28/09/2025
*Realitätsnahe Einsatzübung im Gebirge – Gemeinsame Übung der Feuerwehr und Bergwacht Inzell*
Am 26. September 2025 führten die Bergwacht Inzell und die feuerwehrinzell eine groß angelegte, gemeinsame Übung im unwegsamen Gelände von Inzell/Adlgaß im Bereich Ellenbach durch. Ziel des Abends war es, das Zusammenspiel beider Organisationen bei komplexen Notfallszenarien zu trainieren – unter realistischen Bedingungen, wie sie im alpinen Raum jederzeit auftreten können.
Szenario 1: Holzarbeiter in Gefahr
Gegen 18:30 Uhr meldete ein Spaziergänger per Notruf ein mit einer Person besetztes Fahrzeug, das im steilen Abhang hing. Die alarmierten Kräfte von Feuerwehr und Bergwacht rückten umgehend zur Einsatzstelle im Bereich Ellenbach aus und verschafften sich vor Ort einen schnellen Überblick über die Lage.
Die Feuerwehr sicherte zunächst das abgestürzte Fahrzeug mittels Greifzug und Fahrzeugunterbau. Anschließend schufen sie eine große Seitenöffnung, um Zugang zur verletzten Person im Inneren zu erhalten. Der Fahrer war zwar ansprechbar, jedoch schwer verletzt. Die Bergwacht übernahm die medizinische Erstversorgung, bevor der Patient mithilfe einer Schaufeltrage schonend aus dem PKW geborgen und in einer Schleifkorbtrage den Abhang hinauf transportiert wurde.
Szenario 2: Weitere Verletzte im Gelände
Während des laufenden Einsatzes gab der verunfallte Fahrer an, dass es weiter oberhalb des Geländes bereits zu einem Unfall gekommen sei. Seine Gehilfin sei bei Holzarbeiten unter Baumstämme geraten – er habe daraufhin Hilfe holen wollen, sei dabei aber selbst mit dem PKW verunglückt.
Ein gemischtes Team aus Feuerwehr, Bergwacht und einem Suchhund machte sich sofort auf den Weg ins dichte Gehölz. Dort fanden sie schließlich die zweite verletzte Person – schwer eingeklemmt unter mehreren Baumstämmen und mit einer schweren Pfählungsverletzung. Diese Person war glücklicherweise ansprechbar. Mit Unterstützung eines Hebebaums gelang es der Feuerwehr Inzell, die Baumstämme anzuheben und die Verletzte zu befreien. Nach dem Eintreffen des Notarztes und der medizinischen Erstversorgung wurde die Patientin mit einer Vakuummatratze stabilisiert und anschließend per Gebirgstrage aus dem schwierigen Gelände gebracht.
Teamarbeit auf höchstem Niveau
An der Übung waren jeweils 22 Einsatzkräfte und vier Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Bergwacht beteiligt, zusätzlich kam ein Suchhund der Bergwacht und ein Bergwachtnotarzt zum Einsatz. Gegen ca. 21:45 Uhr konnte die aufwendig inszenierte Übung erfolgreich abgeschlossen werden.
Die gemeinsame Übung verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen ist. Die Kombination aus technischem Know-how der Feuerwehr und dem alpinen Rettungsspezialwissen der Bergwacht ermöglichte eine effiziente und professionelle Rettung – selbst unter herausfordernden Bedingungen.
Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Inzell und die Bergwacht Inzell, dass ich euch bei der Einsatzübung begleiten durfte 🤩
̈bung