Hanauer Bote

Hanauer Bote Das wöchentliche Mitteilungsblatt für die Stadt Hanau Auch über konstruktive Kritik zu unserer Arbeit freuen wir uns. Ihre Beiträge entfernen wir zeitnah.

Seit 1992 informiert der Hanauer Bote jeden Mittwoch kostenlos über das Geschehen in der Brüder-Grimm-Stadt. Mit einer Auflage von rund 39.000 Exemplaren erreicht der Bote flächendeckend alle Haushalte in Hanau. „Zeitung für alle“ ist seit jeher das Credo des Boten, seit die erste Ausgabe Anfang der 70er Jahre erschien. Ursprünglich ein Medium für öffentliche Bekanntmachungen und Mitteilungen der

Gemeinden, entwickelte sich der Bote schnell zur geschätzten Plattform für regionale Vereine, um über ihre Arbeit und ihre Veranstaltungen zu berichten. Inzwischen erscheint die Gesamtausgabe, der Mittelhessen-Bote, in einer Auflage von mehr als 325.000 Exemplaren. Ohne das eigentliche Konzept, Partner der Vereine zu sein, verlassen zu haben, berichtet der Hanauer Bote inzwischen selbst aktiv über Ereignisse aus der Region: Spannende Reportagen, das Leben in den Vereinen, aber auch kritische Töne zum politischen Geschehen gehören inzwischen zum inhaltlichen Erscheinungsbild des Hanauer Boten - einmal die Woche kostenfrei in jedem Haushalt. Spielregeln:
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AbwartenEs begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot ausging von dem Oberbürgermeister Claus Kaminsky, auf das alle We...
29/11/2025

Abwarten

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot ausging von dem Oberbürgermeister Claus Kaminsky, auf das alle Welt wissen solle, dass der Hanauer Weihnachtsmarkt nie und nimmer nicht vor dem Totensonntage seine Tore öffnen werde. Auf dass die Freude über das bevorstehende Fest des Lebens nicht das Gedenken an die Verstorbenen überlagern und verdrängen solle.
So könnte man vielleicht die berühmte Weihnachtsgeschichte aus dem Evangelium des Lukas neu schreiben, wenn man das standhafte Verhalten in Hanau schildern wollte. Wobei es natürlich fern liegt, den damals anordnenden römischen Kaiser Gaius Octavius mit Claus Kaminsky gleichzusetzen. Immerhin gibt es Historiker, die diesen erfolgreichsten römischen Kaiser als das größte politische Genie der Weltgeschichte bezeichnen. Obwohl, eigentlich…na ja, lassen wir das.
Fakt ist jedenfalls, dass Hanaus OB in Sachen Weihnachtsmarkt seit Jahren standhaft bleibt. Obwohl immer wieder mal eine frühere Öffnung des Marktes gefordert wird. Und auch immer mehr Städte bereits Wochen vor dem ersten Advent die Tore öffnen. In Darmstadt, Rüdesheim, Fulda und anderen Kommunen glühen schon lange die Glühweinkocher und brutzeln die Reibekuchen, während die Hanauerinnen und Hanauer noch auf diese Genüsse bis zum vergangenen Montag warten mussten. Es scheint aber, dass die Bürger der Brüder-Grimm-Stadt mit diesem „Abwarten“ durchaus klarkommen, denn Proteste gegen diese seit Jahren geübte Anordnung aus dem Rathaus gibt es kaum. Und das ist auch gut so.
