23/08/2025
Heute jährt sich zum 66. Mal der Todestag von Patty Frank. Mit bürgerlichem Namen hieß er Ernst Tobis. Ohne ihn, den früheren Artisten, den Indianerfreund und Mitbegründer bzw. ersten Leiter des Karl-May-Museums Radebeul würde es das Karl-May-Museum in der bekannten Form möglicherweise nicht geben.
Mit seiner Sammlung indianischer Ethnografika, die er auf seinen Tourneen nach Nordamerika zusammentrug, wandte er sich, nachdem er in den Jahren der Inflation seine Ersparnisse verloren hatte, an Dr. E.A.Schmid. Dieser handelte mit Patty Frank und Klara May Anfang 1926 einen Vertrag aus: Patty Frank übergab seine umfangreiche Sammlung, die er erhalten wissen wollte, an das geplante Karl-May-Museum und erhielt dafür lebenslanges Wohnrecht.
Seine Wohnung befand sich in der Villa Bärenfett, die er sich von Klara May 1926 nach seinen Vorstellungen im Blockhausstil errichten ließ. 1928 wurde das Karl-May-Museum eröffnet. Patty Frank wurde Verwalter und Museumsführer. Seine Führungen, die er bis an sein Lebensende leitete, waren legendär. Er konnte besonders auch junge Besucher begeistern. Bis kurz vor seinem Tod erklärte er den Gästen, die er gern mit einem „Hau kolá!“ begrüßte, Leben und Gebräuche der Indianer. Er verfasste zudem auch eine Reihe von Büchern, die hohe Auflagen erreichten.
Am 23. August 1959 verstarb er im Alter von 83 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Radebeul-Ost nahe der Grabstätte von Karl May.