistlichen Volksliedern.

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09/11/2025

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