Immer mehr wird der „Advent“, was übersetzt „Ankunft“ heißt und auf die Geburt Christi verweist, ausgedehnt und damit die Vorfreude auf das Weihnachtsfest verwässert. An Lebkuchen und Spekulatius bereits im Spätsommer in den Supermärkten hat man sich ja wohl oder übel mittlerweile gewöhnt. Ganz offensichtlich werden aber auch die Weihnachtsdekos immer früher installiert, Weihnachtsstorys im Fernsehen immer früher gesendet und zigmal wiederholt. War der „Kleine Lord“ früher noch ein Familienereignis, wird er heute – ähnlich wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – permanent gesendet und ist jederzeit in der Mediathek abrufbar.
Eine „Vorfreude“, die sich endlos ausdehnt, ist aber keine echte Vorfreude mehr. Und die wochenlange Dauerbeschallung mit Weihnachtsmusik in Kaufhäusern und im Radio erzeugt keine Stimmung, sondern nervt einfach. Insofern ist es gut, dass der Hanauer Weihnachtsmarkt eine zeitliche Begrenzung hat, etwas Besonderes im Jahreslauf bleibt, und die Atmosphäre bewahrt, statt sie belanglos werden zu lassen.
Zudem ist die Stimmung auf den Weihnachtsmärkten im Land nicht völlig ungetrübt. Angesichts der massiven Sicherheitsmaßnahmen, Pollern, Absperrungen und zusätzlichen Polizeistreifen dürfte auch dem Letzten klar werden, was der Bundeskanzler mit dem „Stadtbild“ gemeint hat. Einige Märkte wurden sogar abgesagt, weil die Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr finanzierbar sind. Hoffen wir alle, dass es friedlich zugeht und uns Schreckensmeldungen erspart bleiben.
Und natürlich können auch die Preise angesichts der Inflation aufs Gemüt schlagen. Für eine Familie mit Kindern wird der Besuch zu einem teuren Vergnügen, für die alleinerziehende Verkäuferin mit ihrem kleinen Sohn nahezu unerschwinglich. Eine Krakauer für sechs Euro ist schon eine Hausnummer. Dabei sind die Hanauer noch gut dran. In Deutschlands heimlicher Weihnachtsmarkthauptstadt Köln, wo auf nahezu jedem Platz zum weihnachtlichen Vergnügen geladen wird, werden für die Wurst schon sieben Euro aufgerufen. Was aber die zehntausenden Touristen aus Holland und Belgien oder von der anderen Seite des Kanals nicht stört, wenn erstmal Glühwein und Kölsch gezündet haben. Diejenigen, die sich das Vergnügen leisten können, sollten deshalb auf dem Hanauer Markt zumindest einen Abstecher zum Suppenstand der Serviceclubs machen, wo für soziale Zwecke gekocht wird. Oder im Stadthof am Weihnachtsbaum einen Zettel aussuchen und damit einem Kind aus dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf einen Wunsch erfüllen. Das ist zwar keine Lösung des gesamten Problems, aber wenigstens eine kleine Hilfe. Und immerhin gibt es ja auch noch preiswertere Märkte in den Stadtteilen oder von Vereinen, die klein, aber fein und anheimelnd sind.
Bei all dem Trubel, bei all der Kommerzialisierung und auch bei manchen Sorgen und Befürchtungen sollten wir aber eins nicht vergessen: Das besinnliche Abwarten auf ein Ereignis, das – egal ob man daran glaubt oder nicht – die Welt verändert hat.
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Zwischenrufer heißt unsere Kolumne, in der Dieter Schreier einen Blick auf das Hanauer Stadtgeschehen oder allgemeine Themen wirft. Der gelernte Journalist hat viele Jahre als Redaktionsleiter, Chefredakteur und Geschäftsführer bei Institutionen und Zeitungsverlagen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thüringen und Hessen gearbeitet und ist heute als Medienberater und in der Journalisten-Weiterbildung aktiv. In Hanau ist er seit mehr als 25 Jahren präsent.

