21/11/2025
Unmut, die 5.385ste.
Mein Schild – gerade so an seinem neuen Standort von der Stadt geduldet – wurde schon wieder zur Seite geschoben, sodass man es gar nicht mehr sehen konnte.
Ich weiß nicht, wer es dieses Mal war. Aber es trifft mich umso mehr, weil es in der Vergangenheit immer wieder Probleme gab – verursacht von einem Laden, der früher in meinen Räumen war und die Situation ganz genau kennt. Wir stehen in keinerlei Konkurrenz, und trotzdem war mein Schild für sie mehrfach Anlass für Ärger.
Meine Vermieter haben schon mehrfach das Gespräch gesucht und inzwischen sogar schriftlich appelliert – doch ich fürchte, auch das wird wenig verändern.
Als ich heute den Laden schloss, war das T-Shirt von meinem Außendisplay verschwunden. GESTOHLEN.
Vielleicht würdest du sagen: „Kathrin, klar – was draußen hängt, kann geklaut werden.“ Vielleicht lacht jemand verstohlen und denkt: „Ja, habe auch schon ein paar Mal drüber nachgedacht: gut gemacht!“
Aber dieses T-Shirt ist eine meiner wenigen Möglichkeiten, in der Fußgängerzone überhaupt sichtbar zu sein. Gerade jetzt, wo mein Schild ständig außer Sicht gerückt wird.
Und dann sagte heute eine Kundin zu mir, sie komme kaum noch in die Altstadt. „Fast nichts zieht mich hierher – dein Laden war der einzige Grund.“
Wie vielen anderen (potentiellen) Kunden geht es wohl genauso?
Kein Wunder, dass es hier ruhiger geworden ist: viel Ramsch, viel Essen – und nur wenige gute Geschäfte, die durchhalten.
Ich merke, wie sehr mich all das zermürbt. Meine Vermieter sind großartig, aufmerksam und stehen hinter mir, weil sie mein Konzept mögen und an einen guten Mieter vermieten wollen - jemanden, der sich Mühe gibt etwas besonderes zu erschaffen. Aber alles drum herum… trägt mich nicht mehr.
Deshalb stehen mehrere Wege im Raum – keiner davon leicht:
• Die Heimat schließen.
• Die Öffnungszeiten stark reduzieren.
• Oder einen Umzug wagen.
Wenn du etwas hörst, eine Idee hast oder einen Tipp – ich bin für jede Unterstützung dankbar.