
04/06/2025
Köln im Ausnahmezustand: Größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg
📍 Köln – Deutschland
Die Stadt Köln, eine der größten Städte Deutschlands, befindet sich seit Mittwochmorgen im Ausnahmezustand, nachdem auf einer Baustelle im Bereich Deutzer Werft drei große, nicht explodierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurden.
Seit 8 Uhr morgens läuft die größte Evakuierungsaktion, die die Stadt seit Kriegsende erlebt hat. Mehr als 20.500 Menschen wurden aufgefordert, das Gebiet zu verlassen darunter Anwohner und Beschäftigte im Stadtteil Altstadt im Zentrum von Köln.
Details zu den Bomben:
Zwei Bomben mit einem Gewicht von jeweils 1.000 kg
Eine Bombe mit einem Gewicht von 500 kg
Alle mit hochgefährlichen Aufschlagzündern ausgestattet
Der deutsche Fernsehsender RTL musste sein Gebäude räumen und die Live-Sendung „Punkt 7“ unterbrechen. Auch die Lanxess Arena, 58 Hotels, ein Krankenhaus, neun Schulen, Kindergärten, die Philharmonie, sowie große Institutionen wie HDI und die Koelnmesse, wurden evakuiert. Ebenso betroffen waren zwei Seniorenheime.
Wichtige Sperrungen und Einschränkungen:
Drei zentrale Rheinbrücken: Hohenzollern, Deutzer, und Severinsbrücke
Bahnhof Köln Messe/Deutz: teilweise geschlossen
U-Bahn- und Straßenbahnlinien KVB 1, 7 und 9: vorübergehend eingestellt
Offizielle Stellen wie das Rathaus und öffentliche Ämter: geschlossen
Trotz der großflächigen Evakuierungszone bleiben der Kölner Dom und der Hauptbahnhof außerhalb des Gefahrenbereichs und mussten nicht geräumt werden.
Städtische Vorbereitungen:
Die Stadt hat zwei zentrale Anlaufstellen für evakuierte Bürger eingerichtet:
Für Bewohner der östlichen Rheinseite: Messehalle 10.1
Für Bewohner der westlichen Rheinseite: Berufskolleg Humboldtstraße, Nebengebäude Perlengraben 101
Es wurden Shuttlebusse zwischen den Bereichen organisiert.
Die Behörden hoffen, die Bomben noch heute entschärfen zu können, betonen jedoch, dass dies erst nach vollständiger Evakuierung erfolgen kann.
📌 Hinweis: Das Gelände, auf dem die Bomben entdeckt wurden, ist für ein großes Wohnbauprojekt vorgesehen – mit 3.000 Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen, darunter ein Schwimmbad am Rhein.