HundertprozentigNun steht es also fest. Rechtssicher. Hundertprozentig. Mit der offiziellen und kaum überraschenden Nomi...
22/11/2025

Hundertprozentig

Nun steht es also fest. Rechtssicher. Hundertprozentig. Mit der offiziellen und kaum überraschenden Nominierung durch die SPD am letzten Samstag wissen die Hanauer nun, wer die beiden wohl aussichtsreichsten Kandidaten für die Nachfolge von Oberbürgermeister Claus Kaminsky sind: Dr. Maximilian Bieri für die Sozial- und Isabelle Hemsley für die Christdemokraten. Nominiert wurde auch bereits Sascha Feldes für die Grünen, die angekündigten Kandidaturen von FDP, Linken und AfD stehen noch aus.
Bei diesem Personaltableau und der derzeitigen allgemeinen politischen Lage dürfte relativ sicher sein, dass die Hanauerinnen und Hanauer im Frühjahr zweimal in die Wahllokale gerufen werden, Ein Durchmarsch wie bei den letzten Wahlen mit Claus Kaminsky ist kaum zu erwarten, eine Stichwahl höchstwahrscheinlich. Hessens dienstältester und wohl auch einer der erfolgreichsten Oberbürgermeister des Landes war lange Zeit eine Bank für die Sozialdemokraten. Meriten, die sich die beiden Spitzenkandidaten, die noch jung und noch nicht allzu lange in Verantwortung sind, erst noch verdienen müssen.
Dabei ackern die beiden seit ihrer Wahl zum Bürgermeister und zur Stadträtin sichtlich für die Stadt und ihre Bürger. Kaum ein Tag, an dem nicht über Aktionen oder Aktivitäten, Erfolge und neue Projekte berichtet wird. Interessant dabei, dass ihre Hauptthemen die klassischen – und auf höheren Ebenen bisweilen vernachlässigten – Themen ihrer jeweiligen Parteien sind. Der Sozialdemokrat Bieri für Bildung und Soziales, die Christdemokratin Hemsley für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit. Letztlich natürlich eine Folge der von Claus Kaminsky vorgenommenen Dezernatsverteilung.
Spannend wird diese Persönlichkeitswahl werden, denn beide scheinen sowohl bei der Leistungsbilanz als auch bei den Sympathiewerten gleichauf zu liegen, beide wurden zudem von ihren Gremien mit hundertprozentiger Zustimmung gewählt. Isabelle Hemsley hat mit ihren Aktionsfeldern sicherlich die populäreren Themen im Gegensatz zu den oftmals sperrigen Bereichen der Sozialpolitik. Zudem hat sie mit ihrer jungen Truppe der in früheren Jahren oft als verschlafen geltenden Hanauer CDU ein frisches Gesicht gegeben. Und dass ihr Mitstreiter und neuer Bundestagsabgeordneter Pascal Reddig in Berlin keine schlechte Figur macht, dürfte ebenfalls hilfreich sein.
