15/09/2025
Freie Kolleg*innen bekommen zu selten eine Bühne. Deshalb stellen wir euch regelmäßig Mitglieder vor. Dieses Mal: Stefanie Unbehauen. Sie konzentriert sich als freie Journalistin und Autorin auf die Themen Gesellschaft, Gesundheit und Psychologie.
🎤 Stefanie, wo arbeitest du am liebsten?
„Am liebsten dort, wo ich mich nicht ablenken lasse. Das kann zuhause am Schreibtisch sein, im Sommer auf der Terrasse oder unterwegs – in Cafés, im Zug, auf Recherche oder auch mal im Urlaub. Neue Umgebungen bringen mich oft auf neue Gedanken. Aber für konzentriertes Schreiben brauche ich Ruhe, da ist mein Schreibtisch zuhause unschlagbar: mit Blick ins Grüne, Kaffeetasse daneben und niemandem, der reinruft. Am produktivsten bin ich also zwischen Orten: Draußen entsteht die Idee, drinnen der Text.“
🎤 Welche sind deine wichtigsten Arbeitsutensilien?
„Mein Laptop natürlich – klar. Aber genauso wichtig: mein Notizbuch. Ich schreibe viel mit der Hand, gerade bei Interviews oder ersten Gedanken zu einem Thema. Und: eine ordentlich gepflegte Themenliste mit Ideen, die ich stetig erweitere. Außerdem: ein strukturierter Kalender – denn die größte Herausforderung im freien Arbeiten ist oft nicht das Schreiben, sondern das Jonglieren von Themen, Deadlines und Anrufen.“
🎤 Was ist das Ärgerlichste, das dir im Job passieren kann?
„Wenn ich merke, dass ich an einer Geschichte zu lange festhalte, obwohl sie inhaltlich nicht trägt. Oder wenn Menschen mir im Interview viel Persönliches anvertrauen, es dann aber kurz vor der Veröffentlichung zurückziehen. Passiert zum Glück selten. Und – das kennt wahrscheinlich jeder freie Journalist und jede freie Journalistin – wenn ich für eine aufwendige Recherche oder ein sorgfältig geführtes Interview ein Honorar angeboten bekomme, das dem Aufwand nicht im Ansatz gerecht wird. Dann lehne ich auch mal dankend ab.“
Danke, Stefanie!
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