25/01/2024
„Wer kann von sich schon behaupten, dass er seinen 30. Geburtstag zweimal feiern darf?“. Mit diesen Worten eröffnete Orchesterleiterin Monika Schuster die Jahresanfangskonzerte der Musikschule Fröhlich Heidenau/Dohna. Eigentlich sind diese ja unter dem Namen Jahresabschlusskonzerte bekannt und begeistern zum Jahresende immer hunderte Gäste in der Aula des Pestalozzi-Gymnasiums. Doch im letzten Oktober kam alles anders und die Konzerte mussten verschoben werden. Kurzerhand wurde aus dem „Abschluss“ ein „Anfang“ und die Musiker, Solisten und alle auf und hinter der Bühne frischten das Programm noch einmal auf und begeisterten damit die Zuschauer.
In vier Konzerten erklang eine Auswahl der besten Stücke der vergangenen 30 Jahre des Orchesters. Vom Abba-Medley, über den Toto-Klassiker „Childs Anthem“ bis hin zur Filmmusik aus der „Fabelhaften Welt der Amelie“. Gewohnt unterhaltsam führten Theo und Toffel (wunderbar gespielt von Emma Koch und Julie Warschat) durch die Rahmenhandlung. Sie befürchteten, dass Frau Schuster ihren Job an den Nagel hängt und holten sich Unterstützung von allen Seiten, um das zu verhindern. Dass am Ende alles nur ein Missverständnis war, machte nicht nur die beiden froh. Bis zur Auflösung sorgten das Orchester „Silver Sound“, das Nachwuchsorchester „Fröhliche Tastenflitzer“, die Akkordeonanfänger, die Melodikakinder und die Solisten für Begeisterung beim Publikum. Die Lacher und einen kräftigen Applaus hatten auch die beliebte Hexe Notenschreck und ihr Hausi auf ihrer Seite, als sie als Jubiläumsgäste auf der Bühne erschienen. Von all dem konnte sich Monika Schuster beim Dirigieren nicht ablenken lassen. „Auch wenn ich gefühlt jederzeit mit noch einer Überraschung gerechnet hatte – meine Truppe hatte da ja wieder so einiges vorbereitet – waren es zwar anstrengende vier Konzerte an den beiden Tagen, aber ich bin sehr, sehr glücklich.“. Das bekamen auch die Zuschauer und Ehrengäste im abschließenden, vierten Konzert zu spüren. Das Orchester hatte heimlich eines der Lieblingslieder der Jubilarin eingeprobt. Gänsehaut bei so manchem Zuschauer und Freudentränen bei Monika Schuster waren das Ergebnis.
Nicht nur die knapp 800 Zuschauer sind an diesem Wochenende mit einem Lächeln nach Hause gegangen. Auch die über 80 Orchestermitglieder freuen sich schon jetzt auf das zweite „JAK“ in 2024. Dann wieder ein ganz normales JahresABSCHLUSSkonzert. Aber was ist schon normal. Monika Schuster verspricht am Ende mit einem Augenzwinkern, dass das nächste Konzert, bei dem sie natürlich wieder auf der Bühne steht, wieder ein ganz besonderes werden wird.