Max Bieri wiederum hat zwar die hundertprozentige Unterstützung der heimischen Sozialdemokraten, muss aber damit leben, dass seine Partei im Bund nicht aus dem Quark kommt und im Umfragetal dümpelt. Es scheint, als müsse er die dickeren Bretter bohren, wenn man allein an die Krankenhausreformen denkt. Aber er hat auch gezeigt, dass er die Beharrlichkeit dafür besitzt. Und dass er keine Angst vor Fürstenthronen hat, wie die Kritik an Maßnahmen der Regierung oder sein Kampf gegen die Statistiker in Wiesbaden in Sachen Großstadt beweist. Gerade die Wiesbadener scheinen ihn fast zu fürchten, haben sie es doch nicht mit einem Nobody zu tun, sondern mit einem promovierten Mathematiker und Informatiker, der ihnen auch professionell Paroli bieten kann.
Angesichts der Tatsache, dass in manchen Kommunen immer weniger Bewerber für kommunale Ämter zur Verfügung stehen, können die Hanauer also froh sein, über diese beiden aussichtsreichsten Kandidaten. Beide wissen, was Arbeit ist, beide sind mit und in ihrer Stadt verwurzelt, beide sind keine Ideologen, sondern Realisten, beide sind keine Spalter, sondern wollen die Stadtgemeinschaft zusammenhalten.
Beide wissen aber auch, dass der Weg, den sie gehen werden, kein leichter sein wird. Das gilt weniger für den Wahlkampf als vielmehr für die Zeit danach. Denn man kann davon ausgehen – egal welches Ergebnis die Wahl hat – dass beide weiterhin Verantwortung in und für die Stadt tragen werden. Einer Stadt, die sich nach dem Jahreswechsel als kreisfreie Kommune etablieren muss. Einer Stadt aber auch, die wie alle Kommunen in Deutschland vor gewaltigen Herausforderungen steht. Die Zeiten voller Kassen, die es zumindest in Hanau gab, sind vorbei. Solange zudem der Bund nicht aufhört, Wohltaten zu beschließen, deren finanzielle Lasten dann zumeist von den Kommunen getragen werden müssen, wird sich an der prekären Lage auch nichts ändern.
Immerhin sind in Hanau die Aussichten besser als anderswo. Die wachsende und prosperierende Stadt glänzt durch eine moderne und innovative Wirtschaft, hat viele Zukunftsaufgaben früh erkannt und auf den Weg gebracht. Und sie verfügt über eine Bürgerschaft, die fleißig ist, sich in weiten Teilen mit ihrer Stadt identifiziert, ehrenamtlich engagiert und das von Claus Kaminsky identifizierte „Hanau-Gen“ in sich trägt. Also die in all den Jahrhunderten stets bewiesene Bereitschaft, nicht zu verzagen, sondern immer wieder aufzustehen und beherzt anzupacken. Egal also, wie die Wahl ausgeht: Auf die Hanauerinnen und Hanauer werden sich der neue Oberbürgermeister oder die neue Oberbürgermeisterin verlassen können. Hundertprozentig.
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Zwischenrufer heißt unsere Kolumne, in der Dieter Schreier einen Blick auf das Hanauer Stadtgeschehen oder allgemeine Themen wirft. Der gelernte Journalist hat viele Jahre als Redaktionsleiter, Chefredakteur und Geschäftsführer bei Institutionen und Zeitungsverlagen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thüringen und Hessen gearbeitet und ist heute als Medienberater und in der Journalisten-Weiterbildung aktiv. In Hanau ist er seit mehr als 25 Jahren präsent.

Sternenbanner Es ist eine große, jahrtausendealte Geschichte. Die Geschichte des Militärstandortes und der Garnisonsstad...
15/11/2025

Sternenbanner

Es ist eine große, jahrtausendealte Geschichte. Die Geschichte des Militärstandortes und der Garnisonsstadt Hanau. Bekanntlich haben schon die Römer hier an der Kinzigmündung ein Kastell errichtet. Und dann war die Burg und die Stadt über Jahrhunderte die Torwächterin zur wohl wichtigsten Ost-West-Passage in der Mitte Europas, dem Kinzigtal. Nun wird endlich zumindest ein kleiner, aber sehr bedeutender Teil dieser Geschichte lebendig. Mit der offiziellen Eröffnung des „Dokumentationszentrums Hanauer Militärgeschichte“ in der ehemaligen Pioneer-Kaserne wird Vergangenes erzählt, zugleich aber auch zum Nachdenken über Gegenwärtiges angeregt.
Beim Eröffnungsempfang im Grimm’s Hotel wurde in den Ansprachen deutlich, wie vielen es zu verdanken ist, dass dieser prägende Aspekt der Hanauer Stadtgeschichte nicht dem Vergessen anheimfällt. Zuvörderst natürlich der Initiatorin und Vereinsvorsitzenden, Hanaus ehemaliger Oberbürgermeisterin Margret Härtel, ihrem wichtigen Mitstreiter, dem Hanauer Militärexperten Jens Arndt und der Investorengruppe Kuffler-Henkel-Keck, in deren „Chariseum“, dem ehemaligen „Bruder 1“, die Ausstellung eine Heimstatt gefunden hat.
Die Ausstellung konzentriert sich vorerst auf die Zeit zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die Präsenz der US-Army, als überall in der Stadt das Sternenbanner wehte, und die erfolgreiche Konversion. Natürlich gäbe es noch mehr Geschichten zu erzählen und Fragen zu beantworten. Etwa, wieso nicht der Befreier, sondern der bayerische Belagerer der Stadt im 30-jährigen Krieg, Graf Lamboy, so präsent im heutigen Stadtleben ist. Oder über die Schlacht von Hanau, die Napoleon dank alliierter Fehleinschätzung und bayerischem Egoismus seinen letzten, tausendfach blutigen Sieg auf deutschem Boden bescherte. Eine Schlacht, bei der Hanau die Vorstadt verlor, aber einen in Stein gemeißelten Ehrenplatz im Pariser Triumphbogen und an der letzten Ruhestätte Napoleons, dem Invalidendom, gewann. Und schließlich könnte man erzählen von preußischer und später nationalsozialistischer Großmannssucht, die Hanau endgültig zur flächendeckenden Garnisonsstadt machte und aus der heraus Tausende und Abertausende in den Tod gingen. Dass sich die Macher des Dokumentationszentrums zuerst auf die Jahre nach 1945 konzentrieren, ist richtig und wichtig. Immerhin prägt diese Zeit bis heute das Leben der Stadt. Der erste Schritt zur Erinnerung an die Garnisonsstadt Hanau ist damit gemacht. Nun muss der Förderverein noch viele Aufgaben lösen. Etwa die Frage der Zugänglichkeit des Zentrums für die Öffentlichkeit. Die Lage der Ausstellung im Untergeschoss des „Chariseums“ ist perfekt, da man so quasi hinabsteigt in die Geschichte Hanaus. Bedrückend gleich am Anfang die Trümmer und Bilder der völlig zerstörten Stadt und die Einrichtung einer kleinen Notwohnung. Angesichts dessen erscheinen unsere heutigen Probleme in anderem Licht. Und die Ausstellung zeigt, wie Mut und Hoffnung aus einer verzweifelten Lage herausführen können. Wie auch die Hanauer begriffen haben, dass die Besatzer nicht Besatzer, sondern Befreier und Beschützer sind.
Das Zentrum zeigt Vergangenes, ist aber zugleich von bedrückender Aktualität angesichts der Entwicklung in Europa. Dass es durch den Aggressor Putin wieder Krieg auf diesem so geschundenen Kontinent direkt vor unserer Haustür geben könnte, hätte wohl kaum jemand gedacht. Und dass unsere Stadt, die seit dem Abzug der US-Army erstmals eine militärfreie Zone ist, mit dem kürzlich erfolgten Planungsstopp für die Underwood-Kaserne wieder Garnisonsstadt werden könnte, war für viele Jahre undenkbar.
Wichtig ist jetzt zunächst, dass die Zeit der US-Präsenz einen Erinnerungsort gefunden hat. Das offizielle Hanau hat sich schließlich beim Abzug der Amerikaner nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Außer einer überschaubaren Abschiedszeremonie mit geladenen Gästen am Olof-Palme-Haus gab es nichts. Viele Hanauer haben bedauert, dass ihnen keine Gelegenheit gegeben wurde, sich von der US-Army zu verabschieden und Dankeschön zu sagen. Menschen, die durchaus auch mit einer gewissen Wehmut erlebt haben, wie am Eingang zur Pioneer-Kaserne das riesige Sternenbanner für immer eingeholt, der gigantische Fahnenmast abgebaut wurde. Bekanntlich heißt es in der Nationalhymne der Vereinigten Staaten: „Sag mir, ob es noch weht, das sternenbesetzte Banner – über dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen.“ Angesichts der aktuellen US-Politik mag man bei der Antwort ins Grübeln kommen. Aber zumindest in Hanau, der jahrhundertealten Garnisonstadt, weht es dank des Dokumentationszentrums nun wieder, das Sternenbanner – zumindest symbolisch.
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Zwischenrufer heißt unsere Kolumne, in der Dieter Schreier einen Blick auf das Hanauer Stadtgeschehen oder allgemeine Themen wirft. Der gelernte Journalist hat viele Jahre als Redaktionsleiter, Chefredakteur und Geschäftsführer bei Institutionen und Zeitungsverlagen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thüringen und Hessen gearbeitet und ist heute als Medienberater und in der Journalisten-Weiterbildung aktiv. In Hanau ist er seit mehr als 25 Jahren präsent.

ShowgeschäftAm Montag beginnt sie wieder. Die größte Show des Jahres. Prognostiziert mit 50. 000 Akteuren. Der Zweck: vo...
08/11/2025

Showgeschäft

Am Montag beginnt sie wieder. Die größte Show des Jahres. Prognostiziert mit 50. 000 Akteuren. Der Zweck: vor allem Selbstdarstellung. Das Ergebnis: Keins. Die „COP30“, die 30. Weltklimakonferenz, startet diesmal in Belém unter der wärmenden Sonne Brasiliens. In einem Land also, das vor allem durch die Rodung der Amazonaswälder Schlagzeilen macht. Und gerade erst die Genehmigungen für weitreichende Erdölbohrungen in diesem Biotop genehmigt hat. Da ist man als Klimaschützer doch besonders gern zu Gast.
Die Anreise der Klimabewegten wird dabei kaum mit dem Lastenrad oder dem Segelboot – wie weiland Santa Greta – erfolgen, sondern natürlich mit dem Flugzeug. Da jetten also Leute sinnlos um die Welt, die ansonsten den Opel-Arbeiter beschimpfen, weil er einmal im Jahr nach Malle fliegt. Die Heuchelei und die Doppelmoral feiern wieder einmal Triumphe.
Belém hat sich, wie man lesen kann, gut auf die Konferenz vorbereitet. Ein grüner Park wurde angelegt. In einem Nobelviertel. Da passt das Grünzeug ja auch viel besser hin als in einen Slum. Und die Stadt selbst wurde, so berichten Korrespondenten, auch gründlich von Obdachlosen „gesäubert“. Armut kann man den Klimabewegten ja nun wirklich nicht zumuten. Zudem bleiben – wie berichtet wird – die meisten der armen Länder, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, außen vor, weil sie sich die teure Show schlichtweg nicht leisten können. Elf Tage soll die Mammut-Konferenz dauern, wobei das Ergebnis wie immer schon vorher feststehen dürfte: Außer Spesen nichts gewesen.
Allerdings scheint der Wind bei dieser Bewegung immer mehr von vorn zu kommen. Der Streit in der EU über die Klimaziele und die Einigung auf den letzten Drücker kurz vor der Konferenz sind nur ein Beispiel. Einer der Finanziers und engagierter Klimaschützer, der Multi-Milliardär Bill Gates, hat der erstaunten Öffentlichkeit kürzlich verkündet, dass er den Kampf gegen die Armut in der Welt für wesentlich wichtiger hält und sich neu orientieren will.
Wind von vorn gibt es inzwischen auch beim selbst ernannten Klimaschutz-Musterknaben Deutschland. Offenbar merkt die Politik, dass vielen nicht das Ziel, aber der eingeschlagene deutsche Sonderweg immer sonderbarer vorkommt. Atomkraft und fossile Kohlekraftwerke abschalten, aber munter Atomstrom aus Frankreich und Kohlestrom aus Polen kaufen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne sich verkrochen hat. Die fossilen Kohlekraftwerke abschalten, aber jetzt mit Volldampf fossile Gaskraftwerke bauen, weil sich sonst eine sichere Stromversorgung mangels Speichermöglichkeiten nicht gewährleisten lässt. E-Autos und Windparks massiv steuerlich fördern, bevor überhaupt eine ausreichende Lade- und Netzkapazität zur Verfügung steht. Windräder bei Wind abstellen und Solarparks bei Sonne abschalten, weil unser bisheriges Stromnetz für eine dezentrale Energieerzeugung kaum geeignet ist. All das sind Absonderlichkeiten, die dem normaldenkenden Bürger kaum noch zu vermitteln sind.
Und auch die Begründung für die – inzwischen kann man berechtigt sagen: verkorkste – Energiewende schwächelt. Zuerst ging es darum, dass Deutschland das Weltklima retten soll. Als auch dem Letzten dämmerte, dass unser Beitrag zum weltweiten Klimaausstoß ziemlich gering ist, selbst wenn wir unseren Kühen das Pupsen verbieten, wurde umgeschwenkt. Jetzt heißt es, wir wollen der Welt ein leuchtendes Vorbild sein. Am deutschen Wesen soll halt die Welt genesen, wie schon der politische Dilettant Wilhelm Zwo wusste. Blöd nur, dass das deutsche Vorbild den meisten Nationen ziemlich an einem bestimmten Körperteil vorbeigeht.
Und immer mehr Bürgern dämmert auch, dass die Energiewende eine gewaltige finanzielle Umverteilung von unten nach oben ist. Teure E-Autos und Windpark-Beteiligungen können sich nur die eher besser Betuchten leisten. Finanziert werden die dazugehörenden Subventionen von den einfachen Steuerzahlern und den steigenden CO₂‑Aufschlägen auf Strom, Benzin und Heizung. Und das einstmals als Ausgleich versprochene Klimageld für die ärmere Bevölkerung wurde inzwischen sang- und klanglos einkassiert. So schafft man weder Akzeptanz noch Vertrauen in die Politik.
Was jetzt Not täte, wäre ein Moratorium, bei dem alles auf den Prüfstand gestellt wird und dem Machbaren Vorrang vor dem Wünschenswerten eingeräumt, die Ideologie durch die Realität ersetzt wird. Unideologisch sollte diskutiert werden, welche Klimaschutzmaßnahmen wirklich sinnvoll sind und welche nur blinder Aktionismus. Wenn selbst die Speerspitze der Klimabewegung, das Potsdam-Institut, feststellt, dass von mehr als 1.500 teuren Projekten gerade einmal 63 einen wirklichen Effekt auf die CO₂-Senkung gehabt haben, dann wird es Zeit für eine alternative Politik. Bevor die vermeintlich Alternativen noch mehr Zulauf bekommen. Und dann dürfte der Klimawandel unser kleinstes Problem sein.
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Zwischenrufer heißt unsere Kolumne, in der Dieter Schreier einen Blick auf das Hanauer Stadtgeschehen oder allgemeine Themen wirft. Der gelernte Journalist hat viele Jahre als Redaktionsleiter, Chefredakteur und Geschäftsführer bei Institutionen und Zeitungsverlagen in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thüringen und Hessen gearbeitet und ist heute als Medienberater und in der Journalisten-Weiterbildung aktiv. In Hanau ist er seit mehr als 25 Jahren präsent.

RückzügeEigentlich hätte die Nummer ja schon durch sein können. Das übliche Theater. Der Merz haut was raus, was die, di...
01/11/2025

Rückzüge

Eigentlich hätte die Nummer ja schon durch sein können. Das übliche Theater. Der Merz haut was raus, was die, die es verstehen wollen, auch verstehen und die, die es missverstehen wollen, auch missverstehen. Dann setzt die übliche Empörungsmaschinerie ein mit Verbalattacken, Demos und Rassismus-Verdacht bis hin zum obligatorischen Nazi-Vergleich. Und nach einiger Zeit herrscht dann wieder Ruhe im Bau, bis zum nächsten Mal. Lohnt sich also kaum, darüber nachzudenken.
Im Fall der „Stadtbild“-Geschichte ist es aber ein wenig anders. Da findet der Rückzug der Hyperventilierenden diesmal nämlich nicht per Ermüdung statt, sondern durch Zurückrudern. Wobei es derart durcheinandergeht, dass sich die Akteure untereinander in die Quere kommen und auch noch über die eigenen Beine stolpern. Insofern bleibt die Sache länger interessant bis amüsant als sonst üblich.
Nicht weiter betrachten muss man dabei die Extremen, bei denen es keine Veränderungen gibt. Ganz rechts wird dem Bundeskanzler vorgeworfen, nur das Rechte zu kopieren, in Wirklichkeit sei er aber ein Linker. Und von ganz links wird ihm vorgeworfen, er kopiere die Rechtsextremen gar nicht, sondern sei in Wirklichkeit selbst ein verkappter – na, Sie wissen schon.
Spannender ging es hingegen in der Mitte zu. Sogar in der CDU gab es Kritik am Kanzler, wobei einige – von Merkel bis Laschet – wohl alte Rechnungen begleichen wollten. Die SPD wiederum hat erst mal auf den Kanzler draufgehauen, der ja immerhin Koalitionspartner ist. Während sich aber Lars Klingbeil noch erregte und Fraktionsspitzen bei Anti-Merz-Demos mitmarschierten – die Ampel flackert wieder – begann bei den ebenfalls hyperventilierenden Grünen bereits der Rückzug. Kaum waren die ersten Umfragen raus, in denen fast zwei Drittel der Befragten dem Kanzler recht gaben, räumte Grünen-Chef Banaszak ein, dass es sehr wohl „Angsträume“ gebe, über die man sprechen müsse.
Auch bei den Sozialdemokraten wird mittlerweile zum teilweisen Rückzug geblasen. Fraktionschef Miersch rief zur Versachlichung der Debatte auf, sprach von „realen Sorgen“ die Menschen angesichts der Zustände an Hauptbahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen haben. Da werden offenbar die ersten Bilder in der Stadtbilddebatte der Realität angepasst.
Noch amüsanter sind die Rückzugsgefechte auf Seiten der stets auf dem Protest-Sprung befindlichen linken und woken Aktivisten. Nach der Demo vor der CDU-Parteizentrale mit der Klimaaktivistin Lisa Neubauer und der Grünen Claudia Roth an der Spitze wurde in der breiten Öffentlichkeit zu Recht festgestellt, wie widersinnig dieser als „feministisch“ deklarierte Protest ist, wenn insbesondere Frauen die Opfer von Anmache und Gewalt sind. Und dass man von diesen Protestler*innen gern auch einmal eine Demo gegen die Vergewaltiger und Frauenmörder der Hamas vom 7. Oktober oder gegen die frauenfeindlichen Iran-Mullahs gesehen hätte. Per offenem Brief an den Bundeskanzler wird von dieser vermeintlich feministischen Seite nun immerhin eingeräumt, dass es tatsächlich Probleme gibt, auch wenn diese nur als kleiner Teil eines ganzen Problemkataloges dargestellt werden, der alle Bevölkerungsgruppen umfasst.
In der Tat ist es richtig, dass es auch unter den sogenannten „Bio-Deutschen“ viele Gewalttäter gibt. Aber wenn wir schon genügend böse Buben in unseren Reihen haben, so fragt sich das gemeine Volk, müssen wir dann noch zusätzlich welche importieren? Natürlich ist die Forderung nach Prävention und Integration berechtigt, aber man muss auch die Grenzen des Machbaren akzeptieren.
Und die Dauerempörten sollten sich fragen, ob sie wirklich die schützen, die sie zu schützen vorgeben. Also die Bürger mit migrantischen Wurzeln, die sich an die Regeln halten und sich Tag für Tag abrackern und Steuern zahlen. Da muss man nur mal einen türkischstämmigen Taxifahrer fragen, was er davon hält, dass mit seinen mühsam erarbeiteten Steuergeldern herumlungernde junge Männer an Hauptbahnhöfen finanziert werden. Da bekommt man oft Antworten, die alles andere als politisch korrekt sind.
Die Stadtbilddebatte, die Empörungswelle und vor allem die darauffolgenden Rückzugsgefechte sind zumindest interessant, bisweilen amüsant. Aber vielleicht trägt das Ganze auch dazu bei, dass Teile der Politik aufhören, mit ideologischen Scheuklappen durchs Land zu laufen. Probleme zu negieren und kleinzureden hilft nur denen, die „Deutschland über alles“ rufen, aber es in Wahrheit überhaupt nicht gut meinen mit unserer Demokratie und unserem Land. Vielleicht sollten alle den Satz der SPD-Ikone Kurt Schumacher beherzigen: „Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit.“

RebellionDas ist Aufstand, das ist pure Rebellion. Das ist leichtfertiges Spielen mit der Regierungsmehrheit, ja mit der...
25/10/2025

Rebellion

Das ist Aufstand, das ist pure Rebellion. Das ist leichtfertiges Spielen mit der Regierungsmehrheit, ja mit der Stabilität der Republik, wie man aufgrund des medialen Echos vermuten könnte. Und an der Spitze dieser Rebellion steht ein Hanauer. Sakredi! Die Ankündigung der jungen Gruppe der CDU-Bundestagsabgeordneten mit dem Hanauer Pascal Reddig an der Spitze hat das Zeug, die Regierung an den Rand des Abgrunds zu führen. Weil die Jungen mit ihren 18 Stimmen das ausgehandelte Rentengesetz im Bundestag kippen könnten, wo die Koalition nur eine Mehrheit von zwölf Abgeordneten hat. Was für eine Katastrophe! Das meinen jedenfalls manche Kommentatoren und manche Abgeordnete. Die Republik am Scheideweg.
Und jetzt mal runter vom Gaspedal. Zumal sich der Sturm bereits gelegt hat und wie üblich in unserer Empörungsgesellschaft längst eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Die Intervention des CDU-Nachwuchses bedeutet weder das Ende der Koalition und schon gar nicht das Ende der Republik. Was haben sie denn gemacht, die „Aufrührer“? Sie haben lediglich die Interessen einer jungen Generation artikuliert. Einer Generation, die sieht, wie das Rentenschiff weiter ungebremst auf eine Klippe zusteuert. Mit ihnen an Bord, während sich die Älteren längst in die Rettungsboote abgesetzt haben. Wer angesichts dieser Aktion der Jungen hyperventiliert, hat das Wesen einer Demokratie anscheinend nur teilweise verstanden.
Um nochmal an Grundsätzliches zu erinnern: In einem Staat der Gewaltenteilung ist die Regierung die Exekutive, also die ausführende Gewalt. Und das Parlament ist die Legislative, also die gesetzgebende Gewalt. Dafür, dass beide nicht über die Stränge schlagen, sorgt die Judikative, also die rechtswahrende Gewalt in Form der Gerichte. Und wer mag, kann auch die Presse als vierte Gewalt bezeichnen, die allen auf die Finger schauen soll. Dass nicht alle Gewalten ihrer Rolle immer gerecht werden und dass die Grenzen der Zuständigkeiten bisweilen verschoben werden, wissen wir. Und dass einzelne Gewalten bisweilen ihre Kompetenzen überschreiten und sich um einen Machtzuwachs zulasten der anderen, im Zweifel der Bürger, bemühen, wissen wir spätestens seit Corona. Fakt ist aber: Nicht die Regierung erlässt und beschließt die Gesetze, sondern der Bundestag. Also die Sammlung der frei und geheim gewählten Vertreter der Bürgerinnen und Bürger. Und nach der alten Struck’schen Regel kommt kein Gesetz so aus dem Parlament heraus, wie es reingekommen ist. Zum Glück. Denn die Mehrheitsfraktionen sollen ihre Regierung stützen, aber nicht zu deren willfährigen Abnickern werden. Solche Fälle hatten wir schon genug.
Insofern hat die Junge Gruppe der Union lediglich ihre Absicht angekündigt, im parlamentarischen Verfahren die Interessen ihrer Generation zu vertreten. Dabei handeln sie noch nicht einmal als Destrukteure. Sie verlangen lediglich, dass das Rentenniveau bis 2031 festgeschrieben wird – wie im Koalitionsvertrag vereinbart. Und nicht, wie nachträglich von der SPD gefordert – und von den Unionsministern gebilligt oder nicht bemerkt – darüber hinaus verlängert wird. Wie die Rente überhaupt gerettet werden kann, soll schließlich die Arbeitsgruppe zur Gesamt-Rentenreform erarbeiten. Und der sollte man keine Fesseln anlegen, bevor sie überhaupt ihre Arbeit aufgenommen hat.
Dass die jungen Abgeordneten ihre Intervention mit einer angedrohten Ablehnung des aktuellen Mini-Rentengesetzes gekoppelt haben – geschenkt. Wie soll man sich in dem permanent lauthals gackernden Berliner Hühnerhaufen sonst Gehör verschaffen? Sie vertreten wie gesagt die Interessen einer Generation, die heute falsch gefasste Beschlüsse morgen ausbaden muss. Insofern ist es etwas verwunderlich, dass unter den jungen Abgeordneten der SPD oder der Oppositionsparteien Schweigen im Walde herrscht.
Umso lauter sind dafür die CDU-Jungen und ihr Sprecher Pascal Reddig zu vernehmen. Der Hanauer in allen Zeitungen und auf allen Kanälen. Phoenix widmet ihm sogar sein achtminütiges Tagesgespräch, bei dem er sich ausgesprochen gut geschlagen hat. Und wann sieht man schon einen Hanauer in der Kathedrale des Nachrichtenwesens, der Acht-Uhr-Tagesschau?
Für die Brüder-Grimm-Stadt ist das – völlig unabhängig davon, was bei der Rentendebatte herauskommt – ein Glücksfall. Es kann nur nützlich sein, wenn man einen Abgeordneten hat, dessen Name in Berlin bekannt ist. Man erinnere nur daran, dass er – nach langjährigem Bohren seiner Vorgänger – geholfen hat, die bisher hermetisch verschlossene Bundeskasse für die Brüder-Grimm-Festspiele aufzustoßen. Da mag man (und wird man vermutlich auch) gern mehr von ihm hören. Muss gar nicht mal immer in der Tagesschau sein.

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